Elmos Semiconductor: Mixed-Signal-Spezialist profitiert vom Aufschwung der Autobranche

Das Geschäftsmodell der Dortmunder Elmos Semiconductor AG basiert auf drei Grundpfeilern: eigene Halbleiter-Technologie, eigenes Chip-Design und eigene Fertigung. Führend ist das Unternehmen als Anbieter von hochleistungsfähigen, auf Speziallösungen ausgerichteten, individuellen Schaltkreisen, die insbesondere in der Automobilindustrie, aber auch in der Industrie und bei Konsumgütern zum Einsatz kommen. Diese sogenannten ASICs (Application Specific Integrated Circuits) werden von fast allen europäischen Fahrzeugherstellern verwendet und meist ist die Elmos Semiconductor AG der bevorzugte Lieferant für die Spitzenbetriebe der Zulieferbranche (z.B. Bosch, Hella, United Technologies, Valeo und VDO). Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt aktuell rund 255 Millionen Euro.

Wie sehr der Dortmunder Halbleiter-Spezialist vom Konjunkturzyklus der Automobilindustrie abhängig ist, konnte man gut bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen 2013 erkennen. Im Einklang mit dem schleppenden Absatz von Fahrzeugen vor allem zu Anfang des letzten Jahres verzeichnete Elmos Semiconductor im 1. Halbjahr 2013 einen leicht rückläufigen Konzernumsatz. Nachdem sich zum 2. Halbjahr hin aber zeigte, dass die Autohersteller wieder mehr Fahrzeuge verkaufen konnten, zog auch beim Chipspezialisten aus dem Ruhrgebiet der Umsatz wieder deutlich an. Im 3. Quartal 2013 verbuchte man einen Anstieg der Erlöse um 6,8% von 43,3 auf 46,2 Millionen Euro. Auf Sicht von neun Monaten kletterten die Erlöse um 0,5% von 135,7 auf 136,4 Millionen Euro. Auch die Entwicklung beim operativen Betriebsergebnis (EBIT) hellte sich durch die starke Vorstellung im 3. Quartal deutlich auf. Im dritten Vierteljahr konnte das EBIT um 146% von 1,5 auf 3,7 Millionen Euro zulegen. Nach neun Monaten lag das EBIT mit 5,5 Millionen Euro damit zwar immer noch um 5% unter dem Vorjahreswert von 5,8 Millionen Euro, den krassen Einbruch um 58% zum Halbjahr konnte man damit aber so gut wie ausbügeln.

Durch die Aufhellung der Autokonjunktur im 2. Halbjahr 2013 seien bei Elmos Semiconductor laut BÖRSE ONLINE die "Ampeln auf Grün" gesprungen. So sehr die hohe Abhängigkeit durch einen Anteil von 85% vom Gesamtumsatz mit Kunden aus der Automobilbranche in Krisenzeiten für Risiken sorgte, so positiv sei die Geschäftsentwicklung, wenn ein neuer zyklischer Aufschwung der Autobranche anstehe. Nachdem in Westeuropa im Dezember der Pkw-Absatz im Dezember nach nahezu vier Jahren zweistellig zulegen konnte, sei offensichtlich, dass "der Erholungsprozess in Europa" wieder in Gang gekommen sei. Elmos profitiere nicht nur allein durch die anziehende Nachfrage an sich. Den Dortmundern spiele auch in die Karten, dass in neuen Fahrzeugmodellen immer mehr ihrer Chips gebraucht würden, sei es zur Steuerung von Einparkhilfen, Klimaanlagen oder Airbags, so BÖRSE ONLINE. Das sei ein langfristig zu beobachtender Trend. Expertenmeinungen zufolge sei in den nächsten Jahren von einem jährlichen Wachstum für den Autohalbleitermarkt im zweistelligen Prozentbereich auszugehen. Dank der erstarkten Nachfrage aus der Autobranche sei laut BÖRSE ONLINE schon für das Gesamtjahr 2013 davon auszugehen, dass Elmos die schwache Entwicklung im 1. Halbjahr kompensiert habe. Der Umsatz könne im Jahresvergleich sogar um rund 5% auf 190 Millionen Euro angezogen sein. Die EBIT-Marge von 6,3% aus dem Jahr 2012 werde Elmos "übertroffen haben". Bis 2015 könne die Umsatzmarge bis auf 11,3% anziehen. Die Aktie habe daher auch nach der steilen Rallye der letzen Monate noch weiteres Aufwärtspotential. BÖRSE ONLINE nennt ein Kursziel von 16,00 Euro und sieht damit weiteres Kurspotential von rund 28%.

Charttechnische Einschätzung: Seit Mitte 2012 hat die Aktie von Elmos Semiconductor einen lupenreinen Aufwärtstrend ausgebildet. Auch in den zurückliegenden Handelswochen hat die Aktie der Schwäche am Gesamtmarkt getrotzt und ist gegen den Markttrend auf ein neues Rallyehoch gestiegen. Sehr positiv zu werten ist dabei, dass auch das Fünfjahreshoch aus dem Jahr 2011 in diesem Zusammenhang überwunden werden konnte. Oberhalb von 12,00 Euro hat die Aktie nun das Potential für eine weitere Kaufwelle in Richtung des Kursziels von BÖRSE ONLINE, auch wenn das nicht in einem Rutsch geschehen dürfte. Trader können ihre Positionen mit einem Stopp um 11,00 Euro absichern. Mehr Spielraum für Rücksetzer gewährt ein Stopp unterhalb von 10,00 Euro.

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