Sixt: Auslandsexpansion und US-Geschäft als Gewinntreiber der nächsten Jahre

Die Sixt SE (zuvor Sixt AG) zählt zu den größten deutschen Autovermietern und bezeichnet sich selbst als international tätiger Mobilitätsdienstleister, der abgesehen vom reinen Vermietungsgeschäft von Fahrzeugen durch innovative und hochwertige Dienstleistungen die gesamte Wertschöpfungskette der Mobilität anbietet. Egal ob man eine Fahrzeug mieten, leasen oder kaufen möchte, "Immer Sixt!" lautet das Firmenmotto. Der Pullacher Konzern ist auch einer der größten banken- und herstellerunabhängiger Leasinganbieter in Deutschland. In den westeuropäischen Kernmärkten und in den USA ist Sixt mit eigenen Gesellschaften aktiv und in den übrigen europäischen Ländern und anderen Weltregionen durch Franchisepartner vertreten. Insgesamt betrug die Zahl der Sixt-Vermietstationen Ende des Jahres 2013 weltweit 2.067. Die im SDax gelisteten und hier besprochenen 31,15 Millionen Stammaktien der Gesellschaft werden derzeit mit rund 862 Millionen Euro bewertet. Außerdem gibt es auch 16,91 Millionen Vorzugsaktien der Gesellschaft, die mit rund 376 Millionen Euro bewertet werden.

Am 24. März veröffentlichte Sixt die Geschäftszahlen für 2013. Deutschlands größter Autovermieter konnte den Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,3% auf 1,66 Milliarden Euro steigern. Die zentrale Erfolgskennzahl des Konzerns, das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich um 15,6% von 118,6 auf 137,1 Millionen Euro. Laut Pressemitteilung handelt es sich dabei um "eines der besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte". Nach Steuern erzielte der Sixt-Konzern einen Überschuss von 94,4 Millionen Euro und konnte damit den Vorjahreswert von 79,2 Millionen Euro um 19,2% übertreffen.

Mit einer Vorsteuerrendite von 8,2% im abgelaufenen Geschäftsjahr habe Sixt laut BÖRSE ONLINE die Konkurrenz wie Hertz oder Europcar ganz klar abhängen können. Die Aktionäre werde der Konzern mit einer von 0,55 auf 0,65 Euro je Stammaktie angehobenen Dividende belohnen. Zudem solle es eine Sonderdividende von 0,35 Euro je Aktie für 2013 geben. Doch nicht die solide Dividendenrendite sei der Kaufgrund für den SDax-Titel, sondern die weiteren Wachstumsperspektiven. Denn Sixt treibe die Auslandsexpansion kräftig voran. Richtig Gas gebe der Konzern derzeit in den USA. Schon zwei Jahre nach Eröffnung der ersten Vermietstation sei die Zahl der Filialen auf 26 gestiegen. Auch wenn die Anlaufkosten derzeit noch das Ergebnis belasteten und das US-Geschäft deshalb noch nicht profitabel sei, könne sich diese Investition und Expansion als der Gewinntreiber der kommenden Jahre entpuppen, so BÖRSE ONLINE. Dabei helfen sollen weitere Filialen an den wichtigen "Drehkreuzen Chicago und Los Angeles". Die rasante Kursrallye der letzten sechs Monate sei daher noch nicht am Ende angekommen. BÖRSE ONLINE nennt ein Kursziel von 33,00 Euro und sieht damit ein weiteres Kurspotential von rund 19%.

Charttechnische Einschätzung: Die Sixt-Aktie befindet sich im Aufwärtstrend. In den letzten zwölf Monaten konnte der Titel rund 66% zulegen. Die Aktie ist soeben auf ein neues Rallyehoch ausgebrochen, notiert damit auf Fünfjahreshoch und hat eine kurze Konsolidierungsphase um die 26,00 Euro beendet. Es spricht nicht viel gegen eine Fortsetzung der Rallye in Richtung der runden Marke von 30,00 Euro. Darüber winkt als nächstes Kursziel die Zone zwischen 33,00 und 35,00 Euro. Trader brechen ihre Engagements bei einem Rückfall unter 25,00 Euro ab. Schon längerfristig investierte Anleger sollten unter 22,00 Euro über das Auflösen ihrer Positionen nachdenken.

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