Adler Modemärkte: Textileinzelhändler setzt mit klarer Fokussierung auf Kundengruppe 45+

Auch wenn die Börsenhistorie mit dem IPO im Sommer 2011 noch recht kurz ist, blickt die Adler Modemärkte AG selbst auf eine mehr als 60-jährige Firmentradition zurück. Adler bezeichnet sich als einen der führenden Textileinzelhändler in Deutschland, Österreich und Luxemburg. Eigenen Umfragen nach ist die Modekette der Markführer für Kunden über 45 Jahre in Deutschland im unteren Mittelpreissegment. Adler setzt als Textileinzelhändler auf großflächige Läden mit Verkaufsflächen von mehr als 1.000 qm, die sich meist in Randgebieten oder auf dem Land befinden. Neben den Eigenmarken "Malva" für Frauen und "Senator" für Herren, die das Unternehmen selbst entwirft, zusammenstellt und von – zumeist in Asien ansässigen – Herstellern produzieren lässt, werden in den Ladengeschäften auch Fremdmarken anderer ausgewählter Markenhersteller angeboten (z.B. s.Oliver, Mexx, Tom Tailor, Street One). Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt momentan rund 217,7 Millionen Euro.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Adler Modemärkte AG gegen den Branchentrend wachsen und einen Umsatzanstieg von 4,4% auf 528,6 Millionen Euro verzeichnen. Da 3,8 Millionen Euro dieser Erlöse durch die höhere Inanspruchnahme von Kundenrabatten zustande gekommen waren, sah der Konzern selbst den um diesen Einmaleffekt korrigierten Jahresumsatz in Höhe von 524,8 Millionen Euro als maßgebliche Kennziffer für 2013. Der Konzernumsatz stieg damit um 3,7% von 506,1 auf 524,8 Millionen Euro. Flächenbereinigt ergab sich ein Umsatzanstieg von 3,6%. Das bereinigte EBITDA legte überproportional um 10,1% auf 39,1 Millionen Euro zu. die EBITDA-Marge stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 7,5%. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um starke 84,2% von 10,1 auf 18,6 Millionen Euro.

Auch im 1. Quartal 2014 habe Adler laut BÖRSE ONLINE womöglich gegen den Branchentrend überproportional zulegen können. Während vom Fachmagazin "Textilwirtschaft" für den deutschen Modehandel ein Umsatzwachstum von 3% genannt worden sei, kursiere unter Analysten für Adler eine Schätzung für ein Umsatzplus von bis zu sechs Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres. Laut BÖRSE ONLINE profitiere Adler von der klar auf die Kundengruppe der Über-45-Jährigen definierten Strategie. Gerade durch diese Fokussierung grenze sich Alder von der Konkurrenz ab. Und der Konzern könne langfristig darauf bauen, mit dem demografischen Wandel in Deutschland eine immer größer werdende Zielgruppe zu bekommen. Den Kunden scheine schon jetzt das Angebot zu gefallen. Bequeme Schnitte und bezahlbare Mode seien das Aushängeschild von Adler. Die Präsentation in 171 geräumigen Filialen gefalle der Kundschaft. Treue Anleger belohne Adler in diesem Jahr mit einer von 40 auf 45 Cent erhöhten Dividende. Mit einem 12er-KGV für 2015 sei der Titel im Peergroup-Vergleich mit Tom Tailor oder Gerry Weber laut BÖRSE ONLINE zudem "immer noch günstig bewertet". Und sowohl bei Umsatz und Gewinn bestehe Überraschungspotential, da die Prognose von "einigen Analysten als zu konservativ eingestuft" werde. BÖRSE ONLINE rät mit daher mit einem Kursziel von 14,00 Euro zum Kauf der Adler-Aktie (rund 19% Potential).

Charttechnische Einschätzung: Nach Ausbildung eines Doppeltiefs im Jahr 2012 befindet sich die Adler-Aktie im Höhenflug. Seit Anfang 2014 notiert die Aktie wieder über ihrem Ausgabepreis von 10,00 Euro. In den letzten Handelstagen wurde ein neues Allzeithoch bei 11,76 Euro markiert. Damit wird in der Regel ein frisches Kaufsignal ausgelöst. Daher gibt es kaum Argumente, die für ein baldiges Ende der Rallye sprechen. Anleger können versuchen mit einem Stopp unter 10,00 Euro von weiteren möglichen Kurssteigerungen zu profitieren.

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