SAP: Software-Konzern mit überzeugender Entwicklung der Cloud-Sparte

Seit SAP am 1. April 1972 als Fünfmannbetrieb gegründet wurde, hat sich der Konzern in den folgenden 42 Jahren zu einem internationalen Softwareriesen gewandelt, der als führender Anbieter von Software zur Unternehmenssteuerung rund um den Globus rund 253.500 Kunden in 180 Ländern zählt. Mit heute rund 67.650 Mitarbeitern an Standorten in über 75 Ländern bietet der Konzern aus Walldorf für über 25 Wirtschaftszweige zahlreiche Lösungen an, die branchenübergreifend einsatzfähig sind. Ziel der SAP-Produkte ist es, Unternehmen in die Lage zu versetzen, Geschäftsprozesse effizient und flexibel zu gestalten, Unternehmensentscheidungen zeitnah zu treffen und die betriebliche Wertschöpfungskette zu verbessern. Mit einer Marktkapitalisierung von gegenwärtig knapp 74 Milliarden Euro gehört SAP zu den größten Konzernen im DAX.

Am 17. Juli legte der größte deutsche Software-Konzern überzeugende Zahlen für das 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014 vor. SAP konnte den Konzernumsatz um 2% von 4,091 auf 4,153 Milliarden Euro steigern. Das operative Betriebsergebnis erhöhte sich um 4% von 1,186 auf 1,236 Milliarden Euro. Die operative Marge lag mit 29,8% geringfügig über dem Vorjahreswert von 29,0%. Nach Steuern verbuchte der Software-Riese beim Ergebnis ein Plus von 10%. Der Konzerngewinn stieg von 850 auf 938 Millionen Euro. Der unverwässerte Gewinn (Non-IFRS) je Aktie stieg von 0,71 auf 0,79 Euro.

Das Quartalsergebnis habe laut DER AKTIONÄR eindrücklich bewiesen, dass SAP mit der Fokussierung auf cloudbasierte Anwendungen in den letzten Jahren einen neuen Wachstumsmarkt erschlossen habe. Nahezu ein Drittel habe der Umsatz der Cloud-Sparte gegenüber dem Vorjahr zulegen können. Der Zuwachs auf 242 Millionen Euro habe das leichte Minus bei dem Geschäft mit fest installierter Software mehr als kompensieren können. SAP verspreche sich von den cloudbasierten Mietlösungen langfristig steigende Gewinne, "weil die Programme jedes Jahr neu in Rechnung gestellt werden können", so DER AKTIONÄR. Schon im 2. Quartal erwarte SAP ein deutlich stärker als prognostiziertes Wachstum der Cloud-Sparte. Zusätzlichen Schub für den Bereich könne man nach der Übernahme des US-IT-Konzerns Fieldglass, eines Spezialisten für cloudbasierte Vendor Management Systeme (VMS), erwarten. SAP mache laut DER AKTIONÄR unübersehbar große Fortschritte beim Konzernumbau "vom klassischen Lizenzgeschäft zum Cloud-Computing". Die Aktie bleibe weiter "kaufenswert". DER AKTIONÄR nennt ein Kursziel von 75,00 Euro und sieht damit rund 25% Kurspotential.

Charttechnische Einschätzung: Langfristige gesehen befindet sich die SAP-Aktie im Aufwärtstrend. Seit Anfang 2013 gelang es dem Titel jedoch nicht mehr ein neues Hoch zu erzielen. Doch es besteht die Chance, dass diese fast zweijährige Rallyepause zu Ende gehen könnte. Der dynamische Kursanstieg zum Wochenschluss brachte die Aktie genau an die kurzfristige Abwärtstrendlinie der Korrektur. Kommt es in der kommenden Handelswoche zu Anschlusskäufen wäre der Ausbruch auf neue Rallyehochs greifbar nah. Über 62,00 Euro sollte eine Kaufwelle bis zum Fünfjahreshoch bei knapp 65,00 Euro folgen. Darüber könnte es weiter in Richtung des 75-Euro-Kursziels von DER AKTIONÄR gehen. Wer eher kurzfristig auf diese Szenario spekulieren möchte, ist mit einem Stopp unter 55,00 Euro gut beraten. Längerfristig angelegte Käufe können unter 50,00 Euro abgesichert werden.

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