Technotrans: Umsatz- und Gewinnwachstum sollte ab 2015 an Dynamik gewinnen

Die Technotrans AG galt lange als Zulieferer bzw. Systementwickler für die Druckindustrie mit einem starken Fokus auf die Herstellung von Komponenten der Flüssigkeiten-Technologien. Nahezu alle namhaften Unternehmen der globalen Druckbranche gehören zum Kundenkreis der Technotrans AG und vertrauen bei der Steuerung und Kontrolle von flüssigkeitentechnischen Prozessen auf die Produkte des Unternehmens aus dem Münsterland. Seit einigen Jahren treibt die Gesellschaft aktiv die Diversifizierung des Geschäftsmodells voran, um die Abhängigkeit von der weltweit schwächelnden Druckindustrie zu reduzieren. 2011 wurde mit der Übernahme der Termotek AG der Eintritt in den Bereich der Laseranwendungen gemacht. Mit der Anfang 2013 komplett übernommenen KLH Kältetechnik GmbH wurde die Position als Anbieter von Kühlungsprodukten für Laseranwendungen weiter gestärkt. Auch für die Elektrofahrzeugindustrie hat Technotrans inzwischen verschiedene Lösungen zur Batteriekühlung im Angebot. Die seit 1998 börsennotierte Gesellschaft ist derzeit im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und wird mit rund 62 Millionen Euro bewertet.

Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 sah sich der Vorstand der Technotrans AG beim Ziel, den Konzern unabhängiger von der Druckindustrie aufzustellen, "strategisch auf Kurs". Gegenüber dem Vorjahr konnte der Konzern den Umsatz um 5,7 % von 77,8 auf 82,2 Mio. Euro steigern. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern konnte überproportional um 56,2 % von 3,0 auf 4,7 Mio. Euro zulegen. Die EBIT-Marge verbesserte sich gegenüber dem Neunmonatszeitraum 2013 um 1,9 Prozentpunkte und lag nach 3,9 % bei 5,8 %. Damit sieht sich der Konzern auf einem guten Weg, ein Ergebnis am oberen Ende der Erwartungen für das Geschäftsjahr 2014 (EBIT-Marge zwischen 4 und 6 %) zu erreichen.

Technotrans-Vorstand Henry Brickenkamp habe laut DER AKTIONÄR große Fortschritte gemacht, die Abhängigkeit der Münsterländer von der zyklischen Druckindustrie zu reduzieren. Durch die Stärkung der Geschäftsbereiche "außerhalb der Druckindustrie" habe sich Technotrans neue Wachstumsmärkte erschließen können. Der Konzern liefere z.B. innovative Kühllösungen für Batterien (Einsatzgebiet: Busse und Straßenbahnen). Auch im Bereich "Medizintechnik" habe sich Technotrans gut positioniert. Nun stehe Technotrans laut DER AKTIONÄR kurz davor, die Früchte dieser Investitionen in neue Geschäftsfelder zu ernten. So erfreulich die jüngsten Neunmonatszahlen auch gewesen seien, "richtig Fahrt aufnehmen wird das Geschäft ab dem kommenden Jahr", so DER AKTIONÄR. Technotrans werde dann deutlich von der Dynamik der Umsatz- und Gewinnsteigerungen profitieren. 2015 sei mit einem hohen einstelligen Umsatzwachstum zu rechnen. Zudem werde die EBIT-Marge weiter steigen. Der Montega-Analyst Thomas Rau gehe von einem Gewinnsprung von 43 % für 2015 aus. Laut DER AKTIONÄR wäre damit ein 2015er-KGV von 9 drin, das mache den Nebenwert sehr attraktiv. Sollte sich eine Margensteigerung in den kommenden Quartalszahlen abzeichnen, habe die Technotrans-Aktie deutliches Kurspotential. DER AKTIONÄR nennt ein Kursziel von 13,50 Euro und sieht damit ein hohes Aufwärtspotential von 50 %.

Charttechnische Einschätzung: Abgesehen von einem Anstieg auf 10,00 Euro läuft die Technotrans-Aktie seit zwei Jahren zwischen 7,50 und 9,00 Euro seitwärts. Sollte dem Titel nun der Sprung über den Horizontalwiderstand bei 9,00 Euro gelingen, wäre zumindest eine Annäherung an das Fünfjahreshoch bei 10,40 Euro zu erwarten. Geht es darüber hinaus, käme eine Rally bis in den Bereich zwischen 13,50 und 14,20 Euro in Betracht. Scheitert die Aktie beim Versuch, die 9-Euro-Marke zu überwinden, droht ein Re-Test der unteren Range-Begrenzung bei 7,50 Euro.

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