Qiagen: Diagnostikspezialist mit zahlreichen Blockbuster-Potential-Produkten

Qiagen hat sich als Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien für molekulare Diagnostik, industrielle und akademische Forschung als Partner der Pharmaindustrie etabliert. Diese Testverfahren werden dazu genutzt, um DNA, RNA und Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe zu isolieren und analysieren. Eigenen Angaben zufolge kann Qiagen mit mehr als 500 Produkten eins der weltweit umfangreichsten Portfolios an molekulardiagnostischen Testtechnologien anbieten und beliefert damit rund eine halbe Millionen Kunden. Die Aktien der im niederländischen Venlo ansässigen Gesellschaft sind im TecDAX der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Gegenwärtig wird die Gesellschaft an der Börse mit rund 4,42 Milliarden Euro bewertet.

Ende Oktober meldete Qiagen die Zahlen für das abgelaufene 3. Quartal des Geschäftsjahres 2014. Der bereinigte Konzernumsatz erhöhte sich bei konstanten Wechselkursen um 4 % von 322,1 auf 336,5 Mio. USD. Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich um 6,7 % von 79,5 auf 84,8 Mio. USD. Das bereinigte Konzernergebnis stieg um 6 % von 62,3 auf 66,0 Mio. USD. Bezogen auf die ersten neun Monate 2014 erhöhten sich die Erlöse um 4 % von 943,7 auf 985,4 Mio. USD. Das bereinigte Betriebsergebnis zog um 8 % von 222,8 auf 240,8 Mio. USD an. Das Konzernergebnis stieg ebenfalls um 8 % von 166,5 auf 180,6 Mio. USD.

Qiagen habe laut DER AKTIONÄR das Zeug dafür, "einer der Überraschungsgewinner des Jahre 2015" zu werden. Die niederländische Biotech-Firma habe zahlreiche Produkte im Bereich Probentechnologien am Markt etablieren können. Gerade bei der Aufklärung von Sexual- und Gewaltverbrechen kämen diese in biologischen Rasterfahndungen zum Einsatz. Zukunftsfantasie habe Qiagen aufgrund "GeneReader-Workflow". Diese Technologie versetze Labore in die Lage, "Gen-Bruchstücke zusammenzusetzen". Das sei ein wichtiger Schritt für die Bereitstellung maßgeschneiderter Medikamente. Mit dem Tuberkulose-Test Quantiferon habe Qiagen eine mögliche Goldgrube im Portfolio. Schon 2014 werde Qiagen allein mit diesem Test über 100 Mio. USD Umsatz machen. Langfristig habe der Test angesichts von weltweit etwa 1,5 Mio. Sterbefällen pro Jahr durchaus Blockbuster-Potential im Milliarden-Dollar-Bereich, so DER AKTIONÄR. Als weiterer Gewinnhebel könne sich ein molekular-diagnostischer Ebola-Test herausstellen, denn er könne "alle bekannten Stämme des Ebola-Virus (einschließlich des Zaire-Stamms) erkennen. Da Qiagen zahlreiche extrem aussichtsreiche Zukunftsmärke adressiere, rät DER AKTIONÄR mit einem Kursziel von 27,00 Euro zum Einstieg (rund 46 % Potential).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Qiagen befindet sich seit Ende 2011 in einem intakten Aufwärtstrend. Auch der aktuell zu beobachtende Rücksetzer ändert nichts an dieser Situation. Solange das letzte Verlaufstief bei 16,50 Euro nicht unterschritten werden sollte, ist von der Fortsetzung der mehrjährigen Rally auszugehen.

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