SolarCity: Amerikas Nr. 1 der Solarinstallateure profitiert vom Solarboom in den USA

2006 wurde SolarCity von den Brüdern Lyndon (CEO) und Peter Rive (COO, CTO) gegründet. Die Idee und auch die nötigen finanziellen Mittel für dieses Projekt bekamen sie von ihrem Cousin, dem PayPal-Gründer und heutigen Tesla-Chef Elon Musk, der bei SolarCity zudem als Vorstand mit an Bord ist. SolarCity hat sich auf die Konzeption und Installation von Solarstromanlagen sowohl für Privathaushalte als auch Geschäftsunternehmen spezialisiert. Der Konzern tritt dabei gleichwohl als Finanzierer, Vermieter und Betreiber dieser Solarstromanlagen aus. Eine weitere Spezialität der Kalifornier ist die Planung und Installation sowie der Betrieb von Ladestationen für Elektroautos. An der Börse wird die Gesellschaft, deren Aktien unter dem Kürzel SCTY an der NASDAQ gelistet sind, mit rund 4,9 Mrd. USD bzw. rund 4,5 Mrd. Euro bewertet.

Als SolarCity am 18. Februar nachbörslich die Zahlen für das 4. Quartal 2014 veröffentlichte, gab es einige lange Gesichter. Überzeugen konnte Amerikas führender Installateur von Solaranlagen nicht. Der Konzernumsatz verbesserte sich zwar um fast 52 % von 47,3 auf 71,8 Mio. USD, verfehlte aber die Erwartungen der Analysten. Ziemlich dramatisch fiel die Entwicklung der Ergebnisseite aus. Der Konzern fuhr allein im 4. Quartal 2014 einen Verlust in Höhe von 141,1 Mio. USD ein, nach einem Minus von 64,5 Mio. USD im Vorjahr. Auch auf Jahressicht stellt sich die Situation ähnlich dar. Hohes Umsatzwachstum und massiver Verlust. Die Erlöse kletterten in 2014 um 55,7 % von 163,8 auf 255,0 Mio. USD. Der Verlust weitete sich von 151,8 auf 375,2 Mio. USD aus.

Laut EURO am SONNTAG bringe SolarCity allerdings die Möglichkeiten für einen erfolgreichen Turnaround mit. Kein anderes Unternehmen installiere mehr Solaranlagen auf Häuserdächern als SolarCity. Meist profitiere der Konzern dann an den Leasinggebühren, die entweder von Privatpersonen oder Unternehmen gezahlt würden. So traurig 2014 operativ auch ausgesehen haben möge, für 2015 habe sich SolarCity einiges vorgenommen. Der Stückabsatz solle sich nach dem 80%igen Anstieg im Vorjahr im laufenden Geschäftsjahr noch einmal nahezu verdoppeln. Der Umsatz solle um rund 60 % auf über 400 Mio. USD steigen. Auch wenn der Konzern immer noch "rote Zahlen schreibe" dürfe SolarCity laut EURO am SONNTAG dank des neuen Solarbooms in den USA die Trendwende auch operativ gelingen. Die Börsenexperten raten mutigen Anleger mit einem Kursziel von 56,00 Euro auf einen möglichen Turnaround zu spekulieren (rund 18 % Potential).

Charttechnische Einschätzung: Seit der Erstnotiz Ende 2012 hat sich die Aktie von SolarCity ausgehend von 12,50 USD inzwischen vervierfacht. In der Spitze betrug das Plus am Allzeithoch bei 86,20 USD sogar knapp 600 %. Aktuell notiert der Titel rund 40 % unterhalb des Tiefs und knapp oberhalb einer wichtigen Horizontalunterstützung, die in den letzten zwölf Monaten zahlreichen Belastungstest standgehalten hat. Kann die Aktie diese wichtige Unterstützung als Sprungbrett für eine Erholung und anschließende Rally nutzen, sind die Aussichten für eine Annäherung an 75,00 USD und danach an das Allzeithoch gut. Sollte die Unterstützung bei 48,00 USD jedoch dynamisch gebrochen werden, kann eine Verkaufswelle mit Ziel 37,50 USD oder im Extremfall bis 26,50 USD nicht ausgeschlossen werden.

Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.