QSC: Konzerntochter kann wichtigen Security-Deal mit Mobilfunkriese Vodafone gewinnen

Die QSC AG ist ein auf Geschäftskunden spezialisierter Telekommunikationsanbieter. Insbesondere mittelständischen Unternehmen bietet die Kölner Gesellschaft umfassende ITK-Services, wobei ITK für Innovative Telekommunikation steht. Im Angebot hat QSC alles von der Telefonie, Datenübertragung, Housing, Hosting bis zu IT-Outsourcing und IT-Consulting. Mit der Übernahme der INFO AG, einem IT-Full-Service Provider aus Hamburg, und der IP Partner AG, einem Housing- und Hosting-Spezialisten aus Nürnberg, kann sich die QSC AG zu den führenden Anbietern von ITK-Dienstleistungen für Mittelständler in Deutschland zählen. Alle QSC-Dienste werden auf einem eigenen Next Generation Network (NGN) betrieben und basieren auf einer Open-Access-Plattform, die es ermöglicht, unterschiedlichste Breitband-Technologien miteinander zu verbinden. Rund 1.700 Mitarbeiter beschäftigt die im TecDax gelistete Gesellschaft. Die Marktkapitalisierung beträgt momentan rund 333 Millionen Euro.

Das Geschäftsjahr 2014 war verlief bei QSC auch eigenen Angaben zufolge "enttäuschend". Am 23. Februar veröffentlichte der Spezialist für innovative Telekommunikations-Lösungen die vorläufigen Geschäftszahlen für 2014. Der Konzernumsatz ging demnach um 5,6 % von 455,7 auf 431,4 Mio. Euro zurück. Nachdem der Konzern in den Vorjahren in Erwartung schnelleren Wachstums die Mitarbeiterzahl von 1.300 auf 1.700 deutlich ausgebaut hatte, belasteten die hohen Personalkosten die Ergebnisentwicklung. Das EBITDA brach um 55 % von 77,8 auf 35,0 Mio. Euro ein. Das Konzernergebnis wurde zudem noch von einer einmaligen Abschreibung in Höhe von 18 Mio. Euro belastet und lag vorläufigen Berechnungen zufolge bei -34,4 Mio. Euro nach 23,6 Mio. Euro im Jahr 2013.

QSC habe laut BÖRSE ONLINE pünktlich zur Cebit einen signifikanten Deal mit dem Mobilfunkriesen Vodafone präsentieren können. Die Konzerntochter FTAPI werde für den britischen Telekommunikationskonzern einen neuen Dienst zu E-Mail-Verschlüsselung anbieten. Vodafone reagiere mit diesem Schritt auf das steigende Sicherheitsbedürfnis von Unternehmen. Die Verschlüsselung von FTAPI ermögliche einen kompletten Schutz von Nachrichten auf Notebooks, Smartphones oder Tablets. Der ab Herbst 2014 verfügbare Sicherheitsdienst werde voraussichtlich für 4,99 Euro pro Monat verfügbar sein. Auch wenn noch nicht ganz klar sei, "wie viel Geld durch den Deal konkret bei QSC hängenbleiben wird", habe die Zusammenarbeit dennoch Signalwirkung für das deutsche Unternehmen. Eine Kooperation mit einer Branchengröße wie Vodafone dürfe für Sicherheit sorgen. Zudem gebe es aus gut unterrichteten Kreisen Hinweise auf weitere Nachrichten die das Geschäftsfeld "Cloud Computing" betreffen dürften, so BÖRSE ONLINE. Die Börsenexperten raten daher mit einem Kursziel von 2,35 Euro zum Kauf des TecDax-Titels (rund 20 % Potential).

Charttechnische Einschätzung: Der Kurs der QSC-Aktie wurde in den zurückliegenden zwei Jahren ziemlich zusammengestaucht. Ende 2013 endete eine extrem steile Rally abrupt bei 5,10 Euro. Dann begann die Talfahrt, die sich ab Mitte 2014 dramatisch beschleunigte und erst im Bereich von 1,40 Euro stoppte. Seitdem hat sich ein zaghafter Aufwärtstrend etabliert. Der Titel konnte inzwischen über 40 % zulegen. Allerdings konnte die Aktie den steilen übergeordneten Abwärtstrend noch nicht überwinden. Kurzfristig sollte aber ein Anstieg über 2,05 Euro für weiteres Aufwärtspotential sprechen. Zunächst dürfte der Bereich zwischen 2,35 und 2,50 Euro als Zielzone einer weiteren Erholung anzusehen sein. Ein Rückfall unter das letzte Verlaufstief bei 1,75 Euro könnte aber schon wieder die Verkäufer auf den Plan rufen.

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