Hella KGaA: Scheinwerferspezialist wächst stärker als Unternehmen der Peergroup

Im November 2014 wagte mit der Hella KGaA Hueck & Co. eins der großen unabhängigen Familienunternehmen mit über 100-jähriger Firmengeschichte den Weg an die Börse. Der ausgewiesene Spezialist für Lichttechnik und Elektronikprodukte mit Stammsitz in Lippstadt zählt mit mehr als 100 Standorten in über 35 Ländern zu den 50 größten Automobilzulieferern der Welt. Gerade mit der Entwicklung von innovativen Scheinwerfersystemen hat sich der Konzern als wichtiger Partner und Zulieferer für die Autoindustrie etabliert, fertigt aber neben Lichtsystemen auch zahlreiche andere Bauteile für die Fahrzeugelektronik sowie Produkte für gänzlich fahrzeugunabhängige Anwendungen, wie Straßen- oder Industriebeleuchtung. Auch nach dem Börsengang befinden sich noch über 83 % der Unternehmensanteile in Händen der Gesellschafterfamilie. Derzeit wird der Konzern mit rund 4,94 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Erfreuliche Zahlen konnte der Scheinwerferspezialist Hella am 9. Januar für das 1. Halbjahr des Bilanzjahres 2014/2015 melden. Der Umsatz im Zeitraum Juni bis November zog um 6 % von 2,66 auf 2,83 Mrd. Euro an. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 29 % von 171 auf 221 Mio. Euro zu. Die EBIT-Marge lag damit nach 6,4 % im Vorjahreszeitraum bei 7,8 %. Bereinigt um Aufwendungen für ein Altersteilzeit- und Abfindungsprogramm stieg das EBIT um 21 % auf 227 Mio. Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag nach 7,1 % im Vorjahr bei 8,0 %.

Auch wenn Hella als ausgewiesener Scheinwerferspezialist momentan insbesondere von der boomenden Autoindustrie profitiere, wisse der Konzern laut BÖRSE ONLINE mit weiteren überzeugenden Argumenten zu überzeugen. Neben einem starken Umsatz- und Gewinnwachstum weise Hella einen geringen Verschuldungsgrad auf. Der Konzern steigere kontinuierlich die Gewinnmargen. Für das Geschäftsjahr 2014/15 sei mit einem Gesamtumsatz von 5,6 Mrd. Euro sowie einem operativen Ergebnis von 450 Mio. Euro auszugehen. Kapazitätserweiterungen und eine anhaltend starke Nachfrage aus den wichtigen Wachstumsmärkten USA und China erwiesen sich als Wachstumstreiber. Mit einem 2016er-KGV von 13 sei der Autozulieferer auch nach der guten Performance seit dem Börsendebut nicht zu teuer. Ganz im Gegenteil. Laut BÖRSE ONLINE werde der Titel im Peergroup-Vergleich zu günstig bewertet. Verschiedene Analysten seien der Meinung, dass Hella in den kommenden Jahren deutlich stärker als die Konkurrenten bei Umsatz und Gewinn zulegen werde. Da der Titel nach dem Aufstieg in den SDax nun auf direktem Weg in den MDax strebe, könne der Kaufdruck bei der Hella-Aktie noch weiter anhalten. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 52,00 Euro weiter zum Kauf des Papiers (rund 17 % Potential).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie hat in ihrer kurzen Börsengeschichte bislang nur die übergeordnete Richtung "aufwärts" eingeschlagen. Irgendwann kommt bestimmt mal eine nennenswerte Korrektur, doch wann? Momentan wäre durchaus Luft für Rücksetzer in den Bereich um 42,00 Euro, ohne die positive Einschätzung zu gefährden. Investierte bleiben also am Ball. Wer den Einstieg sucht, wartete auf einen deutlichen Rücksetzer.

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