2G Energy: Internationalisierung des Geschäftsmodells sorgt für viel Fantasie

Die 2G Energy AG ist ein führender Anbieter von Blockheizkraftwerken (BHKW) und hat sich auf dem Markt für dezentrale Energieversorgung etabliert. Das Unternehmen mit Stammsitz im westlichen Münsterland deckt alle Kompetenzbereiche von Entwicklung, Produktion, Installation bis Service und Wartung dieser dezentralen Anlagen zur Energieversorgung ab. Die Anlagen des Unternehmens dienen der Strom- und Wärmeerzeugung (sog. Kraft-Wärme-Koppelung) und haben einen Wirkungsgrand zwischen 85% und weit mehr als 90%. Wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, diese Anlagen mit Biogas, Klär- oder Deponiegas zu betreiben, arbeiten die Anlagen nahezu CO2-neutral. Gegenwärtig wird die Gesellschaft mit knapp 81 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Noch müssen sich Anleger bis zur Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2014 bis Ende April gedulden. Doch laut vorläufigen Zahlen ist davon auszugehen, dass 2G Energy im zurückliegenden Finanzjahr den bisherigen Umsatzrekord von 167,3 Mio. Euro aus dem Jahr 2011 gebrochen haben dürfte. Beim Ergebnis sei bei einer EBIT-Marge von 6 bis 8 % von einem Anstieg des EBIT von 3,2 auf über 10,0 Mio. Euro in 2014 auszugehen. Aber, wie gesagt, Ende April werden alle Aktionäre schlauer sein.

Ganz egal, wie die endgültigen Zahlen für 2014 bei 2G Energy aufgefallen seien, laut DER AKTIONÄR könne man schon jetzt davon ausgehen, dass 2015 ein Übergangsjahr werde, bevor es ab 2016 wieder deutlich aufwärts gehe. 2014 habe 2G Energy von Vorzieheffekten der EEG-Änderung zum 1. August 2014 profitiert. Dieser Sondereffekt falle 2015 weg. Doch das ändere nichts an den guten Wachstumsperspektiven für den Anbieter von Blockheizkraftwerken. Die dezentrale Erzeugung und Versorgung mit Strom und Wärme dürfte sich stark auf dem Vormarsch befinden. Nicht nur in Deutschland wachse die installierte Leistung der Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) unaufhörlich. Der gute Ruf der Gesellschaft habe für einen Auftrag von BASF für eine komplett erdgasbetriebene KWK-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 4,4 MW gesorgt. Weitere Aufträge dieser Güte dürften folgen. Aus Japan und Südostasien seien neue Aufträge dank eines Kooperationsvertrages mit Fuji Electrics zu rechnen. Das größte Wachstumspotential dürfe aber in Nordamerika erschlossen werden. Denn 2G Energy habe sich in dem attraktiven Markt mit der Komplettübernahme der US-Tochter 2G Cenergy gut positioniert. Ab 2016 sei mit hohen Umsatz- und Ergebniszuwächsen zu rechnen. Zudem habe 2G Energy Anfang 2015 das Geschäftsmodell mit der Einführung von Miet- und Leasingangeboten weiter ausgebaut. Und mit jedem zusätzlichen verkauften BHKW steige langfristig das Service- und Wartungsgeschäft. DER AKTIONÄR rät angesichts der interessanten Zukunftsperspektiven mit einem Kursziel von 25,00 Euro zum Kauf der Aktie (rund 37 % Potential).

Charttechnische Einschätzung: Zuletzt konnten Anleger mit der Aktie von 2G Energy ganz gute Gewinne einfahren. Wer das Januartief bei Kursen um 13,00 Euro für einen Kauf nutzte, der kann sich inzwischen über 38 % Kursplus freuen. Wer jedoch im Sommer 2013 zu Kursen von 40,00 Euro einstieg, sitzt momentan auf rund 55 % Minus, denn in den letzten beiden Jahren hat die Aktie einen klaren Abwärtstrend ausgebildet. Auch die jüngsten Kursgewinne ändern daran nichts. Allerdings besteht nun die Möglichkeit, dass der sekundäre und steilere Abwärtstrend seit Sommer 2014 überwunden werden könnte. Ein Sprung über 20,00 Euro könnte eine Erholungsrally in Richtung 24 bis 26 Euro einleiten.

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