Keurig Green Mountain:

Keurig Green Mountain wurde 1981 noch unter dem Namen Green Mountain Coffee Roasters als Kaffeeröster und Hersteller von Kaffeespezialitäten gegründet. Der US-Konzern vertreibt neben verschiedenen Bio-Kaffeesorgen, Fair-Trade-Kaffee und Gourmet-Kaffees aus qualitativ hochwertigen Arabica-Kaffeesorten auch Kakao, Tee und andere Getränke. 2014 wurde der Konzern in Keurig Green Mountain umbenannt, um die Bedeutung der unter dem Name Keurig vertriebenen eigenen Kaffeeautomaten und den entsprechenden Pads (K-Pads) in den Vordergrund zu stellen. Nach wie vor notiert der Konzern aber unter dem alten Kürzel GMCR an der NASDAQ. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell rund 7,7 Mrd. USD bzw. knapp 7 Mrd. Euro.

Am 5. August gab der US-Konzern die Zahlen für das 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/2015 bekannt und dürfte seine Aktionäre wenig erfreut haben. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging der Konzernumsatz um 5 % von 1,02 Mrd. USD auf 969,6 Mio. USD zurück. Überproportional fiel der Rückgang bei den Ergebniskennziffern aus. Das operative Ergebnis sackte um 30 % von 232,2 auf 161,4 Mio. USD ab. Das Nettoergebnis gab um 27 % von 155,2 auf 113,6 Mio. USD nach.

Zudem habe es laut EURO am SONNTAG noch eine Gewinnwarnung gegeben und die habe den einstigen Highflyer an der Börse so richtig auf Talfahrt geschickt. Natürlich sei ein schrumpfender Umsatz und Gewinn im laufenden Geschäftsjahr keine gute Nachricht gewesen, doch andererseits sei gleichzeitig die Spekulation bzgl. einer Übernahme des Konzerns durch den Getränkekonzern Coca-Cola aufgekommen. Abwegig sei das auf keinen Fall. Der Brausehersteller sei bereits mit einem Anteil von über 16 % größter Aktionär von Keurig. Die letzten Käufe habe Coca-Cola im Februar zu deutlich höheren Notierungen (130 USD) getätigt. Ebenfalls auf deutlich höherem Kursniveau seien Insider aus dem Aufsichtsrat im Mai zwischen 88 und 101 USD eingestiegen. Auch wenn die Aktie momentan allein wegen der Übernahmespekulation eine Wette wert sei, abgesehen davon sei Konzernchef Brian Kelley dabei, Keurig auch wieder auf Profitabilität zu trimmen. Im kommenden Geschäftsjahr wolle Keurig v. a. durch den Abbau von 5 % aller Mitarbeiterstellen bis zu 100 Mio. USD einsparen. EURO am SONNTAG nennt ein Kursziel von 55,00 Euro und sieht damit rund 24 % Aufwärtspotential für den US-Titel.

Charttechnische Einschätzung: Zwischen 2012 und Ende 2014 zählte Keurig zu den absoluten Stars an der Börse. Der Kurs stieg von 20 auf 157 USD. Doch im Jahr 2015 scheint der Titel auch genauso schnell wieder Richtung Ausgangspunkt der Rally stürzen zu wollen. Manche Trader nennen die sich abzeichnende Kursbild aufgrund der optischen Ähnlichkeit auch "Eiffelturm-Formation". Anstatt auf eine schnelle Trendwende zu spekulieren, sollten Anleger erst einmal eine saubere Bodenbildung abwarten.

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