Schweizer Electronic: Schwarzwälder Leiterplattenhersteller zeigt sich ertragsstark in Q3

Die Schweizer Electronic AG kann mit einem Gründungsdatum im Jahr 1849 auf eine 166-jährige Firmengeschichte zurückblicken und wird derzeit von der inzwischen 6. Generation der Familien Schweizer geführt. Das im Schwarzwald beheimatete Technologieunternehmen hat sich auf die Herstellung hochwertiger Leiterplatten spezialisiert und zählt eigenen Angaben zufolge als drittgrößter Produzent von Leiterplatten in Europa. Zur Anwendung kommen die Produkte der Gesellschaft in erster Linie bei der Automobilherstellung. Aber auch aus der Solar- und Industrieelektronik kommen die Kunden der Schweizer Electronic AG. Mit den Unternehmen Elekonta Marek GmbH & Co.KG und Meiko Electronics Co. Ltd. verfügt die Gesellschaft über starke Partner im internationalen Wettbewerb und über ein Netzwerk von Standorten in Deutschland, Japan, China und Vietnam. Dadurch ist die Schweizer Electronic AG in der Lage kosten- und fertigungsoptimierte Lösungen für Klein-, Mittel- und Großserien anzubieten. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 75,6 Mio. Euro.

Am 30. Oktober berichtete der Leiterplattenhersteller aus dem Schwarzwald über die Entwicklung im 3. Quartal 2015. Schweizer Electronic konnte den Umsatz leicht um knapp 2 % von 28,0 auf 28,5 Mio. Euro steigern. Überproportional verbesserte sich das EBIT mit einem Anstieg um 14 % von 2,9 auf 3,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag nach 10 bei 12 %. Der Auftragseingang zog um 9 % von 121,2 auf 132,5 Mio. Euro an. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 30 % von 30,2 auf 39,3 Mio. Euro.

Schweizer Electronic habe bei den Quartalszahlen laut BÖRSE ONLINE vor allem hinsichtlich zweier Punkte überzeugen können. Dem Leiterplattenhersteller sei es trotz negativer Wechselkurseinflüsse und stabilen Erlösen im 3. Quartal gelungen, die Gewinnmarge zu steigern. Das zeuge von Ertragsreserven. Zweitens sei die Jahresprognose bei Umsatz und Ergebnis im 4. Quartal durchaus zu meistern. Nachdem in den ersten neun Monaten bereits ein Konzernumsatz von 88,4 Mio. Euro erzielt werden konnte, müsse Schweizer Electronic im Schlussviertel weniger einnehmen als im Schnitt der vorangegangenen Quartale, um die Prognose von 115 Mio. Euro zu erreichen. Ebenso verhalte es sich beim Gewinn. Da man dank eines um 30 % gestiegenen Auftragseingangs auf vollen Orderbüchern sitze, dürfe die Jahresprognose eine leicht erfüllbare Vorgabe sein. Positiv sei auch der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr. Schweizer Electronic werde allein schon dadurch den Gewinn in 2016 steigern können, weil Sonderaufwendungen aus 2015 wegfallen. Zudem gebe es weiter eine latente Übernahmefantasie durch Infineon. Das dürfe laut BÖRSE ONLINE dafür sorgen, dass die Aktie wieder Fahrt in Richtung neuer Höchstkurse aufnehmen werde. Das Kursziel lautet 30,00 Euro (rund 50 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Lage ist recht einfach. Solange die Aktie von Schweizer Electronic nicht unter 17,50 Euro per Tagesschlusskurs abrutschen sollte, könnte eine Rally zumindest in Richtung des Jahreshochs bei 26,00 Euro anlaufen. Doch da die Notierungen im Frühjahr nun schon zum zweiten Mal innerhalb von 18 Monaten an der 26-Euro-Marke nicht weiter kamen, droht bei einem Rücksetzer unter 17,50 Euro die Ausbildung einer mustergültigen Doppeltop-Formation. Das könnte eine Verkaufswelle bis in den Bereich um 12,50 Euro zur Folge haben.

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