Walt Disney: Rekordeinnahmen durch Star-Wars-Epos und globales Merchandising

Was 1923 mit der Gründung eines Zeichentrickstudios für die Produktion der Alice-in-Cartoonland-Serie durch die Brüder Walt und Roy Oliver Disney begann, ist aktuell zu einem – wenn nicht dem – führenden Unterhaltungs- und Medienkonzern der Welt geworden: The Walt Disney Company. Nachdem 1928 der erste Mickey-Maus-Film erschien nahm die Erfolgsstory des Konzerns ihren Lauf. Heutzutage können Fans der Disney-Charaktere den Fantasiegeschöpfen in Themenparks rund um den Globus nahe sein. Der US-Konzern ist zudem einer der einflussreichsten Filmproduzenten der Welt. Neben Walt Disney Pictures, die in jüngster Zeit die größten Erfolge mit der Pirates-of-the-Caribbean-Filmreihe feierte, zählen auch Touchstone Pictures, Marvel Studios (Comicverfilmungen) Lucasfilm (Star-Wars-Epos) und die Pixar Animation Studios zum Portfolio. Der Geschäftsbereich Disney Consumer Products übernimmt die Vermarktung mit Mode, Spielzeug, Büchern, Zeitschriften, Elektronikartikeln, Wohnbedarf. Die Marktkapitalisierung des NYSE-Konzerns liegt bei rund 184 Mrd. USD.

Im vergangenen Geschäftsjahr (vom 27. September 2014 bis 3. Oktober 2015) konnte Disney den Konzernumsatz um 7 % von 48,8 auf 52,5 Mrd. USD steigern. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 13 % von 13,0 auf 14,7 Mrd. USD. Das Nettoergebnis erhöhte sich um 12 % von 7,5 auf 8,4 Mrd. USD. Das Ergebnis je Aktie zog um 15 % von 4,26 auf 4,90 USD an.

Dank nahendem Kinostar der siebten Episode von "Star Wars" gebe es laut BÖRSE ONLINE kein Entkommen vor der Disney-Werbemaschinerie. Minutiös seien die Strategien geplant, um den Hype bis zum 17. Dezember anzuheizen. 550.000 Tickets seien bislang allein in Deutschland für "Das Erwachen der Macht" im Vorverkauf geordert worden. Das habe es noch nicht gegeben. Die siebte Episode der Star-Wars-Reihe bringe alle Voraussetzung mit, Rekordmarken der Filmindustrie zu brechen. In den USA dürfe womöglich die bislang unerreichte 500-Mio.-USD-Marke am ersten Wochenende geknackt werden. Disney versilbere mit "Das Erwachen der Macht" den Kauf von Lucas-Film. Vor gut drei Jahren habe sich Disney diese Übernahme rund 4 Mrd. USD kosten lassen. Für die Produktion der neuen Episode habe man geschätzte 225 Mio. USD ausgegeben. Die Kosten für das weltweite Marketing dürften sich auf weitere 200 Mio. USD belaufen. Allein im Kino könne Disney laut Analysten "locker" mehr als 2 Mrd. USD einnehmen und damit einen neuen Umsatzrekord aufstellen. Die wahre Geldquelle stelle aber das Merchandising dar. Seit Start der Serie vor 28 Jahren dürften mit Star Wars laut Marktforschungsunternehmen Statistic Brain rund 28 Mrd. USD umgesetzt worden sein. Lediglich 4 Mrd. USD davon seien an der Kinokasse erwirtschaftet worden. Auch diesmal dürften sich aufgrund der Beliebtheit der Star-Wars-Saga die Fanartikel von Raumanzügen über Laserschwerter und Spielzeug-Androiden wie warme Semmeln verkaufen. Zudem verdiene Disney an TV-Rechten, Büchern und Computerspielen. Auch die Themenparks des Konzerns würden aktuell auf die Vermarktung der Sternengeschichte ausgerichtet und um spezielle Erlebniswelten erweitert. Nicht vergessen werden sollte, dass Episode 7 erst der Anfang der Vermarkung sei. Schließlich kämen bis 2019 zwei weitere Folgen des Epos in die Kinos. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 125 Euro zum Kauf des US-Wertes (rund 23 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Disney-Aktie hat in den letzten Jahren einen beeindruckenden Aufwärtstrend ausbilden können. Allein in den zurückliegenden 5 Jahren konnte der Titel über 200 % zulegen. Aktuell notiert die Aktie um 111,50 USD und damit knapp unter dem Allzeithoch von 121,70 USD. Eine Unterstützung befindet sich bei 95 USD.

Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.