FinTech Group: Finanzdienstleister überzeugt mit stabilem und planbarem Geschäft

Selbst wenn Sie als Anleger oder Trader jetzt nicht aus dem Stehgreif wissen, um wen es sich bei der FinTech Group AG handelt, so ist doch die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass Sie Kunde des Unternehmen aus Kulmbach sind. Zuvor firmierte die FinTech Group unter dem Name Flatex Holding AG. Mit den Marken Flatex, bwin AG, XCOM und ViTrade gehört die FinTech Group zu den Markt- und Innovationsführern für Online-Brokerage in Deutschland. Ziel des Unternehmens ist es, zum führenden europäischen Anbieter innovativer Technologien im Finanzsektor zu werden. Die Marktkapitalsierung der Gesellschaft beträgt aktuell rund 255 Mio. Euro.

Gemäß bislang vorläufigen Zahlen konnte die FinTech Group im Geschäftsjahr 2015 einen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 19 Mio. Euro erzielen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte die Zahl der Kunden um 15 % auf 150.000 gesteigert werden. Die Zahl der abgewickelten Trades hat um 23 % auf über 7,1 Mio. Order zugenommen. Die endgültigen Zahlen werden am 31. Mai veröffentlicht.

Laut BÖRSE ONLINE solle sich das EBITDA in 2015 bei der FinTech Group noch besser entwickelt haben als prognostiziert. Ein Gewinn von mehr als 19 Mio. Euro dürfe daher am 31. Mai nicht gänzlich überraschend gemeldet werden. Zuletzt habe die FinTech-Branche unter dem Absturz des US-Konzerns Lending Club gelitten. Der einstige Liebling der Aktionäre habe auch die Aktie der deutschen FinTech Group unter Druck gebracht. Dabei sei das Geschäftsmodell der FinTech Group nicht mit dem von Lending Club vergleichbar. Das Geschäft der Amerikaner sei die Vermittlung riskanter Konsumentenkredite. Die FinTech Group erwirtschafte ihren Umsatz durch Provisionen aus Wertpapiertransaktionen und Technologiedienstleistungen für andere Banken. Dieses Geschäft sei deutlich stabiler, planbarer und risikoärmer als das von Lending Club. Konzernchef Frank Niehage gehe daher auch in 2016 von einem deutlichen Sprung beim Vorsteuerergebnis auf 30 bis 35 Mio. Euro aus. Gemessen am aktuellen Börsenwert entspreche das nur dem siebenfachen Vorsteuergewinn. Eine Ferratum werde derzeit mit mehr als dem 15-Fachen des für 2016 erwarteten Vorsteuergewinns bewertet. Dieser Discount werde laut BÖRSE ONLINE so nicht anhalten. Die Börsenexperten raten daher mit dem Kursziel von 20,00 Euro zum Einstieg (rund 32 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Von 2014 bis Anfang 2016 konnte sich die Aktie der FinTech Group im Wert vervierfachen. Doch seit dem Allzeithoch bei 20 Euro zu Jahresbeginn korrigiert der Titel. Zuletzt konnte die Aktie aber im Bereich des Aufwärtstrends bei 14 Euro den Kursrutsch stoppen. Oberhalb von 13,75 Euro könnten Trader auf eine Annäherung an den kurzfristigen Abwärtstrend bei ca. 17 Euro spekulieren. Darüber könnte ein Angriff auf das Allzeithoch erfolgen.

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