GK Software: Partner des Einzelhandels gewinnt drei wichtige Großaufträge

Die 1990 gegründete GK Software AG hat sich als einer der technologisch führenden europäischen Entwickler und Anbieter von Standard-Software für den Einzelhandel einen Namen gemacht. Auf Basis offener und plattformunabhängiger Software-Lösungen bietet die Gesellschaft ein umfassendes Produktangebot für Filialen und Unternehmenszentralen. Die GK/Retail Suite, eine vollständig in Java programmierte Software-Applikation, ist das Aushängeschild der Gesellschaft und ermöglicht laut Unternehmensaussage dem filialisierten Einzelhandel eine optimierte Betriebsorganisation und dadurch erhebliche Kostensenkungs- und Kundenbindungspotenziale zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Kundenliste der GK Software AG liest sich wie das Who-is-Who des Einzelhandels im deutschsprachigen Raum: Douglas, Thalia-Buchhandlungen, Christ, Galeria-Kaufhof, Ludwig Beck, Tchibo, Hammer, Hornbach, Netto Markendiscount, Deutsche Telekom, Manufactum, Intersport Voswinkel, Hit, Lidl, Edeka und coop. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt gegenwärtig knapp 83 Mio. Euro.

GK Software hätte die Meldung zu den Zahlen des 1. Quartals mit der Überschrift rausgeben können: "Umsatz hui, Ergebnis pfui". Denn während die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 18,9 % von knapp 13 auf 15,4 Mio. Euro zulegen konnten, weitete sich das Minus bei den Ergebniskennziffern aus. Das EBIT rutschte nach -0,9 Mio. Euro um 67,6 % auf -1,47 Mio. Euro in die Tiefe. Das EBITDA verschlechterte sich um 144,8 % von -0,2 auf -0,48 Mio. Euro. Der Periodenfehlbetrag lag mit -1,55 Mio. Euro um 22,1 % unter dem Vorjahreswert von -1,27 Mio. Euro.

Bei GK Software handle es sich laut BÖRSE ONLINE um einen interessanten Nebenwert. Der Spezialist für Software für Kassensysteme des Einzelhandels habe mit einem Umsatzanstieg von 19 % im 1. Quartal seine Wachstumsstärke unterstrichen. Kürzlich habe der Konzern gemeldet, dass die Geschäftsentwicklung im 2. Quartal sehr gut gewesen sei. Die Sachsen hätten drei neue Aufträge von Kunden aus dem Bereich Baumarkt, Mode- und Luxusbranche gewinnen können. GK Software habe diese Aufträge als Beweis für die Leistungsfähigkeit und Variabilität des erst zu Jahresbeginn gestarteten neuen Kernproduktes OmniPOS herausgestellt. Zuversichtlich blicke der Konzern auf das 2. Halbjahr und erwarte weitere Projektabschlüsse für die neuen Produkte. Beim Ausbau der internationalen Marktpräsenz baue GK Software weiter auf die Vertriebskooperation mit dem Großaktionär SAP, die sich bislang als goldrichtig erwiesen habe. Angesichts der engen Kooperation gelte GK Software seit längerem als logisches Übernahmeziel von SAP. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 60,00 Euro zum Kauf (rund 37 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von GK Software bewegt sich seit Jahren in einer breiten Handelsspanne zwischen 25,00 und 50,00 Euro und neigt zu deutlichen Ausschlägen. Das mag am geringen Streubesitz von knapp 30 % liegen. Kauf- und Verkauforders sollten daher bei dem marktengen Nebenwert immer mit Limit erfolgen. Gelingt dem Titel nun der nachhaltige Ausbruch über 45,00 Euro, könnte eine Annäherung an das Fünfjahreshoch bei 51,85 Euro erfolgen. Darüber wäre eine Rally bis zum Allzeithoch bei 60,00 Euro möglich.

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