CompuGroup: IT-Dienstleister für Gesundheitswesen profitiert von eGK und ePA

Die CompuGroup Medical AG (WKN: 543730) hat sich als eines der führenden Unternehmen für Software im Gesundheitswesen weltweit etabliert. Die in Koblenz ansässige Gesellschaft stellt als eHealth-Anbieter eine Software zur Unterstützung von ärztlichen und organisatorischen Tätigkeiten bereit. Ob es nun um Diagnose und Therapie geht, die Organisation von Arbeitsabläufen oder die Vernetzung von unterschiedlichen Beteiligten im Gesundheitswesen, alles lässt sich damit steuern. Zu den rund 400.000 Kunden in über 40 Ländern rund um den Globus zählen niedergelassene Ärzte und Zahnärzte, Apotheken, Krankenhäuser, Reha- und Sozialeinrichtungen, Labore, Krankenversicherungen und Unternehmen der pharmazeutischen Industrie. Die Börsenkapitalisierung beträgt gegenwärtig rund 2,2 Mrd. Euro.

Im 1. Halbjahr 2016 lag der Umsatz von CompuGroup mit 270,8 Mio. Euro nur unwesentlich über dem Vorjahreswert von 270,5 Mio. Euro. Das EBITDA verbesserte sich um 5 % von 58,2 auf 61,2 Mio. Euro. Die Umsatzmarge lag nach 22 % im Vorjahr bei 23 %. Das operative Ergebnis stieg um knapp 4 % von 37,3 auf 38,7 Mio. Euro. Das Periodenergebnis ging gegenüber dem Vorjahr um 10,5 % von 25,0 auf 22,4 Mio. Euro zurück.

Bei CompuGroup handle es sich laut DER AKTIONÄR um einen attraktiven Dauerläufer in einem langfristigen Wachstumsmarkt. Der Softwarespezialist für das Gesundheitswesen werde weiter von der Verbreitung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und der elektronischen Patientenaktie (ePA) profitieren. E-Health mit den Bereichen Prävention, Diagnose, Behandlung und Verwaltung sei im Gesundheitswesen ein milliardenschwerer Wachstumsmarkt. CompuGroup werde das fast zwangsläufig eine lukrative Sonderkonjunktur bescheren. Der Konzern sei bei eGK und ePA einer der wichtigsten Anbieter. Die zunehmende Kommunikation zwischen behandelnden Ärzten dürfe dem Aufbau von ePA weiter vorantreiben. Schließlich erhoffe sich das Gesundheitswesen allein in Deutschland dadurch Einsparungspotenziale von jährlich 10 Mrd. Euro. Doch CompuGroup sei auch international stark präsent. Erst kürzlich habe man die Mehrheit an VEGA, einem in Italien führenden Anbieter von Apothekensoftware, übernommen. CompuGroup dominiere seitdem den italienischen Markt für Apothekensoftware mit einem Anteil von 75 %. Im Geschäftsjahr 2016 sei bei CompuGroup mit einem Umsatz zwischen 560 und 570 Mio. Euro sowie einem EBITDA zwischen 125 und 133 Mio. Euro auszugehen. Ab 2017 dürfe es aufgrund von Skaleneffekten zu stark steigenden Erlösen und Gewinnen kommen. Angesichts der positiven Geschäftsaussichten bleibe der Titel weiter attraktiv. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 55,00 Euro zum Kauf (rund 33 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von CompuGroup befindet sich in einem langjährigen Aufwärtstrend. Erst in der vergangenen Handelswoche wurde bei 42,40 Euro das Allzeithoch markiert. Oberhalb von 35,00 Euro sollten daher die Käufer das Sagen haben.

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