Krones: Anlagenbauer der Getränkeindustrie will EBT-Marge von 8 % erreichen

Krones (WKN: 633500) ist der Ausrüster und Maschinenbauer für die globale Getränkeindustrie. Der MDAX-Konzern entwickelt und fertigt Maschinen und vollständige Anlagen für Bereiche der Prozess-, Abfüll- und Verpackungstechnik. Intralogistik, Informationstechnologie und Fabrikplanung sowie eine eigene Ventilproduktion ergänzen das Produktportfolio der Krones AG. Der 1951 als Dreimannbetrieb gegründete Konzern hat sich in der zweiten Familiengeneration zu einem Unternehmen mit rund 12.750 Mitarbeitern gewandelt und fertigt an fünf deutschen Standorten Brauereianlagen, Abfüllmaschinen und Verpackungsgeräte. Mit rund 80 Vertriebs- und Serviceniederlassungen hat sich der Konzern als Global Player der Branche etabliert. Abgesehen von der Krones AG gehört auch die Tochter KOSME als Anbieter von Maschinen für den niedrigen Leistungsbereich mit zum Konzern. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 2,7 Mrd. Euro.

Der führende Hersteller in der Abfüll- und Verpackungstechnik konnte den Umsatz in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2016 um 4,8 % von 2,27 auf 2,38 Mrd. Euro steigern. Der Auftragseingang verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,1 % von 2,31 auf 2,45 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 4,8 % von 156,1 auf 163,6 Mio. Euro. Eine etwas geringere Steuerquote führte dazu, dass das Konzernergebnis mit 5,5 % von 108,3 auf 114,3 Mio. Euro etwas stärker zulegen konnte als das EBT.

Auf der Suche nach Qualitätsunternehmen mit guten Fundamentaldaten, die noch nicht richtig in der laufenden Jahresendrally angesprungen seien, ist BÖRSE ONLINE auf den MDAX-Konzern Krones gestoßen. Der Maschinen- und Anlagenbauer für das Abfüllen von Getränken und flüssigen Nahrungsmitteln sei ein klassischer Hidden Champion. Das familiengeführte Unternehmen agiere in einem globalen Wachstumsmarkt. Daran ändere auch die nach der Megafusion von Inbev und Sabmiller zu beobachtenden Zurückhaltung bei Investitionen in der Bierbranche nichts. Krones konzentriere sich derzeit auf die besonders ausbaufähigen Absatzmärkte China, Afrika und Australien. Außerdem wolle man Teile des Einkaufs, der Entwicklung sowie der Produktion zunehmend näher an die Kunden bringen. Das solle die Geschäftsprozesse effizienter gestalten und dazu beitragen, die mittelfristigen Ziele für 2020 zu erreichen: Organisch und durch Übernahmen wolle man den Umsatz in den kommenden Jahren im Schnitt um 7 % steigern. Vor Steuern werde eine Umsatzmarge von 8 % angestrebt. Nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres habe sie bei 6,9 % gelegen. Gegenüber den 3 % im Geschäftsjahr 2011 käme das mehr als einer Verdopplung gleich. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital solle von aktuell 15,5 auf 20 % steigen. Mit einer Eigenkapitalquote von zuletzt 41 % wisse der Konzern ebenfalls zu überzeugen. Zudem drückten das familiengeführte Unternehmen keine langfristigen Bankschulden. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 106 Euro zum Kauf (rund 24 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Krones-Aktie durchläuft seit Ende 2015 eine größere Korrektur im langjährigen Aufwärtstrend. Im Moment behalten Anleger zwei Marken im Auge: Die Unterstützung bei 82 Euro und die deckelnde Trendlinie des Abwärtstrends. Erst bei einem nachhaltigen Bruch dieses Widerstands wird die Aktie für Käufer wieder richtig interessant.

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