Publity: Immobilieninvestor überzeugt mit Entwicklung und Dividendenpolitik

Erst seit April 2015 ist die Publity AG (WKN: 697250) an der Börse gelistet. Doch der Finanzinvestor ist seit über 15 Jahren im Bereich Büro- und Gewerbeimmobilien aktiv und am Markt etabliert. Das Geschäftsmodell des Konzerns gestaltet sich folgendermaßen: Publity kauft notleidende Darlehen (NPL) und Immobilien von Kunden, die in Schieflage geraten sind. Diese Vermögenswerte werden dann in eigens entwickelte Wertpapiere für private und institutionelle Anleger gebündelt. Seit Unternehmensgründung hat der über 528 Immobilien in Deutschland gewinnbringend verkaufen können. Die in Leipzig ansässige Gesellschaft verfügt über weitere Niederlassungen in Frankfurt am Main, München, Luxemburg und London. 49 % aller Publity-Aktien gehören dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Olek. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 229,5 Mio. Euro.

Die letzten Geschäftszahlen von Publity betreffen das 1. Halbjahr 2016. Laut Meldung vom 15. August konnte der Immobilieninvestor und Asset Manager den Nettogewinn um 40 % von 3,0 auf 4,2 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2016 steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 60 % von 4,0 auf 6,4 Mio. Euro. Der Konzernumsatz legte um mehr als 100 % von 5,7 auf 11,6 Mio. Euro zu. Zudem gelang es dem Konzern, das Eigenkapital signifikant von 33 Mio. Euro zum Jahresende 2015 auf nunmehr 46 Mio. Euro zum Stichtag 30. Juni 2016 zu steigern. Nach einer Eigenkapitalquote von 46 % Ende Dezember 2015 lag diese Kennziffer nunmehr bei 59 %.

Erst vor wenigen Tagen habe Publity-Chef Thomas Olek laut EURO am SONNTAG Vollzug bei der Ankündigung melden können, dass der Immobilieninvestor das verwaltete Immobilienvermögen wie versprochen von 1,6 auf 3,0 Mrd. Euro gesteigert habe. Auch in den kommenden Wochen und Monaten dürfte es weitere kurstreibende Nachrichten geben. Abgesehen vom verwalteten Immobilienvermögen habe Publity auch das Portfolio mit "Non performing loans", also notleidenden Hypotheken, die der Konzern zur Verwertung übernommen habe, auf 2,4 Mrd. Euro steigern können. Publity dürfe laut EURO am SONNTAG auch die anvisierten Gewinnziele in 2016 erreicht haben. Der Jahresüberschuss dürfe sich auf 25 Mio. Euro in etwa verdoppelt und das Ergebnis je Aktie einen Sprung von 2,27 auf 4,50 Euro vollzogen haben. Interessant sei auch die Dividendenrendite von 7,3 % nach der Anhebung der Ausschüttung von 2,00 auf 2,80 Euro für 2016. Auch 2017 bestehe weiteres Wachstumspotenzial bei Publity. Im laufenden Geschäftsjahr wolle man die Assets under Management auf 5,0 Mrd. Euro steigern. Könne das Ergebnis proportional an die Entwicklung des Vorjahres anknüpfen, sei ein EPS von 7,00 Euro vorstellbar. Behalte Publity auch die bisherige Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von über 60 % bei, sei eine Dividende für 2017 von 4,00 Euro machbar. Spätestens bei der Ankündigung einer Dividende von mehr als 10 % dürfe die Aktie den nächsten Schub hinlegen. EURO am SONNTAG rät mit dem Kursziel von 55,50 Euro zum Kauf, zumal der Titel mit einem 5er-KGV spottbillig sei.

Charttechnische Einschätzung: In den letzten Monaten hat die Aktie von Publity deutlich zulegen können. Über 40 Euro sollte ein Angriff auf das Allzeithoch bei 43,70 Euro erfolgen. Darüber wäre der Weg in neue Kursregionen frei. Problematisch ist nach dem Kursanstieg um rund 27 % in den letzten Wochen die Absicherung. Das letzte Verlaufstief liegt bei 30 Euro. Ein Stopp macht erst darunter wirklich Sinn.

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