Dr. Hönle: Spezialist industrieller UV-Technologie überwindet Gewinndelle

Die Produkte der in Gräfelfing bei München beheimateten Dr. Hönle AG (WKN: 515710) genießen weltweit eine große Nachfrage. Das Technologieunternehmen ist einer der international führenden Anbieter im Bereich der UV-Technologie. Zum Einsatz kommen die Systeme in der Farb- und Lacktrocknung sowie bei der Härtung von Kleb- und Kunststoffen. Weitere bedeutende Einsatzgebiete sind die Oberflächenentkeimung und die Sonnenlichtsimulation. Außerdem beschäftigt sich das Unternehmen mit Entwicklung und Vertrieb industrieller Klebstoffe und Vergussmassen. Auch die Herstellung von UV-Strahlern für die Wasserentkeimung sowie die Produktion von Rohren und Halbfabrikaten aus Quarzglas gehören zum Angebotsspektrum der Unternehmensgruppe. Mit 50 Standorten in mehr als 20 Ländern ist das Unternehmen weltweit präsent. Derzeit wird die Aktiengesellschaft mit rund 163,4 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Vorläufigen Zahlen zufolge stieg der Umsatz der Hönle Gruppe im Geschäftsjahr 2015/2016 um 1,3 % auf 93,4 Mio. Euro. Das EBIT ging um 8 % von 13,5 auf 12,4 Mio. Euro zurück. Verantwortlich für die rückläufige Ergebniskennziffer waren laut Konzernleitung geringe Klebstoffumsätze im Bereich Consumer Electronics insbesondere in der ersten Jahreshälfte sowie der verzögerte Produktionsstart an den Öfen für die Halbleiterindustrie. Das Vorsteuerergebnis gab um 14 % auf 12,1 Mio. Euro und das Konzernergebnis um 19,7 % auf 8,3 Mio. Euro nach.

Auch wenn Dr. Hönle laut EURO am SONNTAG im Geschäftsjahr 2015/2016 eine Gewinndelle verzeichnet habe, befinde sich der Anbieter von Systemen und Geräten oder von Klebstoffen und Messtechnik aus dem UV-Bereich weiter auf Wachstumskurs. Schon im laufenden Geschäftsjahr dürfe es wieder deutlich aufwärts gehen. Damit dürfe Dr. Hönle die Erfolgsstory der vergangenen Jahre weiterschreiben. Der Konzern habe den Umsatz in den letzten 4 Jahren um 29,5 % auf 93,4 Mio. Euro steigern und seit dem Geschäftsjahr 2005/2006 sogar ein Plus von 300 % erwirtschaften können. Der Gewinn sei dabei proportional mitgewachsen. Im Geschäftsjahr 2016/2017 dürfe der Konzernumsatz in die Größenordnung zwischen 95 bis 105 Mio. Euro vorstoßen. Nach einem EBIT in Höhe von 12,4 Mio. Euro im zurückliegenden Geschäftsjahr dürfe ein operativer Gewinn zwischen 14 bis 16 Mio. Euro realisiert werden. In den kommenden Jahren seien weitere Steigerungen denkbar, weil der Konzern in Nordamerika stärke wachsen, das Geschäftsfeld "Smartphone" ausbauen und verstärkt auf UV-LED-Produkte setzten wolle. Das Ergebnis dürfe weiter anziehen, weil der Dr. Hönle noch längst nicht alle Optimierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen ausgeschöpft habe. Mit einem 2017/18er-KGV von 13 sei die Aktie angesichts des starken Wachstums selbst nach einer Performance von 130 % seit 2013 weiter günstig. Die Zahlen für das 1. Quartal 2016/2017 am 22. Februar könnten dem Titel neuen Auftrieb verleihen. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 37,50 Euro zum Kauf (rund 26 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Dr. Hönle hat einen langjährigen Aufwärtstrend vorzuweisen. Kürzlich löste der Wert eine Tasse-mit-Henkel-Formation mustergültig nach oben auf. Im Anschluss wurde ein neues Allzeithoch bei 29,65 Euro markiert. Nach einem kurzen Rücksetzer notiert der Titel wieder genau auf Rekordniveau. Oberhalb von 27,60 Euro ist der Titel sogar für Trader eine Spekulation wert. Anleger können mit einem größeren Risikopuffer leben.

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