Quanmax: Konzernwandel nimmt deutliche Züge an und bringt Rekord-Bruttomarge

In den vergangenen Jahren hat sich die Gesellschaft von einem Anbieter von Computerprodukten (vielen noch unter dem Namen GERICOM ein Begriff) zu einem viel breiter aufgestellten Unternehmen in der IT-Branche gewandelt. Heutzutage gliedert sich die Geschäftstätigkeit der Quanmax AG in drei Bereiche. Immer noch bietet das Unternehmen mit Sitz in Österreich seinen Kunden eine breite Palette von PC- und Serverhardware, die über die Marken "Maxdata" im B2B-Bereich und über die Marke "Chili Green" im B2C-Bereich vertrieben werden. Doch darüber hinaus drängt das IT-Unternehmen mit der Marke "secureGuard" verstärkt mit Produkten zur IT-Sicherheit in den Zukunftssektor Cloud-Computing vor. Im vergangenen Jahr wurde das Segment durch die Übernahme des IT-Dienstleisters S&T weiter gestärkt. Derzeit wird die Gesellschaft mit rund 62,5 Millionen Euro an der Börse bewertet.

Die Zahlen zur Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2012 gaben deutliche Hinweise darauf, dass sich die Übernahme des IT-Dienstleisters S&T im vergangenen Jahr als richtiger Schachzug herausstellen könnte. Quanmax konnte den Unternehmensumsatz in den ersten drei Monaten 2012 von 21,0 auf 78,1 Millionen Euro nahezu vervierfachen. Vom Gesamtumsatz im 1. Quartal entfielen 51,7 Millionen Euro auf die S&T-Gruppe. Wie sehr sich die Neuausrichtung des Hauptgeschäftsfeldes auf die Schwerpunkte "Appliances und Solutions" für Quanmax auszahlt, wird deutlich nach einem Blick auf die Bruttomarge. Gegenüber dem Vorjahr konnte diese von 31,6% auf 35,5% verbessert werden, ein Rekordwert für die Gesellschaft aus Österreich. Das EBITA konnte von 1,4 Millionen Euro auf 4,3 Millionen Euro verdreifacht werden. Und auch beim Konzernergebnis konnte diese Dynamik beibehalten werden. Wieder gab es nahezu eine Verdreifachung von zuvor 1,0 Millionen Euro auf 2,9 Millionen Euro zu vermelden.

Angesichts der Quartalszahlen werde deutlich, dass der Umbau des Unternehmens "zum erfolgreichen Technologiekonzern" Gestalt annehme, meint DER AKTIONÄR. Schon Anfang des Jahres hatte das Anlegermagazin den Titel zum Kauf empfohlen und darauf hingewiesen, dass in 2012 der Vorstoß in ganz neue Dimensionen für die Österreicher möglich sei. Nach den guten Zahlen zum Jahresauftakt sehen sich die Börsenexperten nicht nur bestätigt, sie erwarten auch noch eine Nachbesserung der aktuellen Jahresprognose. Selbst wenn das 2. Quartal nur nach Plan verlaufe, könne Quanmax zum Halbjahr schon "rund 160 Millionen Euro Umsatz und 5,5 Millionen Euro Nettogewinn" erzielen. Damit hätte die Gesellschaft bereits rund die Hälfte des angestrebten Jahresumsatzes von 333 Millionen Euro und auch des Nettogewinns von 10 Millionen Euro erwirtschaftet. Da aber das 2. Halbjahr "saisonal bedingt" besonders von einer starken Geschäftsentwicklung im Schlussquartal gekennzeichnet sei, hält DER AKTIONÄR diesen Ausblick für "recht konservativ". Überraschungspotential sei weiter vorhanden und DER AKTIONÄR hält weiterhin "Kurse um 4,00 Euro im Rahmen des Möglichen". Damit besteht selbst nach Kursgewinnen von 26% seit der Kaufempfehlung am Jahresanfang noch weiteres Aufwärtspotential von über 70%.

Charttechnische Einschätzung: Anfang April konnte die Quanmax-Aktie dynamisch über die 200-Tagelinie ausbrechen und stieg in der Spitze bis 2,63 Euro an. Auch wenn diese Kursgewinne in der Folgezeit nicht ganz verteidigt werden konnten, bleibt das Chartbild bullisch. Die Konsolidierung endete oberhalb der wichtigen Durchschnittslinie. Die Preise prallten wieder nach oben von ihr ab. Positiv wären jetzt ein Anstieg über 2,40 Euro und ein Ausbruch über das bisherige Jahreshoch. Über 2,65 Euro wäre der Weg frei für eine Rallye in Richtung des Kursziels von DER AKTIONÄR. Sollte der Wert wider Erwarten unter 2,00 Euro abrutschen, ist Vorsicht angebracht.

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