Wacker Neuson: Aktie dürfte von Kooperation mit Branchenriese Catapillar profitieren

Die im SDAX gelistete Wacker Neuson AG ist Spezialist für kompakte Baugeräte und Baukompaktmaschinen, die selbst entwickelt, produziert, vertrieben, vermietet und gewartet werden. Der Konzern bedient mit seinen beiden Marken (Wacker Neuson, Kramer Allrad) Kunden aus dem Baugewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau, kommunale Einrichtungen und Industrieunternehmen. Die Produkte der dritten Marke (Weidemann) haben hohes Ansehen für alle Einsatzbereiche der Agrarwirtschaft und Tierhaltung.

Nach einem Krisenjahr 2009 konnte auch die Wacker Neuson AG im Geschäftsjahr 2010 vom allgemeinen Konjunkturaufschwung profitieren. Dank erfreulicher Marktentwicklungen insbesondere in Europa und Amerika konnte das Münchener Unternehmen den Umsatz 2010 um 27 Prozent von 597 Millionen Euro auf 757,9 Millionen Euro steigern. Dabei erzielte es einen Nettogewinn von 23,9 Millionen Euro, nachdem im Jahr 2009 noch ein Verlust von 110 Millionen Euro gemeldet wurde. Bei anhaltend guter Baukonjunktur in den kommenden Jahren glaubt das Unternehmen daran, auch künftig kräftig weiter wachsen zu können. Spätestens 2013 rechnet die Unternehmensleitung damit, das Umsatzniveau von vor der Finanzkrise von rund einer Milliarde Euro erreichen und eine Ebitda-Rendite von 15 Prozent (derzeit rund 10%) erwirtschaften zu können.

Die Experten von DER AKTIONÄR sehen das Unternehmen auf dem besten Weg, die angestrebten Umsatzziele zu erreichen. Schon 2011 erwartet die Wacker Neuson AG einen Umsatzanstieg von wenigstens 15 Prozent auf 870 Millionen Euro. Eine im Juni 2010 geschlossene Kooperation des bayerischen Unternehmens mit dem Marktführer Caterpillar dürfte sich im laufenden Geschäftsjahr ausgesprochen positiv auf die Geschäftsbücher auswirken, so DER AKTIONÄR. Um auf die erwartete Nachfrage aus der Zusammenarbeit mit dem nordamerikanischen Partner vorbereitet zu sein, investiert Wacker Neuson derzeit 100 Millionen Euro in eine neue Fertigungslinie am österreichischen Produktionsstandort Linz. Dadurch werden die Kapazitäten geschaffen für ein weiteres Umsatzwachstum, das über eine Milliarde Euro erreichen dürfte, womöglich schon 2012. DER AKTIONÄR glaubt, dass dieses Ziel mit einer steigenden Profitabilität einhergehen dürfte. Für die Jahre 2010 bis 2012 erwartet das Anlegermagazin ein Gewinnwachstum in Höhe von 62,7 Prozent. Das 2012er-KGV von 11 sei für den dynamisch wachsenden und gleichzeitig soliden Wert sehr günstig und spreche für einen Kauf der Aktie. Bis zu dem angegebenen Kursziel von 17,50 Euro biete ein Investment mehr als 50 Prozent Kurspotential.

Charttechnische Einschätzung: Recht volatil zeigt sich der Kursverlauf der Aktie von Wacker Neuson in den letzten 12 Monaten. Immer wieder kam es zu kurzen Rallyes, oft genug gefolgt von kräftigen Kursrücksetzern. Nachdem Anfang März ein Hoch von knapp 14,00 Euro erreicht wurde, fielen die Notierungen im Zuge des Japan-Sell-Offs deutlich bis 10,00 Euro. Betrachtet man den Chart der Aktie jedoch in einem etwas längeren Zeitrahmen, sieht man einen intakten Aufwärtstrend, der seinen Anfang im Jahr 2009 bei Kursen um 4,00 Euro hat. Solange die Kurse nun nicht unter das Märztief fallen, können Anleger auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spekulieren. Bei Rücksetzern unter 9,50 Euro trübt sich der Chart dann allerdings deutlich ein und das Kursverhalten müsste einer Neubetrachtung unterzogen werden.

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