Trading-Channel: "Der MasterTrader"

Der MasterTrader: Reales 100.000 Trading-Depot

von Simon Betschinger

Liebe Leser,

als ich im April 2006 mein Trading-Tagebuch mit dem realen 100.000€ Trading-Depot (der Vorgänger des Trading-Channels) startete, konnte ich noch nicht ahnen wie gut die nächsten 4 Jahre für mich laufen würden. Aus 100.000€ wurden in knapp 4 Jahren 1.000.000€. Dieser Erfolg basiert auf einer Trading-Methodik, die ich aus der Gleichgewichtstheorie Schumpeters abgeleitet habe. Für weitere Informationen empfehle ich Ihnen die Lektüre meiner Diplomarbeit "Schumpeter Wirtschaftsmodell (pdf-Format)"sowie meines Interviews im Magazin TRADERS'.

Performance meiner Realgeld-Depots

Neu seit 24.08.2015: Mit Investmentdepot

Ich habe 2015, 9 Jahre nach Start meines Trading-Channels, eine wichtige Entscheidung getroffen. Ich werde zukünftige Trading-Gewinne auf ein Investment-Depot transferieren und dort eine langfristige Anlagestrategie ähnliche wie Warren Buffett verfolgen. Mein Börsianerdasein ist damit quasi ein geschlossener Kreislauf. Mit meinem Trading-Depot möchte ich für eine konstante Kapitalkurve sorgen, die ohne große Rücketzer nach oben läuft. Mit meinem Investment-Depot möchte ich mir die Chance auf den ganz großen Druchbruch eröffnen. Dahinter stecken meine Erfahrungen aus 17 Jahren Trading, dass man solche großen Erfolgsstorys wie eine Dialog Semiconductor von 0,80€ auf 50€ zu begleiten, nur als Investor hinbekommt.

Warum Sie diesen Trading-Channel brauchen

Die Börse ist wie die stürmische See. Ohne einen guten Lotsen sind die meisten Börsianer hilflos den starken Wellen ausgesetzt. Ich führe Sie sicher duch alle Börsenphasen. Seit mehr als 10 Jahren nun schon beobachte ich täglich die Finanzmärkte und verdiene mein Geld mit dem Handel von Aktien und Derivaten. Täglich verfolge ich Wirtschafts -und Unternehmensnachrichten. Dadurch bin ich viel näher am Markt als es normale Berufstätige sein können und werde auf neue Börsentrends und Neubewertungssituationen frühzeitig aufmerksam. Diese Beobachtungen teile ich Ihnen dann mit. Sie können mir zuschauen wann ich Cash aufbaue und welche Aktien ich in starken Börsenkorrekturen kaufe, um so Ihr eigenes Timing beim Handel mit Aktien zu optimieren. Wichtig ist es zur richtigen Zeit, die richtigen Aktien im Depot zu haben. Dabei helfe ich Ihnen.

Was Sie in meinem Trading-Channel erwartet

Sie erhalten Einblick in mein reales 100.000 Trading-Depot. Ich kommentiere mein tägliches Trading, entwickle eine Handelsstrategie für die jeweilige Marktphase und erörtere neue Trading-Chancen und Spekulations-Ideen. Meine Käufe und Verkäufe von liquiden Aktien erhalten Sie in sekundenschnelle per Email oder über den Website Livestream. Mein Ziel ist es Ihnen neue Trading-Ideen zu vermitteln, auf die Sie allein nicht aufmerksam geworden wären.

Philosophie

Der langfristige Börsenerfolg muss gut geplant sein. Gewiss - es ist verlockend vom schnellen Reichtum zu träumen, aber das ist absolut unrealistisch. Sie haben vermutlich eine Motivation, die Jean-Jacques Roussau schom im 18. Jahrhundert formulierte: "Das Geld, das wir haben, verhilft uns zu Freiheit - das Geld, dem wir nachjagen, macht uns zu Knechten" Finanzielle Freiheit an der Börse zu erlangen, setzt voraus, dass Ihr Zeithorizont mindestens drei bis fünf Jahre beträgt. Wenn Sie diese Ausdauer mitbringen, lade ich Sie ein, mit mir systematisch an einer konstant hohen Depotrendite zu arbeiten. 100% Performance und mehr im Jahr sind dabei ein Ziel, das nicht einfach abgespult werden kann, in guten Börsenphasen aber durch kluge Reaktion auf die starken Börsentrends durchaus machbar ist.

Trading heißt blitzschnell auf neue Marktsituationen zu reagieren, die eigene Meinung ständig kritisch auf den Prüfstand zu stellen und das Eigenkapital keinem Risiko auszusetzen. Dabei Erfolg zu haben setzt voraus, neue Trends frühzeitig zu verstehen. Wer Kursentwicklungen hinterherläuft oder sich nur von der Tagespresse leiten lässt, wird scheitern! Essentiell für das Verständnis der Kapitalmärkte, ist ein neutraler, unbefangener Blick auf die Geschehnisse. Die Börse interessiert nicht was ist, sondern antizipiert was sein wird.

Ich versuche in meinem Trading-Channel neue Tendenzen früh zu deuten, die Hintergründe treffend zu analysieren und richtig in das Gesamtbild einzuordnen. Sie erhalten von mir klare, präzise Aussagen - oft mutig gegen das Stimmungsbild der Masse! Starke Bewegungen an den Aktienmärkten, die anfangs kein Mensch versteht, haben meist tiefere Gründe, die es durch fundierte Analyse zu entziffern gilt. Wichtiger als dem schnellen Gewinn nachzujagen, ist eine klare Strategie zu verfolgen. Der langfristige Erfolg muss gut geplant sein.

Meine Ziele sind nicht bescheiden, aber das dürfen sie auch nicht sein. Unter der Prämisse mein Kapital zu sichern, liegt meine jährliche Zielrendite in guten Börsenzeiten über 100%. Um solche Renditen zu erzielen, muss man die richtige Aktie zur richtigen Zeit mit 30% bis 50% im Depot gewichten. Damit das Risiko kontrollierbar bleibt, benutze ich eine prozyklische Akkumulationsstrategie, was einfach gesagt bedeutet, dass Aktien erst dann weiter aufgestockt werden, wenn sie sich positiv entwickeln.

Meine Trading-Philosophie beinhaltet die Überzeugung, dass ein Trader fundierte Kenntnisse über den Markt und die Aktien haben muss, die er handelt. Die meisten Trader vertrauen bei ihren Trades ausschließlich auf die technische Analyse. Um News sofort richtig einordnen zu können, ist es jedoch unabdingbar über ein Unternehmen gut Bescheid zu wissen. Wenn beispielsweise neue Zahlen über den Nachrichten-Ticker laufen, kann man nur richtig reagieren, wenn man weiß wo die Erwartungen der Börsianer im Konsens liegen. Viel Zeit verbringe ich deshalb mit fundamentalem Aktien-Research und dem Studium von Geschäftsberichten. Mein Trading-Ansatz baut gleichermaßen auf Charttechnik und fundamentaler Aktienanalyse auf.

Mein Werdegang an der Börse: Die Entwicklung der Strategie

Ich war schon immer Trader. An meinem 18. Geburtstag habe ich als erstes ein eigenes Depot eröffnet. Es war damals eine tolle Zeit. Der Neue Markt und die Internetaktien an der Nasdaq standen gerade am Beginn einer noch nie da gewesenen Boomphase. Für einen Schüler wie mich, der sich mit Ferienjobs in großer Mühe 3000 DM zusammen gespart hatte, war es unbeschreiblich aufregend, endlich eigene Aktien zu besitzen. Wie es der Zufall so wollte, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, wurden aus 3000 DM ganz schnell 30.000 DM. Es ist nicht schwer zu nachzuvollziehen: Seit dieser Erfahrung bin ich Trader aus Leidenschaft.

Wie schnell es auch wieder in die andere Richtung gehen kann, hat mir Mr. Market in den Jahren 2001 bis 2003 unmissverständlich klar gemacht. Der Technologiecrash zeigte mir schnell was genau der Unterschied zwischen Glück und Können ist. Das Glück verlässt einen nämlich genau dann, wenn der Markt von einer Hausse in eine Baisse wechselt. Letztendlich war mir der Crash ein guter Lehrmeister. In den Jahren 2001 bis 2003 habe ich mir die Fähigkeit angeeignet, selbst bei stark fallenden Kursen kein Geld mehr zu verlieren. Wie sich später zeigen sollte, ist das im Grunde genommen alles worauf es an der Börse ankommt: In schlechten Zeiten kein Geld zu verlieren und in guten Zeiten große Gewinn einzufahren.

Die Zukunft ist unsicher. Man kann sie nur sehr schwer vorhersagen. Der Abschwung kommt meist plötzlich, von einem Tag auf den anderen. Das ist das vermutlich Wichtigste was ich in den Baisse-Jahren von 2001 bis 2003 gelernt habe. Marktprognosen, Unternehmensprognosen und sämtliche Kurserwartungen haben sich in dieser Zeit innerhalb kürzester Zeit in Luft aufgelöst. Was zuvor in 500seitigen Researchstudien von renommierten Investmentbanken detailliert prognostiziert wurde, war auf einmal - wenige Monate später - lächerlicher Unsinn. Die größten Kursverluste an der Börse entstehen aus einem Gefühl der Selbstüberschätzung heraus. Je gebildeter die Menschen sind, desto weniger sind sie bereit von einem einmal gefällten Urteil wieder abzurücken. Ich habe mir angewöhnt nicht mehr zu orakeln welche Richtung die Leitindizes einschlagen werden. Das Schöne ist, man muss es auch gar nicht wissen. Entweder finde ich Aktien, die nach meiner Trading-Methodik kaufenswert sind, oder ich finde sie nicht.

Glauben Sie mir. Wer sich jeden Euro seines Vermögens an der Börse hart erarbeiten musste und einen Jahrhundertcrash am eigenen Leib zu spüren bekommen hat, besitzt eine komplett andere Einstellung zu Chance und Risiko wie etwa ein Fondsmanager, der nach der Uni das Geld fremder Leute verwaltet. Man weiß wie anstrengend es ist an der Börse hohe Renditen zu erzielen. Was man einmal verdient hat, gibt man ungern wieder her.

Mit Trading an der Börse Geld zu verdienen, ist der Traum von vielen. Der Traum geht meistens nicht in Erfüllung, weil sich ein zweiter Wunsch nahtlos anschließt. Nicht arbeiten zu wollen. Geld verdienen, ohne zu arbeiten, das ist die Assoziation, die meistens mit Trading verbunden wird. Aber sie ist falsch, und wer das nicht einsieht, sollte mit den Handel lieber gar nicht erst beginnen. Um es mit den Worten des großen Kostolanys zu sagen: "Wenn die Börsenspekulation leicht wäre, gäbe es keine Bergarbeiter, Holzfäller und andere Schwerarbeiter. Jeder wäre Spekulant". Ich gehöre zu den Tradern, die der festen Überzeugung sind, dass ohne fundiertes Wissen über Aktienbewertung, Börsentheorie und die Unternehmen, die man handelt, keine durchschlagenden Erfolge möglich sind. Wie will jemand eine ad-hoc einordnen, der erstens das Unternehmen nicht kennt und zweitens nicht weiß welchen Bewertungsaufschlag ein Großauftrag rechtfertigt?

Zu meiner täglichen Arbeit gehört das Lesen des Nachrichtentickers, der Tageszeitungen, der Börsenbriefe und Magazine, sowie das Studieren von Bilanzen und Geschäftsberichten. Informationen sind der wichtigste Gebrauchsgegenstand für jeden Trader. Zur Grundlagenarbeit zählt die Akkumulation von Wissen. Ein guter Trader muss wissen wie man Aktien bewertet, wie die Preisbildung an den Kapitalmärkten funktioniert und welche Folgen die verschiedenen Formen der Informationseffizienz auf den Erfolg von Tradingstrategien haben.

Wie schon angesprochen. Der Weg zum Börsenerfolg lässt sich ganz einfach beschreiben: In schlechten Zeiten kein Geld verlieren und einige große Trades zu landen, sobald es der Markt hergibt: Only Big Moves make Big Money. George Soros, einer der größten Spekulanten, der sogar schon die englische Notenbank in die Knie gezwungen hat, sagte einmal: "Ich habe wohl nicht mehr als in der Hälfte aller Fälle Recht. Aber ich verdiene sehr viel Geld, wenn ich richtig liege, und verliere so wenig wie möglich, wenn ich Unrecht habe."

Genau das ist meine Philosophie. Das große Geld verdient man nur, indem man die richtigen Aktien, zur richtigen Zeit, mit großen Sizes im Depot hält. Ich stelle Ihnen an dieser Stelle eine Methode vor wie man solche Gewinneraktien systematisch aufspüren kann. Ich nenne die Strategie "The only Way of Trading", denn es gibt zwar viele Trading-Ansätze, die zum Ziel haben den ganzen Tag wenigen Prozentpunkten hinterher zu jagen. Mit dem so genannten Scalping kann man sich zwar gut über Wasser halten, aber große Sprünge macht man dadurch nicht. Wer hoch hinaus möchte, der muss Aktien finden, die das Potenzial haben, sich zu verdoppeln oder gar zu vervielfachen.

Wenn man eine Trading-Strategie mit voller Überzeugung durchziehen will, muss natürlich die theoretische Fundierung stimmen. In fast effizienten Märkten liegt das Geld nicht einfach so auf der Straße. Mein Ansatz basiert auf Kursmomentum oder anders ausgedrückt: Aktien, die stark gestiegen sind, tendieren dazu weiter zu steigen. Viele Tenbagger (Aktien, die sich verzehnfachen) haben gemeinsam, dass die Unternehmen in ihren Branchen zu Marktführern aufgestiegen sind und ihre Gewinnreihen über Jahre hinweg gesteigert haben. Der Kurs war das Spiegelbild einer außergewöhnlich guten Geschäftsentwicklung. So ein wirtschaftlicher Erfolg stellt sich nicht von einem Tag auf den anderen ein, sondern ist das Ergebnis jahrelanger guter Managementarbeit und ausgezeichneter Produkte. Dementsprechend springt die Aktie eines solchen Unternehmens nicht innerhalb einer Woche in die Höhe, sondern startet zu einer oft jahrelangen, dynamischen Aufwärtsbewegung. Ich habe die Chartstruktur der Aufwärtsbewegungen von solchen Gewinneraktien und das Verhalten dieser Aktien im Gesamtmarktkontext über Jahre hinweg studiert.

Der zweite Ansatz, der zu großen Kursgewinnen führen kann, ist die Unterschätzung neuer Informationen, die man in den Nebenwertesegmenten sehr oft findet. Wenn ein Unternehmen beispielsweise einen Großauftrag nach dem anderen an Land zieht oder geniale Zahlen meldet, was eine fundamentale Höherbewertung von 50% rechtfertigen würde, wird diese Information selten durch einen großen Sprung im Kurs eskomptiert - wie es Informationseffizienz erwarten lassen würde. Stattdessen strebt die Aktie unter hohem Aufwärtsdrang über Wochen hinweg nach oben. Mit diesem "Time-Lag" lässt sich sehr gut arbeiten, wenn man über fundamentale Kenntnisse der Unternehmen verfügt.

"Die Börse hat immer Recht", ist ein häufig benutztes Zitat, das die Ergebnisse der Theorie der effizienten Märkte – vermutlich unbewusst – auf den Punkt bringt. Es war eine meiner wichtigsten Erkenntnisse, dass Bewertungskennzahlen wie das KGV bei Momentumaktien kaum hilfreich sind. Im Gegenteil, viele Boomaktien haben während ihrer stärksten Kursanstieg ein hohes zweistelliges KGV zwischen 30 und 50. Warum das so ist, muss ich Ihnen später erklären. Wichtig ist, dass Sie sich von hohen KGVs alleine nicht abschrecken lassen dürfen. Diese Kennzahl ist bei schnell wachsenden Unternehmen nahezu bedeutungslos. Es ist viel wichtiger sich auf Kursmomentum und eine gute Story zu konzentrieren, die vom Markt noch nicht erkannt wurde, als über Bewertungsfragen nachzudenken. Verwenden Sie Ihre Zeit lieber dafür heraus zu finden welche Erwartungen Aktionäre und Analysten bezüglich der Geschäftsentwicklung eines Unternehmens hegen. Potential für Kursgewinne ensteht immer dann, wenn die Realität besser ausfällt als die Masse erwartet hat.

Zusammengefasst: Ich suche Aktie, die hohes Kursmomentum vorweisen, über eine spannende Storys verfügen und deren Perspektiven von den Börsianern unterschätzt werden. Der beste Einstiegzeitpunkt ist daher oft nach Bekanntgabe guter Unternehmensnachrichten. Aber erst einmal der Reihe nach. Wie findet man Gewinneraktien?

Erkenntnisse über den Aktienmarkt

  1. Die Börse weiß oft mehr. Meistens hat der Markt Recht. Wenn eine Aktie ständig abseits der Marktdynamik fällt, obwohl ich bullish bin, liegt der Fehler in 98% aller Fälle bei mir und nicht bei der Börse.
  2. Der faire Aktienpreis ist der Gegenwartswert der zukünftigen Cashflows. Der Schlüssel zu Aktienpreisänderungen, von denen ich profitieren kann, besteht in der Aufdeckung von Diskrepanzen zwischen der Konsensmeinung (die Unternehmensentwicklung, die andere Börsianer im Schnitt erwarten) und der zukünftigen Realität.
  3. Gewinne erzielt man nicht mit Informationen, die schon im Kurs enthalten sind. Wenn ich ein tolles Unternehmen entdecke, aber jeder weiß schon, dass es sich um ein super tolles Unternehmen handelt, kann ich damit kein Geld mehr abseits der Gesamtmarktenwicklung verdienen.
  4. Informationsasymetrie führt zu Gewinnen. Ich muss mir Gedanken über die Zukunft machen. Wenn ich durch scharfe Analyse feststelle, dass ein Unternehmen mehr Geld verdienen kann, als die anderen Börsianer denken, führt das fast immer zu einem Bewertungsaufschlag des Aktienkurses, wenn die Anderen realisieren, dass ihre Erwartungen zu niedrig waren. Genau so andersrum.
  5. Keine Selbstüberschätzung: In einer Hausse steigen 90% aller Aktien. Wenn ich in einem Bullenmarkt gewinne mache, liegt das nicht an meiner Genialität, sondern daran, dass ALLE in dieser Marktphase Geld verdienen.
  6. Der Weg ist das Ziel. Ich bin nicht an der Börse, um reich zu werden, sondern weil ich die Herausforderung liebe, Aktien zu entdecken, die stark steigen werden und ich mich gerne mit der Börse beschäftige. Wer nur reich werden will, wird sein Geld verlieren .Garantiert.
  7. Bei Nebenwerten keine Stopp-Loss Orders in den Markt legen, auch wenn das in jeder Börsenzeitung steht. Gewöhnliche Preisschwankungen sind so groß, dass ich fast immer ausgestoppt werde. Besser: Maximales Verlustlimit setzen und verkaufen, sobald dieses auf Schlusskursbasis erreicht wurde.
  8. Chartformationen erlangen Aussagekraft durch das Marktumfeld. In manchen Börsenphasen führen 80% aller Ausbrüche über das 52-Wochen-Hoch zu Anschlusskäufen. Manchmal aber auch 80% aller Ausbrüch zu Abverkäufen. Ich schließe von dem Verhalten einer Vielzahl von Aktien auf die Wahrscheinlichkeit wie sich eine Chartformation in dem aktuellen Umfeld entwickeln wird.
  9. Signifikante Wendepunkte für den Trend einer Aktie sind oft Quartalszahlen und Unternehmensnachrichten. Hier erlangen die Börsianer neue Informationen, die interpretiert und am Markt umgesetzt werden. Vor allem bei Rebound-Trades (nicht für Anfänger) gegen den vorherrschenden Trend, sind Unternehmensnachrichten wichtige Einflussfaktoren für eine Angebots-Nachfrage-Änderung.

Verbote, die man einhalten sollte

  1. Es gibt Strategien, die zwangsläufig irgendwann zum Ruin führen, wenn viele unpassenden Faktoren aufeinander treffen. Eine davon ist das "Verbilligen" von Verlustpositionen. Ich kaufe NIE Positionn nach, wenn sich ein Trade gegen mich entwickelt.
  2. Verluste niemals laufen lassen. Wenn eine Aktie abseits der Marktdynamik fällt, hat das fast immer Gründe, auch wenn mir diese noch nicht ersichtlich sind. Ich halte an Verliereraktien NICHT fest, sondern stelle diese zum Verkauf, sobald mein maximales Verlustniveau überschritten wurde.
  3. Investieren (Buy & Hold) in der späten Hausse. Die Wirtschaft schwankt regelmäßig zwischen Konjunktur und Rezession. Der Aktienmarkt wechselt zwischen Bullen -und Bärenmarkt. Dummerweise investieren alle Menschen dann, wenn die Aktienkurse schon weit gestiegen sind, weil in dieser Phase tolle Unternehmensmeldungen kommen. Das ist dämlich. Ich investiere in der Baisse und weiß, dass ich in der späten Hausse nur Trendspekulationen mit konsequenterVerlustabsicherung tätigen sollte.

Das Glaubensbekenntnis eines Traders

Meine Zukunftseinschätzungen sind fehlerbehaftet. Ich erkenne, dass es in dieser komplexen Welt, die von tausenden Faktoren beeinflusst wird, Dinge gibt, die ich weder kontrollieren noch durchschauen kann. Mit dem Wissen um meine eigene Unkenntnis, betrachte ich die Marktbewegungen voller Demut. Treten Kursentwicklungen ein, mit denen ich nicht gerechnet habe, versuche ich meine Einschätzung kritisch zu hinterfragen.

Selbst wenn ich mit meiner Einschätzung der realen Welt richtig liege, kann es sein, dass eine Masse panischer oder gieriger Menschen meine Aktien so lange in eine extreme Richtung treibt, dass ich sehr viel Geld verliere, wenn ich gegen diesen Trend handle. Börsenkurse sind letztendlich das Ergebnis menschlicher Erwartungshaltungen, die sich in Kauf –oder Verkauforders als Kurs manifestieren.

Als praktische Konsequenz meiner Fehlbarkeit und meines Wissens über irrationale Preisblasen, lege ich VOR dem Kauf einer Position ein maximales Verlustniveau fest, das nicht überschritten werden darf. Wenn es überschritten wird, gestehe ich mir meinen Fehler ein. Entweder habe ich die reale Welt falsch eingeschätzt oder die Massenpsychologie einer Herde von Menschen. Ich verkaufe dann die Position und beginne mit der Fehleranalyse, um es beim nächsten Trade besser zu machen.

Wenn ich das Prinzip der Verlustbegrenzung nicht beachte, wird irgendwann eine Phase kommen, in der alles gegen mich läuft und ich werde dann zwangsläufig einen beträchtlichen Anteil meines Kapitals verlieren. Ich nehme mir fest vor, diesen Fehler nicht zu begehen. Langfristig werde ich als Trader nur Erfolg haben, wenn ich große Risiken und Verluste konsequent vermeide.

Egal was auch passiert. Ich versuche mein Handeln neutral aus der Vogelperspektive zu überwachen. Von oben schaue ich als Analytiker auf mich herab und analysiere nüchtern mein Handeln - ohne Emotionen. Wenn ich in der Hausse Gewinne mache, liegt das meist nicht an meiner genialen Strategie, sondern daran, dass während einer Rally 90% aller Aktien im Zeitverlauf nach oben tendieren. Jeder macht Gewinne. Ein MasterTrader bin ich erst, wenn ich die nächste Baisse mit einem positiven Handelsergebnis abschließe!


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Über den Trader
Simon Betschinger, Jahrgang 1980, ist Diplom Volkswirt (Universität Konstanz) und handelt seit 1998 an den Märkten. Sein Trading-Stil basiert auf einer Verknüpfung moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse mit jahrelanger Trading-Erfahrung. Mit diesem Trading-Channel können Sie Einblick in das Realdepot und die Vorgehensweise von Simon Betschinger nehmen.
TRADERS' Interview

Lesen Sie das Interview von Simon Betschinger im TRADERS' Magazin.

TRADERS Magazin mit Interview Simon Betschinger
Der Aktionär

In "Der Aktionär 27/09" empfahl Simon Betschinger die Aktie von "Nemetschek" zum damaligen Kurs von 10,32€. Ein Jahr später notierte die Aktie 100% über dem Empfehlungskurs.

Der Aktionär mit Simon Betschinger
Diplomarbeit
Meine Handelsmethodik wurde sehr stark von Schumpeters Vorstellung des kapitalistischen Wachstumsprozesses geprägt, dernach Innovationen einen gegebenen Gleichgewichtszustand abrupt verändern können und sich die Konturen eines neuen Gleichgewichts erst nach einer Phase der Aufruhr im Wirtschaftssystem herausbilden. Neuer wissenschaftliche Arbeiten leiten eindrucksvoll her wie technologische Veränderungen auch an den Aktienmärkten Transformationsprozesse hervorrufen. Lesen Sie zum Einstieg in dieses Thema bitte meine Diplomarbeit: "Schumpeter Wirtschaftsmodell (pdf-Format)".
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