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Mittwoch, 02. Oktober 2019

Infineon: Halbleiterhersteller wird durch Cypress-Übernahme zum Big Player für den Automobilmarkt

Analyst: DER AKTIONÄR 41-2019
Infineon Technologies (WKN: 623100) entwickelt und produziert Halbleiterprodukte und komplette Systemlösungen für Automotive-, Industrieelektronik-, Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen sowie zahlreiche weitere Anwendungsbereiche. Seit Jahren gilt Infineon als Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern, die insbesondere dort zum Einsatz kommen, wo elektrische Energie umgewandelt wird oder elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen gesteuert werden. Typische Anwendungsbeispiele finden sich in der Automobilherstellung, wo Leistungshalbleiter im Antriebsstrang, in der Komfortelektronik (z. B. Fensterheber) oder in Sicherheitssystemen (Servolenkung usw.) eingesetzt werden. Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten finden sich in Komponenten von Hybrid oder Elektroautos sowie bei der Motorsteuerung von Hochgeschwindigkeits-, Regionalzügen oder S- und U-Bahnen. Auch in der Windkraft oder Photovoltaik werden Leistungshalbleiter gebraucht. Und natürlich sind Halbleiter unverzichtbar bei der Stromversorgung von Servern, Notebooks, Smartphones, Tablets, Unterhaltungselektronik und Mobilfunkinfrastruktur. Der DAX-Konzern wird gegenwärtig mit rund 20,2 Mrd. Euro kapitalisiert.

In den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres 2019 (endet am 30. September) konnte Infineon den Konzernumsatz 7,5 % von 5,55 auf 5,97 Mrd. Euro steigern. Das Betriebsergebnis ging gegenüber dem Vorjahr um 16,7 % von 1,1 auf 0,92 Mrd. Euro zurück. Das Ergebnis auf fortgeführten Aktivitäten sank um 20,8 % von 917 auf 726 Mio. Euro.

Infineon könne sich laut DER AKTIONÄR den branchenüblichen Problemen derzeit nicht entziehen, habe aber mittelfristig sehr gute Chancen, sich gegenüber den Wettbewerbern einen Vorsprung zu verschaffen. Ein wichtiges Bauteil dabei sei die Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor, die Infineon im Juni angekündigt habe. Nachdem die Finanzierung für den Kaufpreis von 9 Mrd. Euro u. a. mithilfe einer Kapitalerhöhung zu 13,70 Euro je Aktie geklärt sei, stehe für diesen Deal nur noch die Zustimmung der US-Wettbewerbsbehörden aus. Infineon werde durch die Cypress-Übernahme zum Anbieter Nr. 1 bei Chips für den Automobilmarkt. Laut Vorstand Reinhard Ploss werde man sich mit dem umfassenden Portfolio für die Verbindung der realen mit der digitalen Welt große zusätzliche Wachstumspotenziale in den Bereichen Automobil, Industrie und Internet der Dinge erschließen. Zudem gehe man bei Infineon durch den Zukauf mittel- bis langfristig von Kostensynergie und Umsatzsynergien. Bei den Kosten rechne man mit Vorteilen im Bereich von 180 Mio. Euro, beim Umsatz werde von 1,0 bis 1,5 Mrd. Euro ausgegangen. Auch wenn Infineon derzeit wie alle anderen Chiphersteller unter dem gesamtwirtschaftlichen Gegenwind leide, seien die strukturellen Treiber laut DER AKTIONÄR weiter voll intakt. Die Experten raten mit einem Kursziel von 21 Euro zum Aufbau erster Positionen (30 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Infineon befindet sich seit dem Sommer 2018 im Abwärtstrend. Anleger behalten das letzte Verlaufstief bei 13,70 Euro im Blick, um Positionen abzusichern. Trader können mit einem engeren Stopp darauf spekulieren, dass der untergeordnete Aufwärtstrend seit der Kapitalmaßnahme im Juni nicht gebrochen wird. Allerdings notiert die Aktie aktuell genau an dieser Unterstützung.
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