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Freitag, 04. Oktober 2019

Nordex: Klimapaket bietet dem Windanlagenbauer durchaus neue Chancen

Analyst: BÖRSE ONLINE 40-2019
Nordex (WKN: A0D655) hat sich als Entwickler und Hersteller von Onshore-Windenergieanlagen weltweit etabliert, insbesondere für Windkraftanlagen der 1,5- bis 3-Megawatt-Klasse. Die Nordex SE fungiert als Managementholding für die zwei 100%igen Tochtergesellschaften Nordex Energy GmbH und Nordex B.V., wobei erstere sich im Wesentlichen dem Inlandsgeschäft widmet und die andere Tochter das Auslandsgeschäft koordiniert. Kürzlich fusionierte Nordex mit Acciona Windpower, um ein neues, schlagfertiges Unternehmen in der Windindustrie zu formen. Nordex tritt als Systementwickler am Markt auf, übernimmt Planung und Engineering, stellt die Steuerungsanlagen her und die Elektrotechnik. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von über 64 Meter langen Rotorblättern. An der Börse wird die SDAX- und TecDAX-Gesellschaft gegenwärtig mit rund 992 Mio. Euro kapitalisiert.

Im 1. Halbjahr konnte Nordex den Konzernumsatz um 47,2 % von 1,09 auf 1,60 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA gab dennoch von 38,4 auf 17,1 Mio. Euro nach. Das Minus beim EBIT vergrößerte sich von -35,8 auf -50,2 Mio. Euro. Der Konzerngewinn im 1. Halbjahr lag nach -40,3 mit -55,4 Mio. Euro weiterhin tief in den roten Zahlen.

Anleger hätten sich laut BÖRSE ONLINE vom Klimapaket der Bundesregierung stärke Impulse für die Windkraftanlagenbauer erwartet. Doch Windkraft sei eher stiefmütterlich behandelt worden. Die Rally der Nordex-Aktie sei dadurch jäh beendet worden. Dabei seien die Perspektiven weiterhin gar nicht schlecht. Das Ziel der Regierung, im Jahr 2030 rund 64 % des Stroms aus regenerativen Energien zu erzielen, lasse sich mit Solarenergie allein nicht erreichen. Dennoch hapere der Ausbau der Windenergie häufiger an Klagen von Anwohnern. Die Akzeptanz für neue Windkraftprojekte solle nun durch finanzielle Beteiligungen der Kommune erhöht werden. Der pauschale Mindestabstand von 1.000 Metern erschwere aber die Erschließung vieler guter Standorte. Doch das spiele Nordex sogar in die Karten. Der Windanlagenbauer habe mit der neuesten Generation von Turbinen speziell für Schach- und Mittelwindstandorte die richtigen Anlagen im Portfolio. Der erste Ordereingang für die neue Generation Delta sei zwar aus den USA gekommen, doch nun sei auch mit Aufträgen aus Deutschland zu rechnen. Wobei die Auftragslage bei Nordex sowieso gut sei. Im 1. Halbjahr habe der Konzern fast im Wochenrhythmus neue Aufträge aus Europa und Übersee gemeldet. Insbesondere die Expansion auf außereuropäische Märkte habe sich für Nordex bezahlt gemacht. Ein weiterer Pluspunkt für Nordex sei die Konsolidierung der Branche. Mit der Insolvenz von Senvion sei ein wichtiger Wettbewerber im Frühjahr weggefallen. Das könne für Entspannung beim rigiden Preiskampf in der Branche sorgen. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 15 Euro zum Kauf (46 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nachdem sich die Aktie von Nordex zu Jahresbeginn nach einer starken Rally verdoppelt hatte, ist inzwischen wieder Ernüchterung eingekehrt. Oberhalb von 9,50 Euro spekulieren Trader auf eine neue Aufwärtswelle. Anleger ziehen die Reißleine bei Unterschreiten des Jahrestiefs bei 8,80 Euro.
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