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Donnerstag, 07. November 2019

Nemetschek: Bewertungsaufschlag bei Softwarespezialist für Baubranche gerechtfertigt

Analyst: DER AKTIONÄR 46-2019
Die Nemetschek Group (WKN: 645290) hat sich in den letzten 45 Jahren zu einem führenden Anbieter von Informationstechnologie für Bauindustrie und Architekten entwickelt. Der Softwareentwickler schafft IT-Lösungen, die es den Kunden ermöglichen, gesamte Lebenszyklen von Bauwerken hinsichtlich Qualität, Kosten und Zeitaufwand zu optimieren. Neben CAD-Lösungen für Architekten und Ingenieure und die entsprechenden Instrumente zur Kostenkontrolle bietet Nemetschek auch kaufmännische und technische Immobilienmanagement-Lösungen sowie Visualisierungssoftware für Architekten und die Filmindustrie an. Aktuell wird die MDAX- und TecDAX-Gesellschaft mit rund 5,9 Mrd. Euro kapitalisiert.

Vom 31. Oktober stammen die Neunmonatszahlen von Nemetschek. Der Konzern konnte den Umsatz um 22,7 % von 330,9 auf 406,0 Mio. Euro steigern. Das EBITDA legte um 35,4 % von 88,2 auf 119,4 Mio. Euro zu. Die EBITDA-Marge betrug 29,4 % gegenüber 26,7 % im Vorjahr. Der Periodengewinn erhöhte sich um 81,3 % von 52,6 auf 95,4 Mio. Euro.

Mit einer Performance von 11.500 % seit dem Tief vor 10 Jahren zähle die Aktie von Nemetschek laut DER AKTIONÄR zu den absoluten Highflyern am deutschen Aktienmarkt. Das Plus entspreche einer Performance von 57 % pro Jahr seit 2009. Die Outperformance dürfe sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Nach den starken Zahlen für das 3. Quartal habe der Konzern zuletzt die Jahresprognose für Umsatz und Gewinn angehoben. Nach zu vor in Aussicht gestellten 540 Mio. Euro werde nun ein Umsatz von 550 Mio. Euro erwartet. Das entspräche einem Umsatzzuwachs von 19 % gegenüber dem Vorjahr. Die EBITDA-Marge dürfe sich auf 29 % belaufen, nachdem zuvor ein Wert von 27 % prognostiziert wurde. Nemetschek profitiere als Komplettanbieter für Bausoftware davon, den Kunden Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette eines Bauvorhabens anbieten zu können. Von Architekten über Ingenieure und Bauunternehmen bis zum Facility-Manager sind alle eingebunden. Der Garant für den anhaltenden Erfolg von Nemetschek verstecke sich hinter dem Kürzel BIM. Durch Building Information Modeling solle sichergestellt werden, dass staatlich finanzierte Bauprojekte nicht finanziell aus dem Ruder laufen. Das zwinge viele Unternehmen der Baubranche zum Nachrüsten bei Software. Selbst in Deutschland sei die Nachfrage hoch. 60 % der Architekten hätten Nachholbedarf. Doch Nemetschek-Lösungen seien international gefragt. Auch wenn die Aktie mit einem 2020er-KGV von 50 wahrlich kein Schnäppchen sei, rechtfertige die auf unterschiedlichste Bedürfnisse zugeschnittene Software diesen Bewertungsaufschlag. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 70 Euro zum Kauf (36 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Nemetschek hat gerade die Konsolidierung abgeschlossen und zieht wieder an in Richtung des Allzeithochs bei 57,30 Euro. Ein Ausbruch über diese Marke käme einem Kaufsignal gleich. Vorsicht ist geboten, falls der Titel unter 43 Euro abrutschen sollte.
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