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Samstag, 16. November 2019

Expedia: Online-Reisevermittler kommt nach Quartalszahlen unter die Räder

Analyst: EURO am SONNTAG 46-2019
Die 1996 als Spin-Off von Microsoft gestartete Expedia Group (US-Kürzel: EXPE, WKN: A1JRLJ) zählt mit über 200 Reise-Buchungs-Homepages in mehr als 70 Ländern zu den größten Online-Reisebüros der Welt. Über die Webseiten des Unternehmens haben Kunden die Wahl unter mehr als 1 Million Unterkünften, 500 Fluglinien, 175 Autovermietungen und dutzenden Kreuzfahrtanbietern. Über die Tochter HomeAway erweitert sich die Zahl der Unterkünfte noch einmal um mehr als 1,8 Mio. Möglichkeiten. Eine der bekanntesten Tochtergesellschaft ist Trivago. Die Aktien der Gesellschaft notieren an der Nasdaq. Die Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig rund 13,5 Mrd. USD.

Am 6. November veröffentlichte Expedia die Zahlen für das 3. Quartal bzw. die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres. Es waren Zahlen, die den Aktionären nicht gefielen. Im 3. Quartal konnte Expedia den Konzernumsatz um 9 % von 3.28 auf 3,56 Mrd. USD steigern. Das Nettoergebnis brach jedoch um 22 % von 525 auf 409 Mio. USD ein. Bezogen auf neun Monaten legte der Umsatz um 7,6 % von 8,66 auf 9,32 Mrd. USD zu. Das Nettoergebnis gab um 24,5 % von 494 auf 373 Mio. USD nach.

Der Online-Reisevermittler Expedia sei durch die Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen laut EURO am SONNTAG heftig unter Druck gekommen. Um 27 % habe der Kurs der Nasdaq-Aktie am Tag der Veröffentlichung nachgegeben. Das sei das größte Minus eines Tages seit 14 Jahren gewesen. Als Grund für das schlechte Abschneiden im 3. Quartal habe der Vorstand auf eine schwache Präsenz bei Online-Suchen verwiesen. Weil Google kostenlose Treffer bei Suchanfragen immer weiter unten auf den Seiten platziere und die Top-Positionen immer mehr nur für die Anzeigen der Werbekunden reserviert seien, dürfe sich das Problem auch nicht so schnell lösen lassen. Expedia sei dadurch gezwungen, deutlich mehr Geld für Anzeigen auszugeben. Davon abgesehen, müsse festgestellt werden, dass Expedia auf Wachstumskurs bleibt. Die Tourismusbranche sei ein Wachstumsmarkt. Die Reisefreude der Verbraucher anhaltend hoch. Das Umsatzwachstum im 3. Quartal von 9 % gehe ja auch in die richtige Richtung. Lediglich den Gewinneinbruch um 22 % auf 409 Mio. USD müsse Expedia in den Griff kriegen. Zunächst einmal hätten Analysten reihenweise ihre Ratings und Kursziele für den Titel nach unten revidiert. Selbst die Konkurrenz wie TripAdvisor oder Booking Holdings sei durch die Turbulenzen ins Schlingern geraten. Erschwerend komme derzeit hinzu, dass Google selbst die eigene Hotel-Finder-Plattform ausbaue. Doch dieser Gegenwind könne auch zu einer Übernahmewelle innerhalb der Online-Reisebranche führen. Angesichts des Kursrutsches und der künftigen Perspektiven rät EURO am SONNTAG mutigen Anlegern mit einem Ziel von 120 Euro zum Kauf (39 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die jüngste Unternehmensnachricht schickte die Aktie von Expedia auf Talfahrt. Von 137 USD ging es schlagartig rund auf 95,60 USD. Nun notiert die Aktie in einer Unterstützungszone. Kann der Titel oberhalb von 92 USD nach oben drehen, könnte man auf eine Erholung spekulieren. Darunter droht eine weitere Verkaufswelle.
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