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Donnerstag, 05. Dezember 2019

OHB: Bremer Raumfahrtkonzern steht vor einer neuen Auftragsflut

Analyst: DER AKTIONÄR 50-2019
OHB (WKN: 593612) bezeichnet sich selbst als der erste börsennotierte Technologie- und Raumfahrtkonzern Deutschlands vor. Die Geschäftstätigkeit gliederte sich in die zwei Unternehmensbereiche "Space Systems" und "Aerospace + Industrial Products". Im ersten Segment liegt der Schwerpunkt auf Entwicklung und Realisation von Raumfahrtprojekten. Insbesondere als Anbieter erdnaher und geostationärer Satelliten für Navigation, Wissenschaft, Kommunikation und Erdbeobachtung hat sich die OHB AG hervorgetan. Bekannt geworden ist der Konzern im Jahr 2010 durch den Zuschlag für den Bau von Satelliten für das europäische Galileo-Navigationssystem-Projekt. Im Unternehmensbereich "Aerospace + Industrial Products" liegt der Fokus auf der Fertigung von Produkten für die Luft- und Raumfahrt sowie der Telematik. Größte Beachtung bekommt die Gesellschaft hier als größter deutscher Zulieferer für die Trägerrakete Ariane-5 sowie als Produzent sensitiver Bauteile für Flugtriebwerke. Die aktuelle Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt rund 740 Mio. Euro.

Vom 12. November stammen die Neunmonatszahlen des Bremer Raumfahrtkonzerns. OHB konnte die Gesamtleistung nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 um 4 % von 634 auf 659 Mio. Euro steigern. Das operative Ergebnis (EBITDA) legte überproportional um 22,9 % von 47,1 auf 57,9 Mio. Euro zu. Die EBITDA-Marge betrug 8,8 % gegenüber 7,4 % im Vorjahr. Das EBIT verbesserte sich um 5,2 % von 34,4 auf 36,2 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag mit 5,5 % fast genau auf Vorjahresniveau (5,4 %).

Beim Bremer Raumfahrtkonzern OHB handle es sich laut DER AKTIONÄR um ein sehr konjunkturunabhängiges Unternehmen. Das Geschäft mit dem Verkauf von Satelliten werde zu 80 % durch Gelder von Staaten finanziert. Zuletzt habe OHB von einer Initiative der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA profitieren können. Die ESA habe 14,4 Mrd. Euro für die Entwicklung von Satelliten zur Abwehr von Asteroiden-Attacken bzw. zur Analyse von Auswirkungen des Klimawandels zur Verfügung gestellt. Das Investitionsvolumen der neuen ESA-Projekte habe Experten überrascht. Für OHB sei das eine gute Nachricht gewesen, denn der Konzern liefere viel Know-how für diese Missionen und könne mit einer Auftragsflut rechnen. OHB sei beim Programm Copernicus dabei. Dabei gehe es um Erdbeobachtungssatelliten, die Wissenschaftlern Informationen über Klima, Vegetation, Böden und Meere liefern soll. Für die erste Phase eines Programms der Asteroiden-Abwehrmission Hera habe OHB den Zuschlag erhalten und könne mit 170 Mio. Euro planen. Insgesamt verfüge OHB derzeit über einen Auftragsbestand von 2,1 Mrd. Euro. Doch OHB gehe von zahlreichen Aufträgen im Wert von 1,5 Mrd. Euro im kommenden Jahr aus. Zudem ist OHB ein wichtiger Kooperationspartner der NASA-Mars und -Mond-Missionen. Gerade beim Aufbau einer Transportstation auf dem Mond werde der deutsche Konzern wohl groß mitmischen. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 70 Euro zum Kauf (65 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nachdem fast 2 Jahre so gut wie gar nichts bei der Aktie von OHB passiert war, gelang dem Titel zuletzt der dynamische Ausbruch über den Widerstand bei 34 Euro. Nun rückt das Allzeithoch bei 50 Euro ins Visier der Käufer. Darüber können "unbekannte Höhen erforscht werden".
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