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Freitag, 27. Dezember 2019

HanseYachts: Yachten-Hersteller will mittelfristig zweistellige Gewinnmarge realisieren

Analyst: BÖRSE ONLINE 51/52-2019
HanseYachts (WKN: A0KF6M) ist einer der zwei größten Hersteller hochseetüchtiger Segelyachten in der Welt. Der Bau und Vertrieb von Segelyachten ist das wichtigste Geschäftsfeld der Gesellschaft. Die Marken HANSE, MOODY und DEHLER sind wohl jedem Segler ein Begriff. Das Geschäftsfeld Motoryachten rundet das Angebot ab. Unter dem Namen Fjord zielt der Vertrieb der selbst entwickelten und produzierten Motorboote insbesondere auf den skandinavischen Markt. Gegründet wurde der Yachten-Bauer 1990 von Michael Schmidt, der 1985 als erster Deutscher die wohl weltweit prestigeträchtigste Regatta für Hochseeyachten, den Admiral’s Cup, gewinnen konnte. Mit einem Anteil von gut 77 % der Aktien ist die Beteiligungsgesellschaft Aurelius Mehrheitseigentümer von HanseYachts. Die Marktkapitalisierung des Nebenwertes beträgt derzeit rund 76 Mio. Euro.

Am 30. Oktober veröffentlichten die Greifswalder den Geschäftsbericht 2018/2019. Im zurückliegenden Fiskaljahr (endete am 30. Juni) konnte HanseYachts die Erlöse um 8 % von 140,3 auf 152,0 Mio. Euro steigern und damit den höchsten Umsatz in der Firmengeschichte erzielen. Das EBITDA verdoppelte sich von 5,0 auf 10,9 Mio. Euro. Das Konzernergebnis betrug 3,3 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Fehlbetrag von 2,3 Mio. Euro ausgewiesen werden musste.

Nachdem der Sportboote-Hersteller HanseYachts in der Finanzkrise 2008 nahezu untergegangen wäre, habe eine Umstrukturierung und der Einstieg des Finanzinvestors Aurelius den Fortbestand des Unternehmens ermöglicht. Nun habe HanseYachts mit der Übernahme des Katamaran-Herstellers Privilège Marine das Portfolio noch einmal strategisch erweitert. HanseYachts habe sich weltweit Platz 2 unter den Herstellern für Segelyachten erkämpft und rangiere auch bei Motorbooten unter den Top 10. Kernpunkt der Unternehmensstrategie sei der Auf- und Ausbau einer modularen, schlanken Fertigungstechnik. Damit wolle man Skaleneffekte realisieren. Zuletzt habe man damit Erfolge feiern können und die Marktposition im oberen Bereich des rund 5 Mrd. Euro schweren Sportbootmarktes erobern können. Die aktuelle Kursschwäche lasse sich mit der Übernahme von Privilège Marine erklären. Der Kauf werde die Gewinnmarge der ersten Quartale des laufenden Fiskaljahres 2019/2020 belasten. Mittelfristig strebe HanseYachts aber zweistellige Margen an. Fantasie für neuen Rückenwind habe der Nebenwert aber nicht nur durch die Aussicht auf eine steigende Gewinnmarge, sondern aufgrund der günstigen Bewertung. Der italienische Yachthersteller Sanlorenzo werde mit einem Umsatzmultiple von über 1 bewertet. Bei HanseYachts liege dieser Wert gerade einmal bei 0,40. Zudem könne HanseYachts angesichts der beachtlichen Marktposition zum Übernahmeziel eines Konkurrenten werden. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 9 Euro zum Kauf, weist aber darauf hin, dass Anleger den nicht liquiden Wert nur streng limitiert ordern sollten (44 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die letzten 15 Monate lief die Aktie von HanseYachts oberhalb von 5,50 Euro in einer engen Range seitwärts. Zum Jahresende kam ein frischer Wind auf und führte den Titel an den Horizontalwiderstand bei 6,25 Euro. Gelingt der Ausbruch über diese Marke, könnte es weiter aufwärts in Richtung von 9 Euro gehen. Anleger verabschieden sich von diesem Szenario bei einem Rücksetzer unter 5,50 Euro.
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