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Sonntag, 12. Januar 2020

Jenoptik: Hightechkonzern will seine Mechatronic-Sparte veräußern

Analyst: EURO am SONNTAG 02-2020
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung ging Jenoptik (WKN: A2NB60) aus dem ehemaligen Kombinat VEB Carl Zeiss Jena hervor. Das Geschäftsfeld des Optoelektronik-Konzerns gliedert sich heutzutage in die drei Segmente Optics & Life Sciences, Mobility sowie Defense & Civil Systems. Zu den Kunden von Jenoptik zählen internationale Unternehmen der Halbleiter- und Halbleiterausrüstungsindustrie, der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, der Medizintechnik sowie der Sicherheits- und Wehrtechnik. Neben mehreren Standorten in Deutschland ist die Gesellschaft rund um den Globus aktiv und verfügt über große Produktionsstandorte im Ausland, z. B. in den USA, Frankreich und in der Schweiz sowie in den asiatischen Staaten Singapur, Indien, China, Korea und Japan. Die Aktie des Konzerns aus Thüringen ist im SDAX und TecDAX gelistet und wird an der Börse mit rund 1,46 Mrd. Euro bewertet.

Vom 12. November 2019 stammen die Zahlen für die Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des zurückliegenden Geschäftsjahres. Jenoptik konnte den Konzernumsatz leicht von 593,4 auf 595,7 Mio. Euro steigern. Das EBITDA legte um 2,7 % von 89,0 auf 91,4 Mio. Euro zu. Der Auftragseingang ging gegenüber dem Vorjahr um 2,8 % von 588,4 auf 574,9 Mio. Euro zurück.

Der Optoelektronik-Konzern Jenoptik stehe laut EURO am SONNTAG vor einer tiefgreifenden Änderung der Konzernstruktur. Angestrebt werde der Verkauf der Mechatronic-Sparte Vincorion, mit der Jenoptik derzeit rund 20 % des Gesamtumsatzes erziele. Nach dem Verkauf dürfe der Fokus noch mehr auf das sowieso schon bedeutsamste Segment Light & Optics gerichtet werden. Hier erwirtschafte der SDAX- und TecDAX-Konzern laut Schätzungen von M.M. Warburg rund 50 % des gesamten Konzernumsatzes. Mit optikbasierten Systemen und speziellen Lasern beliefere man u. a. den Weltmarktführer in der Chip-Lithografie ASML. Außerdem produziere man Produkte zur Anwendung in der Medizintechnik. Der Geschäftsbereich Light & Optics sei mit operativen Margen von bis zu 20 % überdurchschnittlich profitabel. Das Geschäftssegment Light & Production trage rund 35 % zum Konzernumsatz bei. Mit dem Bereich sei Jenoptik im Prinzip ein Hightech-Autozulieferer. Wachstumsfantasie habe dieses Standbein durch die zugekaufte Automatisierungstechnologie. Laut EURO am SONNTAG spreche viel dafür, dass Jenoptik mit der Konzentration auf diese beiden Geschäftsbereiche die für 2022 prognostizierte EBITDA-Marge von 17 bis 18 % durchaus übertreffen dürfe. Die Experten raten daher mit einem Kursziel von 32 Euro zum Kauf (25 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Seit Mitte 2018 hat die Aktie von Jenoptik übergeordnet einen Abwärtstrend ausgebildet. Kurzfristig betrachtet, konsolidiert der Titel aktuell den schwungvollen Anstieg seit Oktober von 21,50 auf 29 Euro. Solange die Aktie nicht nachhaltig unter 23,50 Euro zurücksetzen sollte, könnte man auf einen weiteren Re-Test des Novemberhochs und Ausbruch darüber in Richtung 52-Wochenhoch bei 36,50 Euro spekulieren.
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