Airbus: Europäischer Flugzeugbauer verdrängt Konkurrent Boeing von Platz 1

Die Airbus Group (WKN: 938914) ist Europas größtes Luft- und Raumfahrtunternehmen und einer der bedeutendsten Rüstungskonzerne der Welt. Der Konzern gliedert sich in die Divisionen "Airbus, Airbus Defence and Space sowie Airbus Helicopters". Die Airbus Group ging im Jahr 2000 aus der Fusion der deutschen DASA, der französischen Aérospatiale-Matra und der spanischen CASA hervor. Abgesehen von der weltweit führenden Position als Hersteller von Verkehrsflugzeugen zählen zivilen Hubschraubern, Trägerraketensystemen und Lenkflugkörpern, Militärflugzeugen, Satelliten und Verteidigungselektronik zum Produktportfolio. Größter Konkurrent des europäischen Marktführers ist der US-amerikanische Boeing-Konzern. Die aktuelle Marktkapitalisierung des MDAX-Konzerns beträgt rund 106,5 Mrd. Euro.

Am 13. Februar wird Airbus den Geschäftsbericht für 2019 veröffentlichen. Hier noch einmal ein Blick auf die am 30. Oktober veröffentlichten Neunmonatszahlen für das Geschäftsjahr 2019. Airbus konnte den Konzernumsatz in den ersten neun Monaten um 14 % von 40,4 auf 46,2 Mrd. Euro steigern. Das bereinigte EBIT legte um 51 % von 2,74 auf 4,13 Mrd. Euro zu. Das Nettoergebnis erhöhte sich um 50 % von 1,45 auf 2,19 Mrd. Euro.

Das 737-MAX-Debakel des US-Konkurrenten Boeing habe laut EURO am SONNTAG dafür gesorgt, dass der europäische Flugzeugbauer Airbus mit 768 Bestellungen und 863 ausgelieferten Airlines im Geschäftsjahr 2019 den Spitzenplatz unter den Flugzeugherstellern erklommen habe. Boeing habe lediglich 380 Jets ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahr sei das ein Einbruch um 53 % beim US-Wettbewerber gewesen. Dramatisch sei bei Boeing zudem der Auftragseingang. Lediglich 54 neue Maschinen seien geordert worden. Hätte Airbus nicht den Firmensitz im französischen Toulouse wäre der Konzern inzwischen mit einem Börsenwert von rund 106 Mrd. Euro zum zweitwertvollsten Unternehmen im DAX hinter SAP aufgestiegen. Airbus hocke laut US-Börsendienst Bloomberg inzwischen auf einem Orderbestand von insgesamt 10.800 Flugzeugen. Zahlreiche Bestellungen seien für die Konkurrenten der 737-Varianten von Boeing eingegangen. Die erfolgreiche A320-Baureihe sorge dafür, dass Airbus damit für die nächsten 8 Jahre voll ausgelastet sei. Der A320 sei nicht nur Verkaufsrenner, sondern generiere auch den Großteil des Cashflows, sorge für finanzielle Stabilität und Planungssicherheit. Nun wolle Konzernchef Guillaume Faury mit der Erhöhung der Produktion auch das Gewinnwachstum hochfahren. Bis Ende 2021 wolle man die monatliche Stückzahl der ausgelieferten A320-Modelle von zuvor 50 auf 63 erhöhen. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 160 Euro zum Kauf (16 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Airbus hat einen intakten Aufwärtstrend vorzuweisen und generiert aktuell mit dem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch ein frisches prozyklisches Kaufsignal.

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