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Donnerstag, 02. April 2020

MBB: Beteiligungsgesellschaft mit wachstumsstarken neuen Töchtern

Analyst: DER AKTIONÄR 15-2020
Die familiengeführte mittelständische Beteiligungsgesellschaft MBB (A0ETBQ) hat ihren Ursprung als eine frühere Messerschmitt-Bölkow-Blohm-Tochter. Doch mit dem klangvollen Namen hat die heutige, 1995 gegründete MBB SE nicht mehr viel zu tun. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich auf den Erwerb und die Wertsteigerung mittelständischer Industrieunternehmen. Darunter befinden sich beispielsweise die inzwischen selbst börsennotierte Tochter Aumann (Spezialist für Kabelwickelung), Delignit (Hersteller von ökologischen Produkten auf Basis natürlich nachwachsender und Kohlendioxid-neutraler Rohstoffe), DTS (IT-Infrastrukturanbieter, spezialisiert auf Cloud-Computing für den Mittelstand), Hanke Tissue (Produzent von Tissue-Rohwatte und Servietten in Osteuropa) und Vorwerk (Anbieter im Bereich Pipeline- und Anlagenbau für Gas- und Stromnetze). Die in Berlin ansässige Beteiligungsgesellschaft wird aktuell mit rund 307,7 Mio. Euro kapitalisiert.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2019 konnte MBB den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 16,9 % auf 592,1 Mio. Euro steigern. Das bereinigte EBITDA legte um 24,1 % überproportional zum Umsatz auf 67,7 Mio. Euro zu. Die EBITDA-Marge betrug damit 11,4 %.

Nachdem MBB im Geschäftsjahr 2019 sowohl die Prognosen für Umsatz als auch EBITDA übertroffen habe, rechne die Konzernleitung laut DER AKTIONÄR auch im laufenden Geschäftsjahr 2020 mit einem Fortbestand des eingeschlagenen Wachstumskurses. Laut Vorstand Christof Nesemeier wolle man den Konzernumsatz um mindestens 11,5 % auf 660 Mio. Euro steigern. Auch wenn die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch unberücksichtigt sind in der Prognose, könne MBB bei einer EBITDA-Marge zwischen 8 und 10 % ein operatives Ergebnis nur knapp unter dem Vorjahreswert von fast 68 Mio. Euro erreichen. Impulsgeber für den nächsten Wachstumsschub dürften die 2019 übernommenen Beteiligungen an Vorwerk (Pipeline- und Anlagenbau für Gas- und Stromnetze) sein, denn Vorwerk habe sich am margenstarken Unternehmen Bohlen & Doyen beteiligt. Angesichts der Hamsterkäufe bei Toilettenpapier und Taschentüchern in der Corona-Krise dürfe auch der Tissue-Produzent Hanke steigende Cashflows generieren. Getrübt werde die Situation durch die Corona-Krise allerdings bei den Zulieferern für die Autoindustrie Aumann und Delignit. Mit der leichten Anhebung der Dividende für 2019 von 0,69 auf 0,70 Euro je Aktie sende MBB jedoch zunächst ein positives Zeichen an die Aktionäre. Zuversichtlich stimme auch die hohe Nettoliquidität von 184,5 Mio. Euro bzw. 31 Euro je Aktie. Inklusive der Anteile an den Beteiligungen komme man sogar auf einen Wert von 250 Mio. Euro bzw. 42 Euro je Aktie. Angesichts des aktuellen Börsenwertes von knapp 310 Mio. Euro sei damit der größte Teil der Marktkapitalisierung mit Cash hinterlegt. Ein starkes Achtungszeichen seien laut DER AKTIONÄR zudem die jüngsten Insiderkäufe. Nach Käufen von einigen Verwaltungsratsmitglieder habe Vorstand und Großaktionär Nesemeier den Kursrückgang der letzten Wochen für den Kauf eigener Aktien genutzt. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 75 Euro zum Kauf (45 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von MBB ist seit dem Jahresbeginn bei 75 Euro in der Spitze bis auf 45 Euro gerutscht. Ob der aktuelle Rebound schon die nachhaltige Trendwende darstellt, bleibt abzuwarten.
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