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Dienstag, 12. Mai 2020

bet-at-home.com: Online-Wettenanbieter weicht auf E-Sports-Wetten aus

Analyst: FOCUS-MONEY 21-2020
Mit zwei Standbeinen hat sich bet-at-home.com (WKN: A0DNAY) als einer der erfolgreichsten Glücksspielanbieter Europas etabliert. Rund 5 Mio. registrierte Kunden nutzen die Online-Gaming- und Online-Sportwetten-Angebote des Konzerns. Das vielfältige Angebot rund um Sportwetten, Casino, Games und Poker wird täglich zig-tausendfach von Wettern genutzt. Die Gesellschaft verfügt über Tochterunternehmen in Deutschland, Österreich, Malta und Gibraltar. An der Börse wird die Gesellschaft derzeit mit rund 280 Mio. Euro bewertet.

Anfang April veröffentlichte bet-at-home.com die Zahlen für das 1. Quartal 2020. Angesichts der Covid-19-Pandemie und dem dadurch bedingten Abbruch des Spielbetriebs im europäischen Spitzensport konnte der Konzern nicht vermeiden, Umsatzeinbußen hinnehmen zu müssen. Der Brutto-Wett- und Gamingertrag ging gegenüber dem Vorjahr um 13,4 % von 37,2 auf 32,2 Mio. Euro zurück. Ebenfalls rückläufig um 18,1 % von 827,3 auf 677,8 Mio. Euro war das Wett- und Spielvolumen. Das EBITDA sank um 29,1 % von 12,7 auf 9,0 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) reduzierte sich um 30,3 % von 12,2 auf 8,5 Mio. Euro.

Nachdem bet-at-home.com durch die Corona-Pandemie quasi über Nacht das Geschäft mit Wetten auf Fußball, Olympische Sommerspiele oder die National Basketball Association (NBA) entzogen worden sei, mache der digitale Buchmacher laut FOCUS-MONEY das beste aus der Situation und sei auf E-Soccer-Zocks ausgewichen. Auch wenn bei realen Sportevents derzeit die Dürre ausgebrochen sei, zahle sich nun aus, dass es inzwischen ja auch E-Sports am Markt gebe. E-Soccer habe derzeit Hochkonjunktur. Doch bei bet-at-home.com könne man nicht nur auf E-Sport-Wettbewerbe wetten, sondern auch gleich auf die Sieger von Ballerspielen wie "Counter-Strike" oder "Call of Duty". Zudem gebe es ja auch immer noch die Online-Casino-Spiele wie Roulette oder Black Jack. Wer spielen wolle, der könne das also weiterhin tun, auch wenn Covid-19 die Welt im Klammergriff halte. Auch wenn die Zahlen zum 1. Quartal eigentlich erwartungsgemäß schlecht ausgefallen seien, habe der Konzern dennoch die Analystenerwartungen übertreffen können. Das habe zu einer 40%igen Kursrally vom Tief geführt, obwohl die Dividende von 6,50 auf 2,00 Euro drastisch gekürzt worden sei. Aber immer noch komme der Titel damit auf eine Rendite von gut 5 %. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sei mit 16 durchaus günstig, wenn bet-at-home.com die Überschüsse auf diesem Niveau stabilisieren können. Kursfantasie habe der Wert bei einem reibungslosen Start und Saisonende der Bundesliga. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 45 Euro zum Kauf (13 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von bet-at-home.com steckt bereits seit 2017 im Abwärtstrend – Corona hatte diesen zuletzt nur beschleunigt. Seit dem März-Tief hat sich die Aktie im Kurs dynamisch erholt und inzwischen im Wert verdoppelt. Nun steht die Aktie bei weiteren Kurssteigerungen vor der Hürde des Abwärtstrends.
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