Kurziel-Radar
Kursziel-Radar
Die TOP 10 Aktien mit den höchsten Kurspotentialen der letzen 4 Wochen.

[ Kursziel-Radar | Aktuelle Kursziele ]
TOP 10 Aktien
Dienstag, 19. Mai 2020

Fresenius: Führungsriege des Gesundheitskonzerns nutz Corona-Crash für Käufe in großen Stil

Analyst: FOCUS-MONEY 22-2020
Fresenius (WKN: 578560) ist ein weltweit tätiger Konzern im Gesundheitswesen mit Angeboten von Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung von Patienten. Die zur Fresenius-Gruppe gehörenden Tochtergesellschaften handeln weltweit weitgehend eigenverantwortlich. Neben dem selbst börsennotierten und ebenso wie Fresenius im DAX gelisteten Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) handelt es sich dabei noch um Fresenius Kabi (ein führendes Unternehmen in der Infusionstherapie), Fresenius Helios (eines der führenden Klinikunternehmen Europas) und Fresenius Vamed (tätig im Projekt- und Managementgeschäft von Gesundheitseinrichtungen). Aktuell wird die Gesellschaft mit rund 23 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Am 6. Mai legte Fresenius die Zahlen für das 1. Quartal 2020 vor. Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 8 % von 8.495 auf 9,135 Mrd. Euro. Das EBITDA legte um 3 % von 1,701 auf 1,755 Mrd. Euro zu. Beim EBIT realisierte Fresenius mit 1,125 Mrd. Euro ein Ergebnis in etwa auf Niveau des Vorjahres (Q1-2019: 1,130 Mrd. Euro). Das berichtete Konzernergebnis lag mit 459 Mio. Euro leicht um 1,3 % über dem Vorjahreswert von 453 Mio. Euro.

Der Gesundheitskonzern Fresenius zähle laut FOCUS-MONEY zum Besten, was der DAX deutschen Anlegern zu bieten habe. Der Konzern überzeuge mit einem stabilen Geschäftsmodell und einer fürstlichen Dividendenrendite. Mit der letzten Ausschüttung sei die Dividende nun schon das 27. Mal in Folge angehoben worden. Der Dividendenaristokrat sei sogar beim eigenen Personal begehrt. Vorstandschef Stephan Sturm habe die März-Kurse zum Kauf von 24.000 Aktien genutzt. Francesco de Meo, der Chef der Kliniktochter Helios, habe für ca. 1,7 Mio. Euro eigene Aktien gekauft. Weitere Mitglieder der Führungsriege hätten ebenfalls Insiderkäufe gemeldet. Und warum auch nicht? Fresenius komme stabiler durch die Krise als viele andere DAX-Konzerne. Das Gewinnwachstumsziel im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sei womöglich tiefgestapelt. Mit der Tochter Helios betreibe Fresenius in Deutschland ein Netz aus 86 Kliniken mit 900 Intensivbetten. In Spanien verfüge man über 50 Hospitäler mit rund 400 Intensivbetten. Helios sei eine der profitabelsten Krankenhausgesellschaften Deutschlands. Der wichtige Dialysebereich mit knapp 4.000 Zentren bleibe der Wachstumsmotor. Inzwischen versorge Fresenius rund 10 % aller Dialysepatienten weltweit. Die Therapie der chronischen Krankheit sei auch in der Pandemie nicht zusammengebrochen. Auch die Infusionstochter Kabi habe sich beim Geschäft mit Arzneimitteln und Medizinprodukten stabil gezeigt. Daher überrasche die Bewertung, die mit einem KGV von knapp 12 und einem KUV von 0,6 eigentlich zu einem Unternehmen mit Stagnation gehöre. Zumal Fresenius mit der Übernahme des Telemedizinunternehmens Digitale Gesundheitsgruppe (DGG) das Geschäft in einem zukunftsträchtigen Wachstumsmarkt zuletzt ausgeweitet habe. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 60 Euro zum Kauf (45 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Bei der Aktie von Fresenius hatte sich im März der Abwärtstrend der letzten beiden Jahre noch einmal rapide beschleunigt. Nun scheint sich der Titel aber wieder gefangen zu haben. Die Erholung erreicht aktuell den Horizontalwiderstand bei 41,50 Euro. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über diese Marke, dürfte damit weiteres Kurspotenzial freigesetzt werden.
Hinweis
Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.