INIT: Anbieter von Verkehrstelematik zeigt sich als neuer Leader-Stock

Aus Karlsruhe kommt mit der Init innovation in traffic systems AG (INIT) der weltweit führende Anbieter auf dem Gebiet der Telematik- und elektronischen Zahlungssysteme für Busse und Bahnen (WKN: 575980). Die Gesellschaft versteht sich als Systemhaus, dessen Geschäftstätigkeit auf Entwicklung, Konstruktion, Herstellung und Vertrieb von Soft- und Hardwarelösungen liegt, die zur Verbesserung von Effizienz, Steuerung und Qualität im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beitragen. Dank einer modularen Baustruktur der angebotenen Dienstleistungen sind alle Eigenkomponenten des Systems unabhängig einsetzbar und zumeist kompatibel mit bestehenden Softwaresystemen bei den Kunden. Typische Anwendungsbeispiele sind Betriebssteuerung, dynamische Fahrgastinformation, elektronisches Fahrgeldmanagement, Fahr- und Dienstplanung und automatische Fahrgastzählung. Weltweit kommen die INIT-Systeme bei mehr als 600 Verkehrsunternehmen zum Einsatz. Die seit 2001 börsennotierte Gesellschaft weist aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 275 Mio. Euro auf.

Am 6. Mai veröffentlichte INIT die Zahlen für das 1. Quartal 2020. Der Spezialist für Verkehrstelematik zeigte sich Corona-krisenresistent und konnten den Umsatz um 14 % von 35,3 auf 40,3 Mio. Euro steigern. Sowohl EBIT als auch das Konzernergebnis konnten gegenüber dem Vorjahr jeweils verdreifacht werden. Das EBIT lag bei 3,4 Mio. Euro, nachdem im 1. Quartal 2019 noch ein operativer Gewinn von lediglich 1,1 Mio. Euro realisiert wurde.

Bei INIT, der Spezialisten für Verkehrstelematik, handle es sich laut FOCUS-MONEY um einen klassischen Hidden Champion, den Weltmarktführer aus Deutschland, den kaum jemand auf der Rechnung habe. Dabei profitiere INIT gleich von zwei starken Wachstumstrends: Bevölkerungswachstum und Urbanisierung. Um das weiterhin hohe Bevölkerungswachstum und den Trend zur Verstädterung zu bewältigen seien in überfüllten Metropolregionen immer besser Konzepte des ÖPNVs gefragt. INIT habe als Anbieter integrierter Planungs-, Dispositions-, Telematik- und Ticketing-Lösungen für Busse und Bahnen die richtigen Produkte im Portfolio und sei mit über 25 Niederlassungen und Büros weltweit der richtige Ansprechpartner für viele dringend notwendige Aufgabenstellungen. Stark gefragt seien derzeit Lösungen für komfortables Fahrgeldmanagement. INIT integriere Bezahllösungen per Smartcard, Barcode, HandyTicket, Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay. Mit der am 3. März in Karlsruhe vorgestellten Mobilitätsapp "regiomove” zeigt sich INIT innovativ. Per Smartphone ermögliche diese den Kunden die Auswahl einer individuellen Reisekette mit verschiedensten Verkehrsmitteln (Bus, Tram, Regionalbahn, Stadtmobil) mit nur einer einzigen Abrechnung. Mit der Übernahme von DResearch Fahrzeugelektronik habe INIT das Produktspektrum zukunftsfest um den Bereich Videoaufzeichnung und -übertragung in Fahrzeugen ausgeweitet. Der Auftragsbestand auf Rekordhoch unterstreiche die rosigen Aussichten für den übersehenen Nebenwert. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 50 Euro zum Kauf (82 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von INIT hat die erste Crash-Welle im März gänzlich aufgeholt und ist inzwischen schon längst wieder auf neue Hochs ausgebrochen. Es zeigt sich ein neuer Leader, der gerade dabei ist auf ein neues Allzeithoch auszubrechen. Eine Absicherung ist erst unter 22 Euro sinnvoll.

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