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Donnerstag, 18. Juni 2020

Deutsche Pfandbriefbank: Spekulative Nachzügler-Chance mit Hoffnung auf Dividende im Schlussquartal

Analyst: DER AKTIONÄR 26-2020
Die pbb Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900) ist aus den gesunden Bereichen der in der Finanzkrise pleitegegangenen Hypo Real Estate hervorgegangenen. Im Juni 2009 wurden die beiden Pfandbriefbanken Hypo Real Estate Bank und DEPFA Deutsche Pfandbriefbank verschmolzen. Die Gesellschaft zählt inzwischen zu den führenden europäischen Spezialbanken für die Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung. Seit September 2016 notiert der Wert im MDAX. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 9,31 Mrd. Euro.

Ohne negative Einflüsse kam die Deutsche Pfandbriefbank im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres nicht davon. Das Vorsteuerergebnis des MDAX-Konzerns brach auf 2 Mio. Euro ein für die ersten drei Monates 2020 (Vorjahr: 48 Mio. Euro). Das Zins- und Provisionsergebnis lag mit 113 Mio. Euro aber annähernd auf Vorjahresniveau (Q1-2019: 117 Mio. Euro).

Nach dem Kursfeuerwerk der Märkte in den zurückliegenden Wochen und einem DAX, der nicht mehr weit vom Allzeithoch entfernt notiere, gebe es laut DER AKTIONÄR nur noch wenige spekulative Nachzügler. Die Deutsche Pfandbriefbank könne Anlegern eine dieser Nachzügler-Chancen bieten. Der vor fünf Jahren aus den gesunden Resten der in der Finanzkrise 2008 pleitegegangenen Hypo Real Estate an die Börse gebrachte Immobilienfinanzierer habe beim Vorsteuergewinn im 1. Quartal einen brutalen Einbruch von 48 auf 2 Mio. Euro hinnehmen müssen. Andererseits seien die Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite im Gegenzug von 1 auf 34 Mio. Euro angestiegen. Aber obwohl die Risikovorsorge massiv angehoben worden sei, habe die Deutsche Pfandbriefbank bei den tatsächlich ausgefallenen Krediten einen Wert von lediglich 0,8 % des Gesamtportfolios verzeichnet. Im Peergroup-Vergleich sei so ein Wert kaum zu finden. Das liege wohl daran, dass das Portfolio der Deutschen Pfandbriefbank konservativer als bei den meisten Wettbewerbern ausgerichtet sei und auf Engagements in Italien verzichtet wurde oder in Branchen wie Einzelhandel oder Hotels gering sei. Die Kernkapitalquote von 16,3 % sei im Übrigen fast doppelt so hoch wie von der Bankenaufsicht gefordert. Selbst für Dividendenjäger gebe es Hoffnung. Obgleich die EZB die Finanzinstitute angesichts der Corona-Krise die Aussetzung der Dividenden bis Oktober empfohlen habe, bestehe immer noch die Möglichkeit, dass diese Zahlung im letzten Quartal nachgeholt werde. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 10 Euro zum Kauf der Aktie (44 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Der Kurs der Deutschen Pfandbriefbank ist in der Corona-Krise dramatisch von 15,65 auf ein Tief bei 5,15 Euro eingebrochen. Die Erholung hält sich bislang in Grenzen. Wer auf einen Turnaround spekulieren möchte, sollte Positionen unter dem März-Tief absichern.
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