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Dienstag, 04. August 2020

Aumann: Spezialmaschinenbauer könnte dank der positiven Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland vor der Trendwende stehen

Analyst: FOCUS-MONEY 33-2020
Bei Aumann (WKN: A2DAM0) handelt es sich um einen weltweit führenden Anbieter innovativer Spezialmaschinen und automatisierter Fertigungslinien mit dem Fokus auf E-Mobilität. Als Spezialist für Wickeltechnologie zur Herstellung von Elektromotoren hat der Konzern seit Jahrzehnten Erfahrung. Dank moderner Fertigungsanlagen sichert Aumann die Serienproduktion elektrischer, hybrider und klassischer Fahrzeugantriebe, bietet aber auch eine Vielzahl anderer Branchenlösungen an, z. B. für die Bereiche Consumer Elektronics und Industrie. Größter Einzelaktionär ist die Muttergesellschaft MBB mit rund 38 % aller Aktien. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 188,5 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Im 1. Quartal bekam Aumann bereits erste negative Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren. Der Auftragseingang ging um 8,2 % von 41,8 aus 38,4 Mio. Euro zurück. Der Konzernumsatz brach um 28,6 % von 67,4 auf 48,1 Mio. Euro ein. Das EBITDA sackte um 81,0 % von 8,04 auf 1,53 Mio. Euro ab. Die EBITDA-Marge betrug 3,2 % gegenüber 11,9 % im Vorjahr. Beim EBIT verzeichnete Aumann einen Einbruch um 93,9 % von 6,85 auf 0,42 Mio. Euro. Der Halbjahresbericht wird am 14. August veröffentlicht.

Zweifelsohne sei Aumann laut FOCUS-MONEY durch die Corona-Pandemie und die Krise der deutschen Autoindustrie schwer unter die Räder gekommen. Allerdings gebe es aufgrund des spannenden Zukunftstrends E-Mobility in der Autoindustrie auch gleich den größten Hoffnungsschimmer für den Spezialmaschinenbauer. Laut einer Studie von Strategie&, einem Think-Tank der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, komme E-Mobilität nun endlich in Deutschland bei den Verbrauchern an. Erstmals übertreffe die Nachfrage nach Stromern hierzulande die Lieferkapazitäten der Hersteller. Der Anteil von E-Autos habe im 1. Halbjahr 2020 bei 16,7 % aller Neuzulassungen gelegen. Diese Entwicklung dürfe auch beim Spezialmaschinenbauer Aumann positive Spuren hinterlassen. Neben dem Geschäft mit der Lieferung von Maschinen und automatisierten Fertigungslinien für die Bereiche Automotive, Verbraucherelektronik und Industrie sei Aumann ein wichtiger Ansprechpartner mit der Sparte "E-Mobility" für Maschinen zur Massenfertigung von E-Traktionsmotoren, Power-on-demand-Aggregaten und Energiespeichersystemen. Nach dem Rekordauftragseingang von 119 Mio. Euro im Bereich E-Mobility im Geschäftsjahr 2019 habe Aumann auch im 1. Quartal wieder in dieser Sparte eine hohe Nachfrage verzeichnet, während das klassische Autogeschäft um 60 % eingebrochen sei. Auch sei die EBITDA-Marge von 4,6 % im E-Mobility-Geschäft besser als die des Gesamtkonzerns mit 3,2 %. FOCUS-MONEY rät mutigen Anlegern mit einem Kursziel von 17 Euro zum Kauf des Nebenwertes im Bereich E-Mobilität (38 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Aumann steckt seit 2017 im Abwärtstrend und arbeitet im besten Fall aktuell an einer Bodenbildung. Prozyklisch drängt sich ein Kauf erst bei einem Anstieg über 15 Euro auf.
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