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Mittwoch, 14. Oktober 2020

MBB: Beteiligungsgesellschaft profitiert vom Ausbau der Netz- und Strominfrastruktur

Analyst: BÖRSE ONLINE 42-2020
Die familiengeführte mittelständische Beteiligungsgesellschaft MBB (A0ETBQ) hat ihren Ursprung als eine frühere Messerschmitt-Bölkow-Blohm-Tochter. Doch mit dem klangvollen Namen hat die heutige, 1995 gegründete MBB SE nicht mehr viel zu tun. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich auf den Erwerb und die Wertsteigerung mittelständischer Industrieunternehmen. Darunter befinden sich beispielsweise die inzwischen selbst börsennotierte Tochter Aumann (Spezialist für Kabelwickelung), Delignit (Hersteller von ökologischen Produkten auf Basis natürlich nachwachsender und Kohlendioxid-neutraler Rohstoffe), DTS (IT-Infrastrukturanbieter, spezialisiert auf Cloud-Computing für den Mittelstand), Hanke Tissue (Produzent von Tissue-Rohwatte und Servietten in Osteuropa) und Vorwerk (Anbieter im Bereich Pipeline- und Anlagenbau für Gas- und Stromnetze). Die in Berlin ansässige Beteiligungsgesellschaft wird aktuell mit rund 478 Mio. Euro kapitalisiert.

Im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres konnte MBB den Konzernumsatz um 30,8 % von 251,4 auf 328,9 Mio. Euro steigern. Das bereinigte EBITDA verharrte mit 28,7 Mio. Euro und einer Umsatzmarge von 8,8 % auf Vorjahresniveau. Das EBIT gab um 9,9 % von 16,3 auf 14,7 Mio. Euro nach.

Die Beteiligungsgesellschaft MBB werde von Aktionären noch immer zu sehr auf ihre derzeit strauchelnde Tochter Aumann reduziert. Dabei habe MBB inzwischen das Portfolio um starke Werte bereichert, die zu Profiteuren der Energiewende werden dürften. Damit könne sich MBB einen neuen Milliardenmarkt erschließen. Dabei reiche der erste Zukauf im Bereich "Energiewende-Profiteur" bereits ins letzte Jahr zurück. Mit Friedrich Vorwerk habe MBB einen Spezialisten für die Verlegung von Gaspipelines, Stromkabel und Internetleitungen erworben. Die neue Tochter dürfe von milliardenschweren Investitionsprogrammen in den Ausbau von Stromnetzen und Netzwerkinfrastruktur profitieren. Im Dezember habe MBB zudem noch mit Bohlen & Doyen den größten Konkurrenten von Friedrich Vorwerk übernommen. Durch die Übernahme generiere man inzwischen rund ein Drittel des Gesamtumsatzes mit dem Bereich Netz- und Energieinfrastruktur. Die schlechtere Performance der mehr im Rampenlicht stehenden börsennotierten Tochter Aumann könne ebenfalls bald ein Ende finden. Der Spezialist für Kupferspulen liefere schließlich auch Anlagen für den Bau von Elektromotoren. Für Anleger sei es aber an der Zeit, die guten Wachstumsperspektiven im Bereich Netz- und Stromnetzausbau wahrzunehmen, schließlich wolle die Bundesregierung dafür rund 55 Mrd. Euro locker machen. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 100 Euro zum Kauf (23 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von MBB konnte im August über die Abwärtstrendlinie der letzten drei Jahre ausbrechen. Oberhalb von 65 Euro sollten die Käufer im Vorteil bleiben.
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