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Dienstag, 20. Juli 2021

Cancom: Cloud-Dienstleister will sich nach dem Verkauf des Geschäfts in Großbritannien und Irland auf deutschsprachigen Raum konzentrieren

Analyst: FOCUS-MONEY 30-2020
Cancom (WKN: 541910) ist einer der führenden Anbieter für IT-Infrastruktur und IT-Services in Deutschland und Österreich, der sich heutzutage als "Cloud Transformation Partner" positioniert hat, um Unternehmen den Übergang in eine neue Computing-Ära zu erleichtern. Große und mittelständische Unternehmen bekommen bei Cancom alles aus einer Hand: Hard- und Software, IT-Infrastruktur, Zubehör und Servicedienstleistungen von Beratung über Erstellung von IT-Konzepten bis hin zur Beschaffung, Integration und dem Betrieb der IT-Systeme. Das in München ansässige Unternehmen ist ein wichtiger Partner von Hard- und Software-Konzernen wie HP, Microsoft, IBM, SAP, Symantec, Citrix, Apple und Adobe. Die Aktie der Gesellschaft notiert im MDAX und TecDAX. An der Börse wird die Gesellschaft gegenwärtig mit rund 1,9 Mrd. Euro bewertet.

Im 1. Quartal 2021 konnte Cancom den Konzernumsatz um 7,9 % von 345,3 auf 372,7 Mio. Euro steigern. Das EBITDA legte um 19,2 % von 26,0 auf 31,0 Mio. Euro zu. Die EBITDA-Marge betrug 8,3 % gegenüber 7,5 % im Vorjahr. Das EBIT erhöhte sich um 37,0 % von 11,8 auf 16,2 Mio. Euro.

Cancom habe laut FOCUS-MONEY zuletzt mit der Überlegung für Aufsehen gesorgt, sich von dem Geschäft in Großbritannien und Irland trennen zu wollen. Die profitable Tochter Cancom Ltd. könne mit bis zu 200 Mio. Euro rund das Zehnfache des EBITDA in die Kasse spülen. Werde der Verkauf realisiert, verfüge Cancom über liquide Mittel von mindestens einer halben Milliarde Euro, um sich auf den Ausbau des Geschäfts im deutschsprachigen Raum zu konzentrieren. Das Geschäft des IT-Dienstleisters und Cloud-Spezialisten sei aber auch ohne mögliche Zukäufe auf Wachstumskurs. Die Zahlen für das 1. Quartal (Umsatz +8 % auf 372,7 Mio. Euro, EBITDA +19,2 auf 31 Mio. Euro) seien umso bemerkenswerter, weil das Geschäft bei Cancom im Vorjahr noch "ohne pandemiebedingte Einschränkungen" verlaufen sei. Bereits seit 2018 habe das Geschäftssegment Cloud-Solutions dem zweiten Bereich IT-Solutions den Rang abgelaufen und trage einen höheren Beitrag zum EBITDA bei. Corona habe diese Entwicklung noch beschleunigt. Die Aktivitäten mit der Datenwolke ermöglichten Cancom sehr hohe EBITDA-Margen von nahezu 30 %, während die Gewinnmarge im Bereich IT-Solutions bei lediglich 4,4 % liege. Die Knappheit bei Halbleitern sei derzeit der einzige Faktor, der die Dynamik der Geschäftsentwicklung im 2. Halbjahr bremsen könne. Dennoch werde die Aktie bei insgesamt 10 Analysten von 7 Experten zum Kauf empfohlen, die anderen 3 rieten zum Halten. Komme nun der Verkauf von Cancom Ltd. zustande, würde ein Viertel des Börsenwertes durch Barmittel abgedeckt werden. Für einen Wachstumswert wie Cancom sei das eine ungewöhnlich hohe Quote. FOCUS-MONEY rät bei der Gewinnmaschine mit einem Kursziel von 63,50 Euro zum Kauf (29 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Cancom steckt seit einigen Monate in einer Range zwischen 47 und 52 Euro fest. Prozyklisch drängt sich ein Kauf erst mit einem Ausbruch über den oberen Widerstand auf.
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