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Dienstag, 27. Juli 2021

SAF-Holland: Bewertung mit einem 2021er-KGV von 11,3 läst Spielraum für Fortsetzung der jüngsten Rally

Analyst: FOCUS-MONEY 31-2021
SAF-Holland (WKN: SAFH00) ist einer der international führenden Nutzfahrzeugzulieferer, der im Jahr 2006 aus dem Zusammenschluss der beiden Traditionsunternehmen SAF (gegründet 1881 in Keilberg bei Aschaffenburg) und Holland (gegründet 1910 in Corsica, South Dakota, USA) hervorgegangen ist. Als Hersteller und Anbieter von Produktsystemen und Bauteilen für die LKW-, Auflieger- und Anhänger-, Bus- und Campingfahrzeugindustrie hat sich das Unternehmen vor allem im Bereich Achssysteme, Sattelkupplungen, Stützwinden und Königszapfen einen Namen gemacht. Mit Produktionsstandorten rund um den Globus (Europa, Nordamerika, Brasilien, Australien, China und Indien), Tochtergesellschaften und einem Servicenetzwerk mit mehr als 10.000 Stationen ist SAF Holland weltweit präsent. Der im SDAX gelistete Konzern wird aktuell mit rund 515 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Im 1. Quartal konnte SAF-Holland den Konzernumsatz im Vergleich mit dem Vorjahr leicht um 0,8 % von 283,4 auf 285,6 Mio. Euro steigern. Das bereinigte EBITDA legte um 12,8 % von 27,5 auf 31,0 Mio. Euro zu. Die Umsatzmarge betrug 10,9 % gegenüber 9,7 % im Vorjahr. Das bereinigte EBIT erhöhte sich um 19,1 % von 18,4 auf 21,9 Mio. Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 7,7 %, nach 6,5 % im Vorjahr. Die Halbjahreszahlen wird der Konzern am 12. August vorlegen.

Der Anbieter von Sattelkupplungen, Fahrwerken, Stützwinden und vielen anderen Bauteilen für die Nutzfahrzeug-Hersteller, SAF-Holland, spüre laut FOCUS-MONEY beim operativen Geschäft die anziehende Nachfrage aufgrund des konjunkturellen Aufwindes. Der Aktienkurs biete Anleger derzeit eine Einstiegschance zur Schnäppchenbewertung. Zum aktuellen Kurs werde die SDAX-Aktie derzeit mit einem 2021er-KGV von lediglich 11,3 bewertet. SAF-Holland habe sogar im Corona-Krisenjahr 2020 Erfolge vorzuweisen gehabt. Obwohl der Umsatz von 1,3 Mrd. auf 959 Mio. Euro eingebrochen sei, habe der Konzern ein Gewinnplus von 40 % erzielen können. Die gute Entwicklung habe sich auch im 1. Quartal fortgesetzt. Der Umsatz habe in den ersten drei Monaten mit 285,6 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau gelegen. Das Ergebnis vor Steuern habe man aber wieder um knapp 20 % steigern können. Bei SAF-Holland zahle sich aus, dass die Konzernspitze ein exzellentes Krisenmanagement mit einem verbesserten Produktmix zu kombinieren verstehe. Neben der Steigerung der Marge im 1. Quartal von zuvor 6,5 auf 7,7 % stehe die Entschuldung des Unternehmens im Vordergrund. Nach einem Abbau der Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2020 um 55 auf 197 Mio. Euro, habe man nach einer weiteren Reduktion um 1 Mio. Euro im 1. Quartal nun den Verschuldungsgrad weiter senken können. Durch das firmeninterne "Cash-is-King-Projekt" habe SAF-Holland die liquiden Mittel inzwischen auf knapp 180 Mio. Euro erhöht. Das gebe einen neuen Handlungsspielraum für Wachstumsinvestitionen. Die Konjunkturaufhellung lasse sich an den Absatzzahlen von Nutzfahrzeugen ablesen. Im Mai 2021 sei die Zahl der Neuzulassungen in der EU um 51,3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. SAF-Holland habe so viele Aufträge erhalten, dass der Konzern in 3 Werken vom 2- auf den 3-Schicht-Betrieb umgestellt habe. FOCUS-MONEY sieht ein Kursziel von 22 Euro, rät aber vorsichtigen Anlegern noch zum Abwarten mit dem Einstieg bis zum Ende der laufenden Korrektur und zum Beachten des Stopps bei 9,80 Euro ab (Potenzial 94 %).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von SAF-Holland hat sich vom Corona-Tief im Vorjahr bei 3,30 Euro deutlich erholen können. Nach dem Rally-Hoch bei 14,35 Euro hat die Aktie aber zuletzt zurückgesetzt und ist unter den GD 200 gefallen. Prozyklisch drängt sich ein Kauf damit erst wieder über 12,50 Euro auf.
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