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Dienstag, 07. September 2021

Porsche Automobil Holding: Großaktionäre des VW-Konzerns mit deutlichem Discount zu haben

Analyst: FOCUS-MONEY 37-2021
Die Porsche Automobil Holding SE (WKN: PAH003) wurde 2007 zur Verwaltung der Beteiligungen am operativen Geschäft der Porsche AG und an der Volkswagen Aktiengesellschaft gegründet. 2008 startete Porsche einen Versuch, den viel größeren Volkswagen-Konzern zu übernehmen. Doch die Spekulation ging nicht auf. Porsche wurde von VW mittels eines Reverse-Take-Overs als zehnte Marke in den Volkswagen-Konzern integriert. Die Porsche Automobil Holding SE hält aber derzeit die Mehrheit der Stammaktien an der Volkswagen AG und ist einer der wichtigsten Ankerinvestoren des Wolfsburger Automobilkonzerns (Anteil von 53,3 %). Damit ist Porsche SE direkt am Ertrag des Fahrzeugherstellers beteiligt. An der Börse wird die Gesellschaft mit rund 26,5 Mrd. Euro bewertet.

Da die Porsche Automobil Holding SE über kein eigenes operatives Geschäft mehr verfügt, gehören die Finanzmitteilungen der Gesellschaft zu den einfachsten Berichten, die man sich denken kann. Die Entwicklung hängt maßgeblich von der Performance der Volkswagen AG ab. Läuft es bei den Wolfsburgern gut und befindet sich die VW-Aktie im Höhenflug, geht es auch Porsche gut. Im 1. Halbjahr 2021 erzielte Porsche ein Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von 2,646 Mrd. Euro, nach einem Minus von 329 Mio. Euro im Vorjahr. Dieses Ergebnis resultiert in erster Linie aus der at-Equity-Bewertung der Anteile an Volkswagen AG in Höhe von 2,51 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2020: -291 Mio. Euro). Die Nettoliquidität des Porsche-Konzerns belief sich zum 30. Juni 2021 auf 587 Mio. Euro, nach 563 Mio. Euro zum Jahresende 2020.

Der wichtigste Grund, um sich Aktien von Porsche zu kaufen, sei laut FOCUS-MONEY die Möglichkeit, damit VW-Aktien mit einem Discount zu erwerben. Aktuell belaufe sich der Abschlag zum Wert der VW-Beteiligung bei Porsche auf rund 30 %. Weitere Kursfantasie erhalte die Aktie durch die nahende Aufnahme in den auf 40 Unternehmen aufgestockten deutschen Leitindex. Am 20. September dürfte es so weit sein, dass Porsche in den DAX aufsteigt. Porsche halte 53,3 % aller VW-Stammaktien und habe damit das Sagen beim größten deutschen Autobauer. Am gesamten Volkswagen-Konzern (einschließlich der Vorzugsaktien) sei Porsche zu 31,4 % beteiligt. Angesichts eines Börsenwertes des VW-Konzerns von knapp 125 Mrd. Euro entspreche das einem Gegenwert von rund 39 Mrd. Euro für Porsche. Die Marktkapitalisierung von Porsche betrage aber nur rund 26,5 Mrd. Euro. Der Abschlag von 30 % werde damit begründet, dass es noch immer Risiken durch die nicht abgeschlossenen Klagen des Volkswagen-Diesel-Skandals gebe. Porsche müsse als größter Einzelaktionär auch dafür geradestehen. Ob allerdings der aktuelle Bewertungsabschlag gerechtfertigt sei, bleibe zweifelhaft. Schließlich müssten Strafen und Kurseinbußen gegen den VW-Konzern weit über 40 Mrd. Euro liegen. Operativ laufe es beim VW-Konzern derzeit rund. Im 1. Halbjahr habe VW die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 28 % auf knapp 5 Mrd. Stück steigern können. Von der E-Auto-Offensive für den Massenmarkt werde auch das Porsche-Ergebnis profitieren. Gelinge es der Aktie, den Bewertungsabschlag zum Buchwert abzubauen, könne sich die Porsche-Aktie durchaus verdoppeln. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 127,80 Euro zum Kauf (46 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Porsche hat sich seit dem Einbruch im Frühjahr 2020 im Wert zwischenzeitlich mehr als verdreifachen können. Zuletzt kam der Titel bei 100 Euro nicht mehr weiter und durchläuft eine Korrektur. Oberhalb von 80 Euro ist diese unproblematisch.
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