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Samstag, 18. September 2021

Leoni: Mit einem Jahresumsatz von mindestens 5 Mrd. Euro ist der Kabelspezialist ein KUV-Schnäppchen

Analyst: EURO am SONNTAG 37-2021
Leoni (WKN: 540888) ist weltweit einer der führenden Anbieter von Drähten, optischen Fasern, Kabeln und Kabel- und Bordnetzsystemen sowie zugehörigen Dienstleistungen für die Automobilindustrie und andere industrielle Branchen. Der Schwerpunkt des 1917 gegründeten Unternehmens liegt auf einbau- oder anschlussfertigen Systemen, die passgenau auf die jeweiligen Einsatzbedingungen der Kunden abgestimmt sind. Von hauchdünnen blanken Kupferdrähten bis hin zu armdicken Hybridkabeln, von einfachen, mit Steckern versehenen Verbindungsleitungen bis zum kompletten Pkw-Bordnetz haben die Nürnberger alles im Programm. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 468 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Im 1. Halbjahr 2021 konnte Leoni den Konzernumsatz um 47,0 % von 1,802 auf 2,649 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA betrug 181 Mio. Euro, nach einem Minus von 80 Mio. Euro im Vorjahr. Beim EBIT erreicht man 76 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Minus von 186 Mio. Euro realisiert wurde. Das Konzernergebnis wurde mit 19 Mio. Euro für den Berichtszeitraum ausgewiesen (Vorjahr: 167 Mio. Euro).

Der Spezialist für Kabel- und Bordnetzsysteme Leoni habe laut EURO am SONNTAG einige schwere Jahre hinter sich und sei in dieser Zeit mehrfach als Pleitekandidat gehandelt worden. Doch "Totgesagte leben länger" laute das richtige Sprichwort im Fall Leoni. Größter Kritikpunkt an Leoni sei zwischen 2014 und 2019 gewesen, dass der Konzern einen negativen freien Cashflow gehabt hätte. Aus dem Konzern sei mehr Geld raus- als reingeflossen. Eine Serie an Verlustjahren habe den ehemaligen MDAX-Konzern zunächst in den SDAX geführt und schließlich auch daraus fliegen lassen. Seitdem finde bei Leoni das große Aufräume und Umbauen statt. Es werde neu strukturiert und verkauft, was nicht mehr fortgeführt werden solle. Das zeige Wirkung. Selbst im Corona-Jahr 2020 habe es der Kabelspezialist verstanden, den negativen Wert beim Free Cashflow zu verringern. Damit öffne sich nun langsam die Chance für den Turnaround. Im 2. Quartal habe Leoni bei einer Umsatzverdopplung auf 1,3 Mrd. Euro ein operatives Ergebnis vor Restrukturierungskosten von 48 Mio. Euro realisiert (Vorjahr: -96 Mio. Euro). Das Minus beim Free Cashflow sei von 244 Mio. Euro auf lediglich -10 Mio. Euro abgeschmolzen. Die Konzernleitung zeige sich rund um Firmenchef Aldo Kamper wieder optimistisch. Für 2021 solle statt 4,1 Mrd. Euro beim Umsatz mindestens 5,0 Mrd. Euro erreicht werden. Nachdem beim operativen Ergebnis vor Sondereffekten eine schwarze Null anvisiert worden sei, gehe man nun von einem Plus um 100 Mio. Euro aus. Im kommenden Geschäftsjahr könne Leoni einen Gewinn je Aktie von 1 Euro einfahren. Angesichts eines Kurs-Umsatz-Verhältnises von 0,1 handle es sich bei Leoni ohnehin um ein Schnäppchen. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 22,50 Euro zum Kauf (57 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Leoni hat die jahrelange Talfahrt von mehr als 65 Euro in 2018 auf ein Tief bei 4,50 Euro im Sommer 2020 beenden können. Ein frischer Aufwärtstrend hat sich ausgebildet. Oberhalb von 12 Euro können Anleger auf die Fortsetzung der Trendwende spekulieren.
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