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Mittwoch, 27. Oktober 2021

Hensoldt: Übernahme-Angebot vom italienischen Luftfahrtkonzern Leonardo liegt bei 23 Euro je Aktie

Analyst: BÖRSE ONLINE 43-2021
Der multinationale Rüstungskonzern Hensoldt (WKN: HAG000) ist 2017 aus ehemaligen Geschäftsbereichen von Airbus Defence and Space hervorgegangen. Hensoldt nimmt als Anbieter von Verteidigungs- und Sicherheitselektronik eine führende Rolle im Bereich Sensorlösungen für Verteidigungs- und Nichtverteidigungsanwendungen ein. Die Produktlösungen eigenen sich ebenfalls zur Gefahrenabwehr in den Bereichen Datenmanagement, Robotik und Cyber Security. Die seit dem 25. September 2020 börsennotierte Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 1,45 Mrd. Euro bewertet.

Im 1. Halbjahr 2021 konnte Hensoldt beim Auftragseingang einen Anstieg um 19 % von 1,776 auf 2,112 Mrd. Euro verzeichnen. Der Auftragsbestand erreichte mit 5,024 Mrd. Euro ein neues Rekordniveau für den Konzern (Vorjahr: 3,427 Mrd.). Der Konzernumsatz legte um 10 % von 440 auf 486 Mio. Euro zu. Das bereinigte EBITDA konnte mit 44 Mio. Euro die Erwartungen übertreffen. Die Neunmonatszahlen werden am 10. November veröffentlicht.

Die Aktie des Rüstungskonzern Hensoldt werde laut BÖRSE ONLINE auch nach einem Jahr an der Börse von vielen Anlegern noch nicht als Investment-Idee wahrgenommen. Das habe zur Folge, dass der Titel im Peergroup-Vergleich sehr günstig mit einem 11er-KGV für 2022 zu haben sei. Hensoldt sei ein Anbieter von Sensoren und optischen Systemen, die in den großen Verteidigungsprogrammen zahlreicher NATO-Länder gefragt seien. Und prinzipiell dürfe es auch reichlich Nachholbedarf für diese Produkte geben, was man auch am steilen Anstieg des Auftragsbestands des Konzerns ablesen könne. Nach dem 1. Halbjahr hätten sich Orders im Wert von mehr als 5 Mrd. Euro in den Büchern befunden. Angesichts eines von Analysten erwarteten Jahresumsatzes 2020 von 1,5 Mrd. Euro sei Hensoldt damit für die kommenden drei Jahre mehr als ausgelastet. Aufbauend auf diesen hohen Orderbestand dürfe Hensoldt in den nächsten Jahren den Umsatz weiter steigern können. Verkaufe man mehr bereits entwickelte Produkte, dürfe auch die Marge steigen. Das 2022er-KGV von knapp 11 sei angesichts von überproportional steigenden Margen längst zu günstig. Die Peergroup-Unternehmen würden ein gutes Drittel höher bewertet. Unlängst habe der italienische Luftfahrtkonzern Leonardo ein Angebot zu 23 Euro je Aktie für 25 % aller Hensoldt-Anteile abgegeben. Erhebe die Kartellbehörde keinen Einspruch dagegen, könne es auch zu einem freiwilligen Übernahmeangebot kommen. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 23 Euro zum Kauf (67 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Hensoldt notiert gut ein Jahr nach dem Börsengang lediglich 15,5 % über dem IPO-Preis von 12 Euro. Solange der Titel über 12,50 Euro bleibt, können Anleger versucht sein, mit einem knappen Stopp auf eine neue Aufwärtsbewegung zu spekulieren.
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