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Dienstag, 03. Mai 2022

SAP: Umstieg auf das Software-as-a-Service-Geschäft kostet derzeit noch Rendite, dürfte sich aber langfristig als der richtige Schritt erweisen

Analyst: FOCUS-MONEY 19-2022
Seit SAP (WKN: 716460) am 1. April 1972 als Fünfmannbetrieb gegründet wurde, hat sich der Konzern in den folgenden 45 Jahren zu einem internationalen Softwareriesen gewandelt, der als führender Anbieter von Software zur Unternehmenssteuerung rund um den Globus über mehr als 22.000 Partnerunternehmen und über 100 Entwicklungszentren verfügt. Der Konzern aus Walldorf bietet für über 25 Wirtschaftszweige zahlreiche Lösungen an, die branchenübergreifend einsatzfähig sind. Ziel der SAP-Produkte ist es, Unternehmen in die Lage zu versetzen, Geschäftsprozesse effizient und flexibel zu gestalten, Unternehmensentscheidungen zeitnah zu treffen und die betriebliche Wertschöpfungskette zu verbessern. Aktuell wird der DAX-Konzern mit rund 113 Mrd. Euro kapitalisiert.

Im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2022 konnte SAP den Konzernumsatz um 11 % von 6,348 auf 7,077 Mrd. Euro steigern. Die Clouderlöse legten um 31 % von 2,145 auf 2,820 Mrd. Euro zu. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 10 % von 960 Mio. auf 1,053 Mrd. Euro. Nach Steuern gab das Ergebnis um 41 % von 1,070 Mrd. auf 632 Mio. Euro nach.

Bei SAP handle es sich laut FOCUS-MONEY um den einzigen deutschen Technologiekonzern, der in der Riege der großen amerikanischen Big Techs mitreden könne. Der DAX-Konzern zähle als Anbieter von Software zur Optimierung von Geschäftsprozessen in den Bereichen Einkauf, Controlling, Produktion oder Personalwesen mit einer 50-jährigen Firmenhistorie zu den Tech-Oldies am Markt. Aktuell treibe SAP den Wandel von Softwarelizenzen zu Cloudlösungen voran. Anstatt Software einzeln zu verkaufen, sollen die Kunden die Lösungen stets aktuell in der Cloud nutzen und per Abo-Modell zahlen. Im 1. Quartal habe man weitere Fortschritte bei diesem Vorhaben sehen können. Das Geschäft mit Lizenzen sei um 34 % auf nur noch 317 Mio. Euro zurückgegangen. Hingegen sei das Geschäft mit den wiederkehrenden Umsätzen in der Cloud um rund ein Drittel auf 2,8 Mrd. Euro gestiegen. Noch leide SAP durch diesen Umstieg auf das Software-as-a-Service-Geschäft unter einem sinkenden Gewinn. Das Ergebnis je Aktie von 0,63 Euro im 1. Quartal liege um 29 % unter dem Vorjahreswert. Allerdings habe SAP mit diesem Ergebnis einige Analysten überraschen und deren Erwartungen toppen können. Langfristig dürfe sich der Umstieg auf das SaaS-Geschäft für SAP sicherlich auszahlen. SAP werde das Russland- und Belarus-Geschäft im Laufe des Jahres schrittweise einstellen. Die dadurch wegfallenden Erlöse in Höhe von 300 Mio. Euro dürften durch das schnell wachsende Cloud-Geschäft überkompensiert werden. Das Geschäft mit der Datenwolke dürfe in 2022 um 23 bis 26 % zulegen. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 130 Euro zum Kauf (36 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von SAP befindet sich in der Korrektur. Unterhalb von 94 Euro dürfte weiterer Verkaufsdruck nicht überraschen. Prozyklisch drängt sich ein Kauf derzeit erst bei einem Ausbruch über 105 Euro auf.
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