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Freitag, 15. Juli 2022

Deutsche Post: Logistikkonzern kann steigenden Preise an seine Kunden weitergeben und Margen erhöhen

Analyst: EURO am SONNTAG 28-2022
Die Deutsche Post DHL Group (WKN: 555200) ist ein global agierender Konzernverbund mit einem umfangreichen Portfolio von Distributions- und Logistikleistungen. Die Konzernaktivitäten gliedern sich in vier operative Segmente: Brief, Express, Global Forwarding/Freight und Supply Chain. Nicht nur im Briefgeschäft, sondern auch in fast allen Geschäftsfeldern des Logistikbereichs ist der Konzern Deutsche Post DHL Marktführer in Deutschland. Aber auch rund um den Globus ist die Deutsche Post AG mit umfassenden Leistungen für alle Transportmittel und Stufen der Lieferkette präsent (z. B. Kurier- und Express-Dienstleistungen für Geschäfts- und Privatkunden oder Speditionsgeschäft mit Schienen-, Straßen-, Luft- und Seetransport von Gütern). Die Marktkapitalisierung des DAX-Konzerns beträgt derzeit rund 43,7 Mrd. Euro.

Die Halbjahreszahlen wird die Deutsche Post am 5. August veröffentlichen. Mit den Zahlen für die ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022 konnte der Logistiker durchaus überzeugen. Der Konzernumsatz wurde um 19,8 % von 18,860 auf 22,593 Mrd. Euro gesteigert. Das EBIT konnte um 13,0 % von 1,911 auf 2,159 Mrd. Euro zulegen. Die Umsatzrendite betrug 9,6 % gegenüber 10,1 % im Vorjahr. Das Konzernperiodenergebnis erhöhte sich um 13,5 % von 1,190 auf 1,351 Mrd. Euro.

Die Deutsche Post befinde sich laut EURO am SONNTAG in der komfortablen Position, gestiegene Kosten an die Kunden weiterleiten zu können. Höhere Energiepreise und bevorstehende Lohnerhöhungen aufgrund der Inflation werde die Post-Tochter DHL im Juli durch Preiserhöhungen kompensieren. Im April und Mai sollen laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Drewry die Tarife für Luftfracht global mehr als 7 % zugelegt haben. Vergleiche man die aktuellen Frachtraten mit dem Niveau vor Corona, sei eine Verdopplung zu beobachten. Die Bilanz für das 1. Halbjahr, die die Deutsche Post am 5. August vorlegen werde, dürfe das allerdings nicht in Mitleidenschaft gezogen haben. Der US-Börsendienst Bloomberg gehe davon aus, dass der Logistiker die Margen noch einmal verbessert haben dürfe. Das solle dem DAX-Konzern gelungen sein, weil höhere Kosten mit einem größeren Geschäft mit profitablen Firmenkundenaufträgen einhergegangen seien. Im internationalen Geschäft könne sich der Zuwachs laut Bloomberg auf 40 % belaufen. Beim Gesamtkonzern dürfe diese Entwicklung maßgeblich für das erwartete Plus von 13 % beim Umsatz verantwortlich sein. Anleger sollten die zu beobachtenden Kursschwäche daher für Käufe nutzen. Das 2023er-KGV des DAX-Titels liege bei knapp 9. Eine Dividendenrendite von 5,6 % machen den Wert ebenfalls attraktiv. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 45 Euro zum Kauf (26 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie der Deutschen Post befindet sich seit Jahresanfang im Abwärtstrend. Vom 52-Wochen-Hoch bei 61 Euro hat die Aktie über 40 % zurückgesetzt. Im Bereich von 35 Euro befindet sich eine Horizontalunterstützung. Gelingt es den Käufern hier nicht, eine Trendwende einzuleiten, dann dürfte weiterer Verkaufsdruck aufkommen.
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