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Um Kapitalmarkttrends frühzeitig zu erkennen, blicken wir bei TradeCentre über den Tellerrand hinaus. Zur Auswahl und Analyse der interessantesten Aktien sprechen wir direkt mit den Vorständen, schauen uns die Zusammenhänge zwischen fundamentalen und charttechnischen Entwicklungen akribisch mit Hilfe von Pivotal-Charts an, werfen einen detaillierten Blick auf die bilanzielle Situation der Unternehmen und entwickeln in den Big Picture Gedanken aktiv Zukunftsszenarien.
Unser Ziel: Wir wollen bei TradeCentre die interessantesten Aktienentwicklungen frühzeitig erkennen und unsere Einschätzungen nachvollziehbar und transparent für Sie aufbereiten. Dadurch können Sie Ihre Lernkurve deutlich erhöhen.
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Vom großen Bild zum erfolgreichen Trade
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Kategorie: Nebenwerte Investor - Intermarket Report |
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Dienstag, 01. November 2011
Der Pivotal Chart zur Schuldenkrise
Liebe Leser,
seit der Ankündigung des griechischen Referendums hat sich die Lage an den Aktienmärkten schlagartig verändert. Was Papandreou dazu veranlasste die übrigen EU-Staaten derart vorzuführen, soll zunächst sein Geheimnis bleiben. Machen Sie in diesem Umfeld bitte keine Experimente und stellen Sie den Kapitalerhalt an oberste Stelle. Unter den neuen Vorzeichen ist der gestrige NWI-Intermarket-Report von bedingter Aktualität. Den Pivotal-Chart zu den politischen Aktionen zur Finanzkrise stellen wir Ihnen aber dennoch auszugsweise zur freien Verfügung.
Die Rettungsaktionen und ihre Auswirkungen auf die Aktienmärkte
Vorab muss man festhalten, dass die politischen Aktionen zur Bekämpfung der europäischen Schuldenkrise zwar maßgeblich die Entwicklung an den Aktienmärkten geprägt haben, diese aber auch von Konjunktursorgen oder den Querelen um die Anhebung der Schuldengrenze in den USA stark beeinflusst wurde. Darum gibt der unten stehende Chart zwar gute Anhaltspunkte bezüglich der Wirkung verschiedener Rettungsmaßnahmen, man sollte aber immer im Hinterkopf behalten, dass sie nicht die einzigen Determinanten im Gesamtbild darstellen. Zur besseren Lesbarkeit können Sie den Chart durch Anklicken vergrößern.
Beschriftung: nebenwerte-investor.de; Basischart: tradesignalonline.com
Die erste Rettungsaktion
Als das Schuldenproblem Griechenlands im zweiten Quartal 2010 zu eskalieren drohte, begann die EZB entgegen ihrem Mandat mit Ankäufen griechischer Staatsanleihen, stimmte der Bundestag dem ersten Rettungspaket zu und der EFSF wurde ins Leben gerufen. Die Aktienmärkte erlebten in dieser Zeit den Flash-Crash, konnten sich in einer volatilen Seitwärtsbewegung allerdings wieder stabilisieren und fanden im Anschluss an die Rettungsaktionen eine Basis für die 6-Monats-Hausse von September 2010 bis zum Februar 2011. Der Politik war es hier also am Ende gelungen die Märkte zu beruhigen und den drohenden Verfall zu stoppen. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass die Konjunktur in dieser Zeit noch volle Stärke zeigte und dies ein wichtiger Unterschied zur aktuellen Situation ist, in welcher alles auf eine wirtschaftliche Abkühlung hindeutet.
Die zweite Rettungsaktion und der August-Crash
Im Juli 2011 spitzte sich die Debatte um die Anhebung der Schuldengrenze in den USA sowie einer drohenden Herabstufung des Landes zu. Außerdem verdichteten sich die Hinweise auf eine anstehende konjunkturelle Abkühlung. Als sich dann auch noch die Griechenland-Problematik verschärfte und das Land das zweite Rettungspaket in Anspruch nehmen musste, brachen die Märkte Anfang August unter der Last zusammen. Ein wichtiger Puzzlestein war, dass auf dem EU-Sondergipfel am 21. Juli ein Beschluss gefasst wurde, wonach die europäischen Banken 21% auf ihre griechischen Anleihen abschreiben müssen. Quasi auf dem Fuß kamen europäische und besonders amerikanische Bankaktien unter Druck, und der US-Bankindex BKX ging in den freien Fall über. Aus Angst wurde Panik vor einem Lehman 2.0 aufgrund der Befürchtung, dass weitere Abschreibungen folgen werden und dies Banken zum Fall bringen kann. Dies wiederum hätte eine erneute Kreditklemme verursacht und direkt in eine neue Rezession führen können.
Vor dem August-Crash stellten sich Investoren also die Frage, wie stark die sich abzeichnende Konjunkturabkühlung ausfallen wird. Die Panik vor einem Bankenausfall fungierte dann als Zünglein an der Waage und das Spiel hieß: Rezession oder gar Finanzkrise 2.0. Die Marktkapitalisierung zyklischer Aktienwerte wurde eingestampft und es wurde ein deutlicher Gewinnrückgang eingepreist.
Die dritte Rettungsaktion und der feine Unterschied: die Banken
Am 8. August, dem "Vater aller Paniktage" (siehe NWI 35), begann die EZB mit Anleihekäufen italienischer und spanischer Staatsanleihen. Vor allem die wichtigen US-Indizes haben dieses Tagestief nur noch marginal unterschritten, sodass es bis heute eine sehr hohe Signifikanz hat. Ende September stimmte der Bundestag schließlich einer Erweiterung des EFSF zu und einen Monat später, am vergangenen Mittwoch, erreichten die Rettungsaktionen eine bis dato nicht gekannte Dimension (siehe oben). Dabei gibt es einen in unseren Augen zentralen Unterschied im Reaktionsmuster der Finanzmärkte zu beobachten: Während die Banken nach der Verpflichtung, 21% der griechischen Anleihen abzuschreiben teilweise massive Kursverluste verzeichneten, reagierten sie auf die 50-prozentige Abschreibung mit massiven Kursgewinnen. Beispielsweise legte die Commerzbank, die deutschlandweit mit am stärksten vom Schuldenschnitt betroffen ist, an einem Tag um rund 16% an Wert zu. Was sagt uns dies? Wenn die Katze aus dem Sack ist und der Markt auf schlechte Nachrichten bullisch reagiert, war alles Negative eingepreist und der Weg des geringsten Widerstandes führt nach oben. Diese Belastung ist nun erst einmal vom Tisch.
Lesen Sie im aktuellen Nebenwerte Investor, wie wir uns konkret in diesem Markt positionieren und lernen Sie ausführlich recherchierte und besonders aussichtsreiche Nebenwerte kennen. Als NWI-Abonnent erhalten Sie den Intermarket Report bereits einen Tag früher.
seit der Ankündigung des griechischen Referendums hat sich die Lage an den Aktienmärkten schlagartig verändert. Was Papandreou dazu veranlasste die übrigen EU-Staaten derart vorzuführen, soll zunächst sein Geheimnis bleiben. Machen Sie in diesem Umfeld bitte keine Experimente und stellen Sie den Kapitalerhalt an oberste Stelle. Unter den neuen Vorzeichen ist der gestrige NWI-Intermarket-Report von bedingter Aktualität. Den Pivotal-Chart zu den politischen Aktionen zur Finanzkrise stellen wir Ihnen aber dennoch auszugsweise zur freien Verfügung.
Die Rettungsaktionen und ihre Auswirkungen auf die Aktienmärkte
Vorab muss man festhalten, dass die politischen Aktionen zur Bekämpfung der europäischen Schuldenkrise zwar maßgeblich die Entwicklung an den Aktienmärkten geprägt haben, diese aber auch von Konjunktursorgen oder den Querelen um die Anhebung der Schuldengrenze in den USA stark beeinflusst wurde. Darum gibt der unten stehende Chart zwar gute Anhaltspunkte bezüglich der Wirkung verschiedener Rettungsmaßnahmen, man sollte aber immer im Hinterkopf behalten, dass sie nicht die einzigen Determinanten im Gesamtbild darstellen. Zur besseren Lesbarkeit können Sie den Chart durch Anklicken vergrößern.
Beschriftung: nebenwerte-investor.de; Basischart: tradesignalonline.com
Die erste Rettungsaktion
Als das Schuldenproblem Griechenlands im zweiten Quartal 2010 zu eskalieren drohte, begann die EZB entgegen ihrem Mandat mit Ankäufen griechischer Staatsanleihen, stimmte der Bundestag dem ersten Rettungspaket zu und der EFSF wurde ins Leben gerufen. Die Aktienmärkte erlebten in dieser Zeit den Flash-Crash, konnten sich in einer volatilen Seitwärtsbewegung allerdings wieder stabilisieren und fanden im Anschluss an die Rettungsaktionen eine Basis für die 6-Monats-Hausse von September 2010 bis zum Februar 2011. Der Politik war es hier also am Ende gelungen die Märkte zu beruhigen und den drohenden Verfall zu stoppen. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass die Konjunktur in dieser Zeit noch volle Stärke zeigte und dies ein wichtiger Unterschied zur aktuellen Situation ist, in welcher alles auf eine wirtschaftliche Abkühlung hindeutet.
Die zweite Rettungsaktion und der August-Crash
Im Juli 2011 spitzte sich die Debatte um die Anhebung der Schuldengrenze in den USA sowie einer drohenden Herabstufung des Landes zu. Außerdem verdichteten sich die Hinweise auf eine anstehende konjunkturelle Abkühlung. Als sich dann auch noch die Griechenland-Problematik verschärfte und das Land das zweite Rettungspaket in Anspruch nehmen musste, brachen die Märkte Anfang August unter der Last zusammen. Ein wichtiger Puzzlestein war, dass auf dem EU-Sondergipfel am 21. Juli ein Beschluss gefasst wurde, wonach die europäischen Banken 21% auf ihre griechischen Anleihen abschreiben müssen. Quasi auf dem Fuß kamen europäische und besonders amerikanische Bankaktien unter Druck, und der US-Bankindex BKX ging in den freien Fall über. Aus Angst wurde Panik vor einem Lehman 2.0 aufgrund der Befürchtung, dass weitere Abschreibungen folgen werden und dies Banken zum Fall bringen kann. Dies wiederum hätte eine erneute Kreditklemme verursacht und direkt in eine neue Rezession führen können.
Vor dem August-Crash stellten sich Investoren also die Frage, wie stark die sich abzeichnende Konjunkturabkühlung ausfallen wird. Die Panik vor einem Bankenausfall fungierte dann als Zünglein an der Waage und das Spiel hieß: Rezession oder gar Finanzkrise 2.0. Die Marktkapitalisierung zyklischer Aktienwerte wurde eingestampft und es wurde ein deutlicher Gewinnrückgang eingepreist.
Die dritte Rettungsaktion und der feine Unterschied: die Banken
Am 8. August, dem "Vater aller Paniktage" (siehe NWI 35), begann die EZB mit Anleihekäufen italienischer und spanischer Staatsanleihen. Vor allem die wichtigen US-Indizes haben dieses Tagestief nur noch marginal unterschritten, sodass es bis heute eine sehr hohe Signifikanz hat. Ende September stimmte der Bundestag schließlich einer Erweiterung des EFSF zu und einen Monat später, am vergangenen Mittwoch, erreichten die Rettungsaktionen eine bis dato nicht gekannte Dimension (siehe oben). Dabei gibt es einen in unseren Augen zentralen Unterschied im Reaktionsmuster der Finanzmärkte zu beobachten: Während die Banken nach der Verpflichtung, 21% der griechischen Anleihen abzuschreiben teilweise massive Kursverluste verzeichneten, reagierten sie auf die 50-prozentige Abschreibung mit massiven Kursgewinnen. Beispielsweise legte die Commerzbank, die deutschlandweit mit am stärksten vom Schuldenschnitt betroffen ist, an einem Tag um rund 16% an Wert zu. Was sagt uns dies? Wenn die Katze aus dem Sack ist und der Markt auf schlechte Nachrichten bullisch reagiert, war alles Negative eingepreist und der Weg des geringsten Widerstandes führt nach oben. Diese Belastung ist nun erst einmal vom Tisch.
Lesen Sie im aktuellen Nebenwerte Investor, wie wir uns konkret in diesem Markt positionieren und lernen Sie ausführlich recherchierte und besonders aussichtsreiche Nebenwerte kennen. Als NWI-Abonnent erhalten Sie den Intermarket Report bereits einen Tag früher.
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