EQS Group-Ad-hoc: Sensirion Holding AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
2020 zeigte sich für Sensirion facettenreich. Dank der Ramp-ups der neuen Produktfamilien Kohlendioxid (CO2) und Feinstaub (PM2.5) und einer ausgeprägten Marktdiversifizierung erwies sich die Nachfrage nach Sensirions Sensorlösungen als robust. Gleichzeitig verzeichnete Sensirion eine einmalige, COVID-19-bedingte stark erhöhte Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte. Der konsolidierte Umsatz lag bei CHF 253.7 Mio., die Bruttomarge erreichte 57.6%, was zu einer hohen bereinigten EBITDA-Marge von 27.1% führte. Auf mittel- und langfristige Sicht gesehen blickt Sensirion zuversichtlich auf die kommenden Jahre, da die neuen Produktfamilien weiteres Wachstum unterstützen werden. Finanzielle Übersicht
Das Coronajahr 2020 zeigte sich für die Sensirion Holding AG, eine führende Anbieterin von Umwelt- und Flusssensoren, sehr facettenreich. Neben zahlreichen COVID-19-bedingten Einschränkungen und Herausforderungen eröffneten sich für Sensirion auch zusätzliche Opportunitäten. Einerseits erwies sich die Nachfrage nach Sensirions Sensorlösungen trotz der Pandemie als sehr robust. Dies ist insbesondere den erfolgreichen Ramp-ups der neuen Produktfamilien (CO2, PM2.5) und einer weiterhin ausgeprägten Marktdiversifizierung zu verdanken. Andererseits verzeichnete Sensirion eine COVID-19-bedingte, stark erhöhte Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte. Dies ermöglichte es Sensirion, die Erwartungen für 2020 im Juni und im Dezember zweimal deutlich zu erhöhen. Zudem blickt Sensirion zuversichtlich auf die kommenden Jahre: Die neuen Produktfamilien im Umweltbereich wie auch zahlreiche laufende Projekte werden das weitere Wachstum unterstützen. Auch konnte Sensirion in den letzten Monaten die Weichen stellen für neue Geschäftsfelder, die nach einigen Jahren des Aufbaus zum längerfristigen Wachstum der Firma beitragen sollen. Starkes Umsatz- und Profitabilitätswachstum Umsatzwachstum in allen Märkten, Medizinalbereich profitiert von starkem Einmaleffekt Der Medizinalmarkt im Jahr 2020 war stark von der COVID-19-Pandemie geprägt. Der Umsatz wuchs dabei um 219.7% auf CHF 112.3 Mio. Dieser Anstieg ist vor allem eine Folge des erhöhten Absatzes von Gasflusssensoren für Beatmungsgeräte, der sich umsatzseitig mit CHF 77.0 Mio. niederschlug (Vorjahresperiode CHF 7.0 Mio.). Seit Ausbruch der Pandemie im Frühling vervielfachte sich die Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte innert Wochen. Eine dedizierte Taskforce arbeitete unter Hochdruck daran, die Fertigungskapazitäten in Rekordzeit mehr als zu verzehnfachen. Der Höhepunkt an Auslieferungen an Beatmungsgerätesensoren erfolgte im zweiten und dritten Quartal. Sensirion erwartet im Laufe des ersten Quartals 2021 eine Normalisierung der Nachfrage. Im breit diversifizierten Industriemarkt resultierte ein Umsatz von CHF 71.2 Mio. (+1.2% gegenüber dem Vorjahr). Auch in diesem Markt konnten neu anlaufende Produkte im Bereich Umweltsensorik einen Pandemie-bedingten Nachfragerückgang in gewissen anderen Marktsegmenten kompensieren. Im Haushaltsgerätebereich profitierte Sensirion primär vom Wachstum im Bereich CO2-und PM2.5-Sensorik. Die Umsätze im Gaszählermarkt, in welchem es im zweiten Quartal zu COVID-19-bedingten Fabrikschliessungen von Kunden von Sensirion kam, waren dagegen rückläufig. Im stark fragmentierten Consumermarkt erzielte Sensirion ein Umsatzplus von 5.3% auf CHF 14.9 Mio. Das Wachstum ist auf neu anlaufende Projekte mit Feuchtigkeitssensoren und auf ein robust laufendes Geschäft mit dem angestammten Portfolio zurückzuführen. Vor allem in Asien haben grössere wichtige Kunden neue Produkte auf Basis des Feuchtesensors lanciert. Strategische Fortschritte im Umweltsensorikbereich Neben den bereits erwähnten CO2- und Feinstaubsensorfamilien startete Sensirion Ende des Jahres erfolgreich die Produktion eines neuartigen Formaldehydsensors. Formaldehyd ist ein organisches Gas, das oft in Innenräumen aus Baumaterialien und Möbeln ausgast und bereits in tiefen Konzentrationen krebserregend wirken kann. Der neue Sensor weist insbesondere eine tiefere Querempfindlichkeit gegenüber anderen Gasen aus, die oft in Innenräumen vorkommen. Er basiert als erster Sensor auf der erst im Sommer 2019 akquirierten elektrochemischen Sensortechnologie. Um die zeitlichen Erwartungen eines wichtigen Lead-Kunden zu erfüllen, wurde dieser Sensor innert rekordverdächtigen 15 Monaten entwickelt und zur Serienreife gebracht. Die breite Lancierung ist im Frühjahr 2021 geplant. Darüber hinaus lancierte Sensirion im vergangenen Jahr ein erstes Umwelt-Kombo-Modul, das neben einer Feinstaubmessung auch die Messung von Feuchtigkeit und Temperatur sowie der VOC- und NO2-Werte im selben Gehäuse ermöglicht. Kunden haben bereits erste Produktdesigns auf Basis dieses Kombosensors gestartet. Aufgrund der zahlreichen laufenden Projekte wie auch der Resonanz der neuen Produktfamilien in allen Märkten ist Sensirion auch für die kommenden Jahre zuversichtlich. Sicherung des längerfristigen Wachstumspotenzials dank Technologie-Akquisitionen Im Februar 2021 finalisierte Sensirion die Übernahme der niederländischen Mikro-Gaschromatographie-Firma Qmicro in Enschede. Die gründergeführte Firma mit 16 Mitarbeitenden entwickelte in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich ein kompaktes und hocheffizientes Gaschromatographiegerät zur laufenden Analyse von Gaszusammensetzungen für das Umwelt-Monitoring wie auch für Anwendungen im Gasmarkt. Die Akquisition ermöglicht es Sensirion, ihr Portfolio an Gassensorlösungen im Hochpräzisionsbereich auszubauen und damit den Kunden die ganze Palette von kostengünstigen Komponenten bis zu hochpräzisen Analysatoren anbieten zu können. Das akquirierte Geschäftsfeld wird unter bisherigem Brand vom selben Management als Sensirion Business Unit weiterbetrieben und ausgebaut. Zudem beteiligte Sensirion sich an zwei vielversprechenden Start-ups in der Schweiz: Lumiphase entwickelt neue optische, CMOS-kompatible Technologien basierend auf einem neuen Material. Mit der Beteiligung an Lumiphase sicherte Sensirion sich die exklusiven Rechte an diesen Materialien für potenzielle Sensoranwendungen in Sensirions Märkten. Das Zürcher ETH-Start-up MaxWell Biosystems entwickelt einmal verwendbare Sensorik-Chips für die Charakterisierung von Zellen in der Medikamentenentwicklung. Mit der Investition in MaxWell Biosystems sichert Sensirion sich eine bessere Einsicht in dieses neue, spannende Sensorikfeld. Beide Beteiligungen unterstützen Sensirions längerfristige Technologie-Pipeline. Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER Ausblick Ausgehend von unveränderten Wechselkursen erwartet Sensirion für das Geschäftsjahr 2021 einen konsolidierten Umsatz von CHF 226-245 Mio. (FY 2020 CHF 253.7 Mio.), wovon noch ungefähr CHF 15 Mio. (FY 2020 CHF 70 Mio.) aus dem COVID-19-getriebenen Geschäft mit Sensoren für Beatmungsgeräte stammt. Dies entspricht einem Rückgang von 3-11% gegenüber 2020. Bereinigt um das einmalige Beatmungsgerätegeschäft ergibt sich ein starkes Wachstum von 15-25%. Sensirion erwartet überdies eine weiterhin stabile Bruttomarge von 52-55 % und eine EBITDA-Marge von 18-22%. Aufgrund der Fortschritte in wichtigen R&D-Projekten bestätigt Sensirion überdies ihr mittelfristiges jährliches Umsatzwachstumsziel von 10-15%. Sensirion wird anlässlich ihres Investorentages vom 25. März 2021 vertieft auf ihre Wachstumsstrategie eingehen. Sie können sich mit dem folgenden Link für die Telefonkonferenz registrieren:
Investor Relations
Die Sensirion Holding AG (SIX Swiss Exchange: SENS) mit Sitz in Stäfa, Schweiz, ist ein führender Hersteller von digitalen Mikrosensoren und -systemen. Das Produktsortiment umfasst Durchflusssensoren für Gase und Flüssigkeiten, Differenzdrucksensoren und Umweltsensoren für die Messung von Feuchte und Temperatur, flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), Kohlendioxid (CO2) und Feinstaub (PM2.5). Ein internationales Netzwerk von Vertriebsbüros in den USA, in Europa, China, Taiwan, Japan und Südkorea beliefert die internationalen Kunden mit standardisierten und massgeschneiderten Sensorsystemlösungen für eine Vielzahl von Anwendungen. Sensoren von Sensirion sind an vielen Stellen in der Automobilindustrie, Medizintechnik, Industrie und Unterhaltungselektronik zu finden. Weitere Informationen finden Sie unter: www.sensirion.com. Gewisse Finanzdaten in diesem Dokument bestehen aus "Nicht-IFRS-Finanzkennzahlen". Diese Nicht-IFRS-Finanzkennzahlen können nicht mit ähnlich bezeichneten Kennzahlen anderer Unternehmen verglichen werden und sind nicht als Alternative zu anderen nach IFRS ermittelten Finanzkennzahlen zu verstehen. Sie werden daher darauf hingewiesen, sich nicht auf die in diesem Dokument enthaltenen Nicht-IFRS-Finanzkennzahlen zu verlassen. Dieses Dokument stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Effekten dar. Ende der Ad-hoc-Mitteilung |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Sensirion Holding AG |
Laubisrütistrasse 50 | |
8712 Stäfa | |
Schweiz | |
Telefon: | +41 44 306 40 00 |
Fax: | +41 44 306 49 06 |
Internet: | www.sensirion.com |
ISIN: | CH0406705126 |
Valorennummer: | A2JGBW |
Börsen: | Freiverkehr in Berlin, Frankfurt, München, Stuttgart; SIX Swiss Exchange |
EQS News ID: | 1175721 |
Ende der Mitteilung | EQS Group News-Service |
1175721 16.03.2021 CET/CEST