Die Thurgauer Kantonalbank hat sich im ersten Halbjahr 2025 gut behauptet. Die Kundenausleihungen konnten erneut gesteigert werden. Auch bei den Erträgen resultiert ein Plus.
Höhere Ausleihungen
In ihrem Kerngeschäft, dem Hypothekargeschäft, konnte die TKB im ersten Semester zulegen. Das Hypothekarvolumen stieg um rund 280 Mio. auf 25,6 Mia. Franken (+ 1,1 Prozent). Die gesamten Ausleihungen wuchsen um 1,3 Prozent auf 27,3 Mia. Franken. Der Netto-Neugeldzufluss beträgt rund 200 Mio. Franken. Die verwalteten Kundenvermögen übertreffen neu die Marke von 27 Mia. Franken (+ 1,6 %). Die Bilanzsumme der Bank beläuft sich auf 35,3 Mia. Franken.
Ertrag gesteigert
Positiv präsentiert sich auch die Ertragslage der TKB. Im Zinsdifferenzgeschäft, dem bedeutendsten Pfeiler, resultiert ein Plus. Beim Bruttoerfolg beträgt dieses 4,5 Prozent. Rund 5 Prozent höher ist der Zuwachs nach Berücksichtigung des tiefen Wertberichtigungsbedarfs. So beläuft sich der Erfolg aus dem Zinsengeschäft auf 149,3 Mio. Franken (+ 7,2 Mio.). Im Kommissionsgeschäft konnte die Bank den Ertrag um 7,9 Prozent (+ 3,1 Mio.) erhöhen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft beträgt 42,5 Mio. Franken. Das Handelsgeschäft glitt etwas zurück (- 8,3 Prozent). Es partizipiert mit 21,8 Mio. Franken am Geschäftsertrag. Dieser beläuft sich auf rund 216 Mio. Franken (+ 4 Prozent).
Moderate Kosten
Die Kostenentwicklung ist geprägt von der Umsetzung der Unternehmensstrategie 2023 bis 2027. Der Geschäftsaufwand stieg um 1,8 Prozent auf rund 98 Mio. Franken. Während der Personalaufwand um 2 Mio. Franken höher ausfällt, konnte der Sachaufwand stabil gehalten werden. Die Effizienz der Bank zeigt sich in der Kosten/Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio). Diese konnte bei tiefen 44,6 Prozent gehalten werden.
Semestergewinn auf Vorjahresniveau
Die operative Leistung der Bank spiegelt der Geschäftserfolg von rund 113 Mio. Franken. Dieser übertrifft den Vorjahreswert um 5,5 Prozent (+ 5,9 Mio. Franken). Den Reserven für allgemeine Bankrisiken weist die TKB 25 Mio. Franken zu und stärkt damit ihre eigenen Mittel. Der ausgewiesene Halbjahresgewinn beträgt 80,9 Mio. Franken. Dieser Wert bewegt sich leicht unter der Marke von Mitte 2024 (- 0,7 Prozent). Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 erwartet die TKB einen Unternehmenserfolg im Rahmen des Vorjahres.
Umfassende Pensionsberatung
Bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie 2023 bis 2027 ist die Bank auf Kurs. Umfragen zeigen, dass die Kundenorientierung sehr hoch ist. Bei den Online-Angeboten zählt die TKB gemäss einer Studie des IFZ Zug zu den besten 15 Retailbanken der Schweiz. Gut gestartet ist im Mai 2025 das Pensionszentrum der Bank. Hier können sich Kunden und Nichtkunden rund um das vielschichtige Thema Pensionierung beraten lassen.
Organisatorische Anpassungen per 2026
Auf das kommende Jahr hin passt die TKB ihre Organisation an. So bündelt die Bank ihre Kompetenzen in den Bereichen Vorsorgen, Anlegen und Vermögensverwaltung im neuen Geschäftsbereich «Private Banking». Das unter diesem Titel betreute Kundensegment zählt derzeit zum Bereich «Privatkunden». Das Private Banking führen wird Geschäftsleitungsmitglied Tobias Hilpert. Dieser ist seit vier Jahren für den Geschäftsbereich «Marktleistungen» verantwortlich, den es ab 2026 nicht mehr geben wird. Dessen Abteilungen wechseln in die bestehenden Geschäftsbereiche der Bank. Durch die organisatorischen Anpassungen will die TKB ihre Positionierung als Anlage- und Vorsorgebank stärken, die Chancen der Digitalisierung besser nutzen und die interne Zusammenarbeit optimieren. Keine Veränderung gibt es beim Mitarbeiterbestand. Dieser bewegt sich auch in der neuen Organisation in der heutigen Grössenordnung.
Zitat zum Halbjahresergebnis
Thomas Koller, Vorsitzender der Geschäftsleitung: «Die TKB ist auch im laufenden Jahr eine verlässliche Partnerin für die Bevölkerung und die Wirtschaft. Die Nähe zu den Kundinnen und Kunden ist uns sehr wichtig.»