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14.Mai 2025 07:30 Uhr

Schweizerischer Anlegerschutzverein








EQS-Media / 14.05.2025 / 07:30 CET/CEST



UBS-RTPF-Produkte: Zahlreiche Geschädigte aufgrund aggressiver Vermarktung
Immer mehr UBS-Kunden melden erhebliche Verluste durch sogenannte RTPF-Produkte. Verschiedene Medien haben das Thema bereits aufgenommen. Es bestehen Anhaltspunkte für fehlerhafte Beratung und mangelhafte Risikoaufklärung. Der Schweizerische Anlegerschutzverein (SASV) unterstützt Geschädigte bei möglichen rechtlichen Schritten.


Was sind RTPF-Produkte?


RTPF steht für «Range Target Profit Forward». Es handelt sich um strukturierte Devisenderivate, bei denen regelmässige Auszahlungen nur dann erfolgen, wenn ein bestimmter Währungskurs innerhalb einer vordefinierten Bandbreite bleibt. Sobald diese Bandbreite über- oder unterschritten wird, entstehen für den Anleger erhebliche Verlustrisiken ? in vielen Fällen weit über das ursprünglich investierte Kapital hinaus.

Warum sind diese Produkte gefährlich?

Die Produkte sind hochkomplex und für Laien kaum verständlich. Gleichzeitig weisen sie ein asymmetrisches Chancen-Risiko-Profil auf: Die Erträge sind begrenzt, die Verluste potenziell unbegrenzt. Viele Kunden waren sich der Risiken nicht bewusst, da die Produkte oft als konservative oder renditestarke Ergänzungen in der Vermögensverwaltung dargestellt werden. In mehreren, dem SASV bekannten Fällen kam es zu massiven Verlusten oder sogar Nachschusspflichten.

Was ist bei der UBS passiert?

Letzte Woche wurde öffentlich, dass zahlreiche UBS-Kunden durch den Handel mit RTPF-Produkten erhebliche finanzielle Schäden erlitten haben. Betroffen sind insbesondere Privatkunden mit mittleren bis grösseren Vermögen, darunter auch ältere Personen ohne Fachkenntnisse. So wurden RTPF-Produkte gemäss der Sonntagszeitung[1] bereits Kunden mit einem Vermögen von «nur» CHF 600'000 verkauft. Aufgrund der plötzlich fälligen Nachschusspflicht sind diese Kunden heute faktisch ruiniert.


Gemäss Inside Paradeplatz[2] wurden diese Produkte aggressiv vertrieben, und es besteht der Verdacht, dass die Anleger dabei nicht immer über die mit einer Investition in solche Produkte einhergehenden Risiken aufgeklärt wurden. Wie die Neue Zürcher Zeitung NZZ[3] berichtete, untersucht die UBS derzeit selbst, ob die zuständigen Kundenberater ihren Pflichten nachgekommen sind ? Zweifel sind angebracht.

Was tut die FINMA?

Der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) ist der Fall bekannt. Sie beobachtet derzeit gemäss eigener Aussage die Entwicklung. Zu Einzelheiten will die FINMA aber keine Stellung nehmen.

Was können betroffene Anleger tun?

Anleger, die RTPF-Produkte gezeichnet haben, sollten ihre Vertrags- und Beratungsunterlagen sorgfältig prüfen und sich allenfalls rechtlich beraten lassen. Jedenfalls bei einem moderaten oder gar konservativen Risikoprofil haben solche Produkte im Portfolio von Privatanlegern nichts zu suchen.


Auch der SASV beobachtet die Entwicklung und steht für weitere Fragen von geschädigten Anlegern gerne über das Kontaktformular oder per Email (mail@anlegerschutzverein.ch) zur Verfügung.


 

Quellen:
[1]        https://www.tagesanzeiger.ch/trump-strafzoelle-koennten-vermoegen-bei-der-ubs-vernichten-614074928215
[2]        https://insideparadeplatz.ch/2025/05/02/ubs-devisen-derivate-skandal-eskaliert-bis-zu-ermotti/
[3]        https://www.nzz.ch/finanzen/ubs-kunden-verluste-mit-exotischen-finanzprodukten-ld.1883618




















Emittent/Herausgeber: Schweizerischer Anlegerschutzverein

Schlagwort(e): Finanzen


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Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
















Sprache: Deutsch
Unternehmen: Schweizerischer Anlegerschutzverein

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Internet: www.anlegerschutzverein.ch
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