EQUI.TS GmbH (15.04.2024) bekräftigt Anlageurteil KAUFEN für Viscom AGTemporäre Nachfrageschwäche in H1/24 - Vorsichtsmaßnahmen als Antwort ? Aktienbewertung reflektiert Mehrjahresschwäche
Die globalen und insbesondere die nationalen Wirtschaftsaussichten trübten sich in den zurückliegenden Monaten spürbar ein, fassen die Analysten von EQUI.TS GmbH in Frankfurt/M die jüngste Entwicklung der Rahmendaten für Viscom zusammen.
Wenig verwunderlich also, dass vermehrt Nachrichten über Spar- und Restrukturierungspläne in der Auto- und Autozulieferindustrie ? der dominierenden Kundengruppe von Viscom - bekannt wurden. Insbesondere das sehr lebhafte Interesse an Viscom Inspektionssystemen in Europa beruhigte sich zum Jahresende sehr spürbar. Im Q4/23 seien nur noch für ? 23,02 Mio. (Q4/22: ? 30,06 Mio.) Bestellungen eingegangen. Diese Zurückhaltung setze sich ? laut Managementeinschätzung ? im Q1/24 fort.
Umso wichtiger seien die vom Viscom-Management bekanntgegebenen Vorsichtsmaßnahmen. Die vereinbarte dreimonatige Kurzarbeitsphase werde ergänzt durch eine Entlastung auf der Kapitalseite, die ? trotz des Jahresüberschusses für FY 23 - einen spürbaren Beitrag zur Resilienzsteigerung mit einer Reduzierung der Dividende auf ? 0,05 beisteuern solle. Die grundsätzliche Dividendenpolitik des Konzerns, mindestens 50 % des Konzern-Nettogewinns auszuschütten, bleibe davon unberührt, wird wiederholt betont.
Die offizielle Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2024 gibt im Vergleich zum besonders dynamischen Vorjahr ein verhaltenes Ziel mit einem Auftragseingangs- und Umsatzband zwischen ? 100 bis ? 110 Mio. (midpoint: <-11,6 % ggü. FY 23) vor. Die EBIT-Marge solle zwischen 3,0 und 8,0 % liegen (FY 23: 5,6 %; 2022: 7,8 %), dies würde einem EBIT zwischen ? 3,0 und ? 8,8 Mio. (FY 23: ? 6,6 Mio.; FY 22: ? 8,2 Mio.) und am Schluss einem Gewinn entsprechen. Bei Viscom setzt man auf ein erholtes zweites Jahressemester, das - bei sinkenden Zinsen ? durch kundenseitige Nachholeffekte ergänzt werde. Für die ersten Quartale, - fahren die Researcher fort - sehe die 24er-Finanzplanung einen Rückgang der Auftragseingänge vor.
Die Entwicklung von Auftragseingang und Umsatz werde ? betont der Vorstand bei der Vorstellung der Finanzplanung - im Jahr 2024 von der geopolitischen und wirtschaftlichen Gesamtsituation, besonders auch in der Automobilbranche abhängen.
Im Februar waren nun erste, zugegeben zaghafte Erholungszeichen zu erkennen, als sich das Ifo-Geschäftsklima mit den laufenden Geschäften wieder merklich zufriedener zeigte; zudem legte der Erwartungsindikator deutlich zu. Im Ganzen gesehen sind die Aussichten aber weiterhin trübe, so die Researcher. Von Optimismus sind die Firmen also noch ein Stück entfernt, schreiben die Analysten. Der Auftragsbestand war weiter rückläufig. Gleichwohl, ein Blick in die Details sorge für etwas Zuversicht. Die Bestellungen im Maschinenbau und der chemischen Industrie ? zwei Exportbranchen - konnten jüngst zulegen. Die Rezession lässt nach, aber ein richtiger Aufschwung scheine (noch) nicht in Sicht.
Erste positive Zeichen hätte auch die März-Umfrage des Markit-Einkaufsmanagerindex Euroland PMI-Indikator ausgesandt.
Nicht zuletzt würde die von der Europäischen Zentralbank (EZB) für Mitte des Jahres angedeutete Zinswende für etwas Auftrieb sorgen, fassen die Analysten von EQUI.TS GmbH in Frankfurt/M zusammen.
Die
Aktie dagegen notiere am 5-Jahrestief aus dem FY 20, damals mit EPS-Verlust und Dividendenausfall, was für FY 24 nicht zu erwarten stünde.
Die Analysten erwarten in FY 24 auf Jahressicht eine zum Vorjahr stabile Entwicklung und passen ihre Schätzungsreihe an. Die aktuelle Bewertung sei ? die EQUI.TS-Schätzungen unterstellt und trotz angehobenem Risikoaufschlag - also ausgesprochen günstig. Sie bekräftigen ihre
Kaufempfehlung.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
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Kontakt:
Thomas J. Schießle
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