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Martin Niebuhr
martin.niebuhr[at]mastertraders.de
In diesem Blog werden wachstumsstarke Branchen und Unternehmen besprochen, deren Aktien das Potential haben, sich zu vervielfachen. Aufgrund der unternehmerischen Dynamik liegt der Fokus dabei auf dem chancenreichen US-Markt.
Archiv - Wall Street Trends (PDF-Ausgaben):
Magazin
Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte: Martin Niebuhr handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzt eventuell Positionen in den genannten Papieren.
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Der Wall Street Trader
Die stärksten Wachstumsaktien der Welt
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Kategorie: Allgemein |
4 Kommentare
Dienstag, 13. August 2013
Smart-Grid Dienstleister profitiert vom Boom bei erneuerbaren Energien
Liebe Leser,
nachdem ich die letzten Wochen durch eine stressige Klausurenphase in der Universität leider an meinen Schreibtisch gefesselt war, kann ich mich nun endlich wieder meiner Leidenschaft widmen: der Börse. Was hat sich in den letzten Wochen getan? Faktisch so gut wie gar nichts: Bernanke hat zwar angekündigt, irgendwann anzukündigen, das QE-Programm auslaufen zu lassen - davon lassen sich die Börsen jedoch vorerst nicht weiter beeindrucken. Auch das Thema Griechenland scheint momentan niemanden zu interessieren. Und wenn es für mich persönlich derzeit so aussieht, als käme man um einen Schuldenschnitt der 160% zum BIP nicht herum, so scheint dieses Projekt aufgrund der Bundestagswahl vorerst auf die lange Bank geschoben zu werden. Aber kommt es dann nach dem 22.09. zu einem bedrohenden Börsengewitter? Vermutlich nein - denn von einem solchen Schuldenschnitt wären nun die Gläubigerstaaten betroffen, aber keine relevanten Finanzinstitute, welche Wirtschaft, Markt und Börse durch einen Haircut in Bedrängnis bringen könnten. Auch wenn ich die aktuelle Rettungspolitik nicht gutheiße, da ein solcher Schuldenschnitt durch die zukünftigen Steuerzahlungen der Leistungsträger meiner Generation finanziert wird, glaube ich dennoch, dass der Einfluss auf die Finanzmärkte vermutlich gering bleiben wird - zumindest, wenn die "Rettung" weiterhin nach Plan verläuft. Das Geld fließt, die Börse läuft: Die Chancen sollten damit unverändert auf der Long-Seite gesucht werden. Doch auch wenn die meisten Charts bereits überhitzt erscheinen, gibt es noch die eine oder andere Story mit kurzfristig akzeptablem Chance-Risiko-Verhältnis.
Zu einer dieser Storys würde ich die Aktie von Silver Spring Networks (SSNI) zählen. Das Unternehmen hatte erst im März dieses Jahres seinen Börsengang, konnte sich aber gegenüber dem IPO-Preis von 17 USD zwischenzeitlich fast im Wert verdoppeln. Operativ ist der Börsenneuling im schnell wachsenden Smart-Grid-Segment tätig. Hintergrund dieser Smart-Grid-Story ("Intelligentes Stromnetz") ist der Übergang zu erneuerbaren Energieformen. Solar- und Windkraftwerke sind prinzipiell in ihrer Stromerzeugung von der unkalkulierbaren Änderung der Wetterlage abhängig. Dies stellt für Netz- und Kraftwerkbetreiber eine große Herausforderung dar: bisher wurde der Strom vor allem aus steuerbaren und zentralen Kraftwerken gewonnen, nun aber wird ein großer Teil des Stroms unkontrolliert und dezentral eingespeist. Netzbetreiber haben nun dafür Sorge zu tragen, dass trotz dessen die Netzstabilität gewährleistet wird - insbesondere die Lastregelung und die Spannungshaltung ist hier ein großes Problem. Ziel von Intelligenten Stromnetzen ist es daher, Daten von einzelnen Netzelementen zu erfassen und daraufhin den Stromfluss in Echtzeit zu regulieren, damit oben genannte Punkte stets gewährleistet sind und durch Einbeziehung von Speichermöglichkeiten einerseits ein möglichst homogener Verbrauch entsteht und andererseits inhomogene Erzeugnisse wie Wind- oder Solarkraft besser integriert werden. Im Zuge der Ausbreitung von erneuerbaren Energien soll dieser Markt nach aktuellen Schätzungen von 7 Mrd. USD in 2010 auf 19,5 Mrd. USD in 2015 anwachsen. Eine weiterführende und verständliche Erklärung finden Sie unter anderem bei Wikipedia.
Wie genau ist nun Silver Spring Networks in diesem Segment tätig? Das Unternehmen arbeitet mit 40 anderen Unternehmen zusammen und entwickelt für diese verschiedene Devices, die beispielsweise an bestimmten Stellen des Stromnetzes Daten messen oder etwa Devices, mit denen Stromflüsse extern über eine eigene Software gesteuert werden können. Das besondere daran ist, dass durch die Verwendung vieler solcher Geräte ein eigenes Netzwerk entsteht, das via Radio Frequency miteinander kommuniziert und durch das alle Daten in einer Cloud-Applikationen zusammengefasst und übersichtlich dargestellt und verwaltet werden können. Netzbetreiber, aber auch Hausbesitzer oder Unternehmen können so direkt über die Software oder eine App Einsicht über einzelne Parameter der Daten bekommen und direkt regulierend eingreifen oder die Software automatisch regulierend eingreifen lassen. Mit diesen Maßnahmen soll in Zukunft ein Stromnetz entstehen, welches Stromflüsse deutlich effizienter zuteilt, eine bessere Übersicht gewährleistet und die Stromnetzstabilität erhöht. Auch soll damit zukünftig die jährliche Stromerfassung in jedem Haushalt entfallen. Weitere Informationen finden Sie auf der Unternehmenswebsite (Link1, Link2) oder in den zahlreichen Videos.
Das zweite Quartal (Veröffentlichung der Zahlen am 01.08.) fiel für das Unternehmen positiv aus: Nach GAAP bilanziert erzielte das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von 101% auf 104 Mio. USD - allerdings sind diese Umsätze größtenteils bereits in den Vorperioden entstanden, können aber nun erst verbucht werden. Der vergleichbare non-GAAP-Umsatz betrug 86 Mio. USD, was immer noch einem Plus von 17% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Allerdings musste man aber auch ein Verlust von 4,5 Mio. USD gegenüber 1,1 Mio. USD im Vorjahr verzeichnen, was einem EpS von -0,10 USD (Vorjahr: -0,02 USD) entspricht. Trotz dessen sieht man mit diesem Ergebnis positive Chancen, die Ziele für das laufende Jahr zu erreichen: Beim Umsatz ist ein Wachstum von 18% geplant (bisheriges Halbjahr: +20%), während man beim non-GAAP-EpS einen positiven Wert von 0,14 USD anvisiert. Dies soll vor allem durch eine zweite starke Jahreshälfte ermöglicht werden: Für das dritte Quartal plant man zwar nur ein Umsatzanstieg um 8%, allerdings soll das EpS hier schon 0,06 USD betragen. Weitere Informationen zu dem bisher ungeprüften Q2-Ergebnis erhalten sie hier.
Eckdaten zum Unternehmen:
Marktkapitalisierung: 1,47 Mrd. USD
Umsatz/Umsatzwachstum (letztes Geschäftsjahr): 197 Mio. USD, -17%
EPS/EPS-Wachstum (letztes Geschäftsjahr): -0,13 USD, +94%
Umsatz- und EPS-Wachstum (letztes Quartal): +101% / -400%
KUV (2012/2013e): 7,4; 4,1
KGV* (2012/2013e/2014e): -; 243; 37
*Berechnungsgrundlage ist das non-GAAP EpS.
Charttechnisch ist die Aktie bereits im Juni aus ihrer IPO-Base unter deutlich erhöhten Umsätzen nach oben ausgebrochen und konnte sich in einer bullischen Preisbewegung weiter nach oben schrauben. Im Zuge der Veröffentlichung der Q2-Zahlen entstand anschließend ein mögliches Breakaway-Gap, welches die Fortsetzung des Trends begünstigen könnte. Für eine mittel- bis langfristige Trendspekulation ist der Zug aktuell leider schon abgefahren. Eine kurzfristige Trendfolgespekulation bietet sich aber an, wenn in der aktuellen Konsolidierung wieder Kaufdruck aufkommt und die Aktie auf ein neues Hoch zustrebt. Stopp anschließend bei 29 USD auf Schlusskursbasis.
Viel Erfolg
Martin Niebuhr
nachdem ich die letzten Wochen durch eine stressige Klausurenphase in der Universität leider an meinen Schreibtisch gefesselt war, kann ich mich nun endlich wieder meiner Leidenschaft widmen: der Börse. Was hat sich in den letzten Wochen getan? Faktisch so gut wie gar nichts: Bernanke hat zwar angekündigt, irgendwann anzukündigen, das QE-Programm auslaufen zu lassen - davon lassen sich die Börsen jedoch vorerst nicht weiter beeindrucken. Auch das Thema Griechenland scheint momentan niemanden zu interessieren. Und wenn es für mich persönlich derzeit so aussieht, als käme man um einen Schuldenschnitt der 160% zum BIP nicht herum, so scheint dieses Projekt aufgrund der Bundestagswahl vorerst auf die lange Bank geschoben zu werden. Aber kommt es dann nach dem 22.09. zu einem bedrohenden Börsengewitter? Vermutlich nein - denn von einem solchen Schuldenschnitt wären nun die Gläubigerstaaten betroffen, aber keine relevanten Finanzinstitute, welche Wirtschaft, Markt und Börse durch einen Haircut in Bedrängnis bringen könnten. Auch wenn ich die aktuelle Rettungspolitik nicht gutheiße, da ein solcher Schuldenschnitt durch die zukünftigen Steuerzahlungen der Leistungsträger meiner Generation finanziert wird, glaube ich dennoch, dass der Einfluss auf die Finanzmärkte vermutlich gering bleiben wird - zumindest, wenn die "Rettung" weiterhin nach Plan verläuft. Das Geld fließt, die Börse läuft: Die Chancen sollten damit unverändert auf der Long-Seite gesucht werden. Doch auch wenn die meisten Charts bereits überhitzt erscheinen, gibt es noch die eine oder andere Story mit kurzfristig akzeptablem Chance-Risiko-Verhältnis.
Zu einer dieser Storys würde ich die Aktie von Silver Spring Networks (SSNI) zählen. Das Unternehmen hatte erst im März dieses Jahres seinen Börsengang, konnte sich aber gegenüber dem IPO-Preis von 17 USD zwischenzeitlich fast im Wert verdoppeln. Operativ ist der Börsenneuling im schnell wachsenden Smart-Grid-Segment tätig. Hintergrund dieser Smart-Grid-Story ("Intelligentes Stromnetz") ist der Übergang zu erneuerbaren Energieformen. Solar- und Windkraftwerke sind prinzipiell in ihrer Stromerzeugung von der unkalkulierbaren Änderung der Wetterlage abhängig. Dies stellt für Netz- und Kraftwerkbetreiber eine große Herausforderung dar: bisher wurde der Strom vor allem aus steuerbaren und zentralen Kraftwerken gewonnen, nun aber wird ein großer Teil des Stroms unkontrolliert und dezentral eingespeist. Netzbetreiber haben nun dafür Sorge zu tragen, dass trotz dessen die Netzstabilität gewährleistet wird - insbesondere die Lastregelung und die Spannungshaltung ist hier ein großes Problem. Ziel von Intelligenten Stromnetzen ist es daher, Daten von einzelnen Netzelementen zu erfassen und daraufhin den Stromfluss in Echtzeit zu regulieren, damit oben genannte Punkte stets gewährleistet sind und durch Einbeziehung von Speichermöglichkeiten einerseits ein möglichst homogener Verbrauch entsteht und andererseits inhomogene Erzeugnisse wie Wind- oder Solarkraft besser integriert werden. Im Zuge der Ausbreitung von erneuerbaren Energien soll dieser Markt nach aktuellen Schätzungen von 7 Mrd. USD in 2010 auf 19,5 Mrd. USD in 2015 anwachsen. Eine weiterführende und verständliche Erklärung finden Sie unter anderem bei Wikipedia.
Wie genau ist nun Silver Spring Networks in diesem Segment tätig? Das Unternehmen arbeitet mit 40 anderen Unternehmen zusammen und entwickelt für diese verschiedene Devices, die beispielsweise an bestimmten Stellen des Stromnetzes Daten messen oder etwa Devices, mit denen Stromflüsse extern über eine eigene Software gesteuert werden können. Das besondere daran ist, dass durch die Verwendung vieler solcher Geräte ein eigenes Netzwerk entsteht, das via Radio Frequency miteinander kommuniziert und durch das alle Daten in einer Cloud-Applikationen zusammengefasst und übersichtlich dargestellt und verwaltet werden können. Netzbetreiber, aber auch Hausbesitzer oder Unternehmen können so direkt über die Software oder eine App Einsicht über einzelne Parameter der Daten bekommen und direkt regulierend eingreifen oder die Software automatisch regulierend eingreifen lassen. Mit diesen Maßnahmen soll in Zukunft ein Stromnetz entstehen, welches Stromflüsse deutlich effizienter zuteilt, eine bessere Übersicht gewährleistet und die Stromnetzstabilität erhöht. Auch soll damit zukünftig die jährliche Stromerfassung in jedem Haushalt entfallen. Weitere Informationen finden Sie auf der Unternehmenswebsite (Link1, Link2) oder in den zahlreichen Videos.
Das zweite Quartal (Veröffentlichung der Zahlen am 01.08.) fiel für das Unternehmen positiv aus: Nach GAAP bilanziert erzielte das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von 101% auf 104 Mio. USD - allerdings sind diese Umsätze größtenteils bereits in den Vorperioden entstanden, können aber nun erst verbucht werden. Der vergleichbare non-GAAP-Umsatz betrug 86 Mio. USD, was immer noch einem Plus von 17% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Allerdings musste man aber auch ein Verlust von 4,5 Mio. USD gegenüber 1,1 Mio. USD im Vorjahr verzeichnen, was einem EpS von -0,10 USD (Vorjahr: -0,02 USD) entspricht. Trotz dessen sieht man mit diesem Ergebnis positive Chancen, die Ziele für das laufende Jahr zu erreichen: Beim Umsatz ist ein Wachstum von 18% geplant (bisheriges Halbjahr: +20%), während man beim non-GAAP-EpS einen positiven Wert von 0,14 USD anvisiert. Dies soll vor allem durch eine zweite starke Jahreshälfte ermöglicht werden: Für das dritte Quartal plant man zwar nur ein Umsatzanstieg um 8%, allerdings soll das EpS hier schon 0,06 USD betragen. Weitere Informationen zu dem bisher ungeprüften Q2-Ergebnis erhalten sie hier.
Eckdaten zum Unternehmen:
Marktkapitalisierung: 1,47 Mrd. USD
Umsatz/Umsatzwachstum (letztes Geschäftsjahr): 197 Mio. USD, -17%
EPS/EPS-Wachstum (letztes Geschäftsjahr): -0,13 USD, +94%
Umsatz- und EPS-Wachstum (letztes Quartal): +101% / -400%
KUV (2012/2013e): 7,4; 4,1
KGV* (2012/2013e/2014e): -; 243; 37
*Berechnungsgrundlage ist das non-GAAP EpS.
Charttechnisch ist die Aktie bereits im Juni aus ihrer IPO-Base unter deutlich erhöhten Umsätzen nach oben ausgebrochen und konnte sich in einer bullischen Preisbewegung weiter nach oben schrauben. Im Zuge der Veröffentlichung der Q2-Zahlen entstand anschließend ein mögliches Breakaway-Gap, welches die Fortsetzung des Trends begünstigen könnte. Für eine mittel- bis langfristige Trendspekulation ist der Zug aktuell leider schon abgefahren. Eine kurzfristige Trendfolgespekulation bietet sich aber an, wenn in der aktuellen Konsolidierung wieder Kaufdruck aufkommt und die Aktie auf ein neues Hoch zustrebt. Stopp anschließend bei 29 USD auf Schlusskursbasis.
Viel Erfolg
Martin Niebuhr
Kommentar von kismet:
Heute fällt sie auf 24 USD zurück (-24%). Grund ist der Verlust bei einer größeren Ausschreibung in England. http://seekingalpha.com/currents/post/1221542
Kommentar von maddin91:
Da sieht man wieder, wie anfällig Wachstumsunternehmen für solche externen Ereignisse sind. So etwas passiert manchmal - da hilft auch kein Stopp. Danke für die Info!
Kommentar von kismet:
Ja, Segen und Fluch von Wachstumsunternehmen :die Bewertung.
Weiso schreibst du :externes Ereignis? War ja kein Erdbeben oder sowas. Haben eine wichtige Ausschreibung verloren,auf die der Markt wohl gehofft hatte.
Kommentar von maddin91:
Extern hier im Sinne von: Entzieht sich dem Einfluss der Unternehmensführung in gewissen Maße.
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